Di. 30.12.2008 - 19:30 Uhr Frankfurt Lions - Kassel Huskies 3:2 n.V. (0:2/0:0/2:0/1:0)

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Der Fluch von Frankfurt hält an
Der letzte Spieltag des Eishockey-Jahres 2008 hätte für die Fans der Kassel Huskies zu einem Festtag werden können: So nahe wie lange nicht waren Kassels Eishockeyspieler dran, das Derby bei den Frankfurt Lions zu gewinnen. 2:0 führten die Gäste vor dem Schlussdrittel. Am Ende aber reichte selbst das nicht aus, die seit 1996 andauernde Misere in Südhessen zu beenden. Der Fluch von Frankfurt hielt auch im 21. Duell an. Die Mannschaft von Trainer Stéphane Richer kassierte vor 7000 Zuschauern zunächst den Ausgleich und schließlich in der Verlängerung den k.o. 2:3 (2:0, 0:0, 0:2 - 0:1). Wieder kein Sieg. Wieder, wie schon beim 2:3 im ersten Spiel dieser Saison nur ein Punkt, der kein Trost sein kann.

Dabei schienen die Huskies die Mittel zum ersehnten Erfolg zunächst gefunden zu haben. Sie zeigten im ersten Drittel ein starkes Überzahlspiel. Sie traten in der Defensive konzentriert und diszipliniert auf, kassierten kaum Strafminuten. Und: Sie hatten in Adam Hauser einmal mehr einen überragenden Rückhalt.

Vor allem im ersten Drittel hatte der Torhüter richtig viel zu tun. Da nämlich waren die Gastgeber überlegen, drückten auf das Tempo und hatten gute Chancen. Doch Chris Taylor (6.) scheiterte ebenso an Hauser wie Chris Armstrong (9.). Zudem traf John Slaney den Pfosten (9.).

Dann aber hatten die Gäste, angefeuert von 600 Kasseler Fans, den Lions schnell viel von ihrem Anfangs-Elan genommen. Denn während Südhessen drängte, machte Nordhessen die Tore. Und wie so oft in den letzten Wochen war es Torjäger Martin Bartek, der für die Führung sorgte. Er traf im Nachschuss (14.). Es war die zweite Überzahlsituation, die dritte brachte fünf Minuten später das 2:0. Hugo Boisvert setzte den Puck unter die Latte. Schiedsrichter Piechazek bemühte noch den Videobeweis, weil die Lions Torraumabseits reklamierten, signalisierte dann aber: Alles korrekt, der Treffer gilt.

Ab dem zweiten Drittel mussten die Huskies auf Verteidiger Ryan Gaucher (Handverletzung) verzichten. Trotzdem brannte zunächst nichts an. Allerdings fehlte bei weiteren Überzahlsituation die Genauigkeit. Trotzdem: Sean Tallaire hatte eine gute Chance (31.), das Geschehen war unter Kontrolle und es sah eigentlich gut aus.

Wie wichtig es aber ist, im Derby keine Strafzeiten zu nehmen, zeigte sich im letzten Drittel. Plötzlich mussten drei Huskies in Folge auf das Sünderbänkchen - und in kürzester Zeit war die Führung dahin. Zunächst traf Daniel Kunce zum 1:2 (42.), kurz darauf Josh Langfeld zum Ausgleich (47.). Der Traum von drei Punkten in Südhessen war dahin. Und am bitteren Ende war es sogar nur einer. Obwohl die Lions drückten, retteten die Gäste das Unentschieden in die Verlängerung. In der aber fiel dann doch die Entscheidung zugunsten der Gastgeber.

Heerema traf ins Tor und damit die Huskies-Fans ins Herz. Wieder 2:3 verloren. Wieder kein Sieg in Südhessen. Der Fluch von Frankfurt hält an.


Frankfurt Lions - Kassel Huskies 3:2 (0:2/0:0/2:0/1:0)

Zeit Torschütze Assist Assist
0:1 13:09 PP1 Martin Bartek Alex Leavitt Dominic Auger
0:2 18:04 PP1 Hugo Boisvert Shawn McNeil Drew Bannister
1:2 41:17 PP1 Daniel Kunce Derek Hahn Pat Kavanagh
2:2 46:22 PP1 Josh Langfeld Derek Hahn Pat Kavanagh
3:2 61:18 Jeff Heerema Jason Young


Zuschauer: 7000

Schiedsrichter: Piechaczek


3STAR.gif Martin Bartek

2STAR.gif Manuel Klinge

1STAR.gif Adam Hauser