Do. 05.12.1991 - 19:30 Uhr EHC Dynamo Berlin - EC Kassel 5:5 (1:3/2:0/2:2)

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Die Hessen scheinen großzügige Leute. Sie verteilen ihre Nikolaus-Geschenke bereits einen Tag vorher. Zu der Meinung muß man nach dem Auftritt der Kasseler Puckjäger beim EHC Dynamo gelangen. 5:5 (1:3, 2:0, 2:2) trennten sich beide Teams am Donnerstag in Berlin. In 38 Sekunden schien dabei für die Berliner alles vorbei. In einem Blitzstart schlugen die Kasseler durch Lammel, Tarves und Hartfuß zu. 3:0 in weniger als einer Minute. Kassels Trainer Jerzy Potz orientierte seine Kufen-Cracks nun auf eine dichte Kette vor dem eigenen Tor. Seine Rechnung schien aufzugehen. Die Berliner wirbelten zwar um den Kasten von Keeper Kontny, aber erst im zweiten Drittel erzielten sie den Gleichstand. Doch angeführt vom cleveren Egen ließen sich die Hessen nicht in Hektik versetzen. Ihre Chance lag im kühlen Konter. Der glückte Egen sogar in Unterzahl, als drei Kasseler gegen vier Berliner ankämpften. Egen versetzte bei seinem Solo Metcalf und Torwart Bielke. Nicht nur durch Deutschers Matchstrafe erleichterten die Berliner ihren Gästen das Spiel. Dynamo, einst auf das schnelle russische Kombinationsspiel getrimmt, pflegte den bayrischen Holzhacker-Stil. Das endete meist auf der Strafbank. Trotzdem meinte ECK-Coach Potz: „Bei Dynamo ist es schwer zu spielen. Die Mannschaft ist schnell und angriffsstark. Trotzdem haben wir heute noch mehr mit dem Schiedsrichter als mit den Berlinern zu tun gehabt." Gleichwohl bezahlte der ECK-den Punktgewinn in Hohenschönhausen teuer. Denn im Schlußspurt verloren die Nordhessen erneut einen Verteidiger. Diesmal ist es Milan Mokros, der mit einem Muskelfaserriß im Oberschenkel nicht nur für das Sonntag-Heimspiel gegen den SC Riessersee (19 Uhr) ausfallen wird.

Quelle: HNA