Fr. 06.03.1987 - 20:00 Uhr ESG Kassel - BSC Preußen 1:8 (1:1/0:5/0:2)

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Fr. 06.03.1987 - 20:00 Uhr ESG Kassel - BSC Preußen 1:8 (1:1/0:5/0:2)

Die einst so stabile Heim-Bastion der ESG bröckelt ab. Mit einer Vehemenz, die wohl niemand erwartet hatte, schossen die Berliner Preußen im Aufstiegsrundenspiel zur Eishockey-Bundesliga die Kasseler Festung sturmreif. Bei der 1:8 (1:1, 0:5, 0:2)-Niederlage gab es für die heimischen Blau-Weißen jedenfalls ein böses Erwachen, denn bisher gewann die ESG alle ihre Heimspiele. Sie weist nun 8:10 Punkte auf.
Die Berliner, die in allen vorherigen Punktspielen in Kassel leer ausgegangen waren, erwiesen sich als eine Mannschaft, die die ESG-Abwehrschwächen schonungslos aufdeckte und die die Weichen auf Sieg im zweiten Drittel stellte. In dieser Form gelten die „Spree-Athener" als erste Anwärter auf den Einzug in die höchste deutsche Spielklasse.
Für die ESG hatte alles so famos begonnen: Keine 45 Sekunden waren gespielt, da hatte Thurston die Scheibe im Berliner Gehäuse versenkt. Doch der Jubel war kaum verstummt, als es 75 Sekunden später im ESG-Kasten „klingelte". Nicht nur in dieser Situation, sondern auch einige Male im weiteren Verlauf dieser fairen Begegnung patzte Kassels Keeper Novak, der seinen Platz zwischen den Pfosten im Anschluß an das 1:4 (31.) für Eichler räumen muß- te.
Nach Attwells 1:5 stellte ESG-Trainer Tore Hedwall seinen Angriff um, ohne daß dieser für den Umschwung sorgte. Im Gegenteil: Trotz mehrmaliger Überzahl erspielte sich der Kasseler Sturm nicht eine Chance. Gegen die nun völlig „daneben" liegenden Gastgeber hatten die Preu- ßen leichtes Spiel, die Tor-Differenz aus dem Hinspiel (9:2) zu wiederholen. Morgen in Augsburg (19 Uhr) muß sich die ESG erheblich steigern, will sie nicht eine weitere Pleite erleben.
Die Torfolge:
1:0 (1.) Thurston (O'Brien/Neumann),
1:1 (3.) Müller,
1:2 (24.)Panek,
1:3 (28.) Jaworowski,
1:4 (31.) Jaworowski,
1:5 (34.) Attwell,
1:6 (36.) Brockmann,
1:7 (41.) Attwell,
1:8 (60.) Schwindt.

Schiedsrichter: Lemmen (Krefeld).
Zuschauer: 4.200.
Strafminuten: ESG vier, Berlin zehn
Quelle: HNA