Fr. 08.03.1996 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - Preußen Devils Berlin 3:4 (0:0 2:2 1:2)

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Kassel Huskies - Preußen Devils 3:4 (0:0,2:2,1:2)
Die Teufel haben die Huskies eingeholt: Mit 4:3 (0:0, 2:2, 2:1) gewannen die Berliner Preussen Devils gestern das zweite Viertelfinal-Spiel der Playoffs um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft bei den Kasseler Schlittenhunden. Die Berliner bestraften zwei haarsträubende Patzer der Gastgeber mit den Siegtreffern und glichen damit den 4:3-Erfolg der Hessen aus dem ersten Vergleich aus. Sie sind am Sonntag (15 Uhr) wiederum Gastgeber der Kasseler, die ihrerseits am kommenden Dienstag (19.30) erneut Heimrecht besitzen. In einem voller Leidenschaft geführten Duell, das weitaus intensivere Zweikämpfe bescherte als alle drei Hessenderbys des Achtelfinals, hatten die Gastgeber durch den aus vollem Lauf abziehenden Johnston ihre erste große Torchance (4.). Doch der „Spieler des Jahres" verfehlte ebenso knapp sein Ziel wie Sekunden später Millar. Auf der anderen Seite bestand Huskies-Keeper Cagas Bewährungsproben gegen Holzmann und Rumrich (6.). Danach konnten sich die Gastgeber befreien und Cagas-Gegenüber Merk zeigte seine größte Tat gegen einen Schuß von Boos (14.) in den Winkel. Nach der Pause erlebten die Zuschauer das dramatischste Drittel seit langer Zeit. In schier unglaublichem Tempo lieferten sich die Feldspieler einen offenen Schlagabtausch und deckten die Torsteher mit einer wahren Flut von Scharfschüssen ein. Obwohl Cagas und Merk mit tausend Armen und Beinen zu halten schienen, wurden beide je zweimal überwunden. Zunächst war der Berliner machtlos, als Torschütze Eakin und Krinner im Doppelpaß das Nationalspielerduo Sinner und Stillmann wie Schulbuben ausspielten (26.). Doch schon 135 Sekunden später jubelten die Preussen - gleich zweimal. O,Regan nutzte die freie Bahn zum Schlagschuß und traf zum 1:2 (29.), dann überlief Teevens die Kasseler Hintermannschaft und „servierte" Chabot die Scheibe zum 1:2 (32.). Doch die Huskies zeigten Biß, kämpften unverdrossen weiter und hatten postwendend Erfolg: Larin jagte den Teufeln die Scheibe ab, ruckzuck hatten er und Morrison den flinken Kwasigroch freigespielt - 2:2 (34.). Doch die Hoffnungen auf den zweiten Streich der Huskies gegen den Top-Favoriten von der Spree erhielten schon 53 Sekunden nach Wiederbeginn einen herben Dämpfer. Völlig unbedrängt vertändelte Krinner hinter dem eigenen Kasten den Puck an Chabot und Rumrich traf prompt zum 2:3. Als sich im Schlußspurt dann auch noch Millar und Johnston an der Blauen Linie im Wege standen, spritzte Tanti dazwischen, schickte Holzmann steil und der Preussen-Kapitän verwertete bei Kasseler Überzahl dieses zweite Geschenk zum 2:4 (57.). Gegen den kompakten Gast kam Morrisons fein herausgespielter Treffer zum 3:4 (58.) zu spät, um die Verlängerung zu erzwingen.



1:0 (25:51) Eakin (Krinner - 4:4)
1:1 (28:06) O'Regan (Chabot, Brittig)
1:2 (31:24) Chabot (Teevens)
2:2 (33:28) Kwasigroch (Morrison, Larin)
2:3 (40:53) Rumrich (Chabot)
2:4 (56:31) Holzmann (Tanti - 5:4!)
3:4 (58:00) Morrison (Millar, Kwasigroch).

SR: Chvatal (Schweinfurt).
Z: 6300 (ausverkauft)
Strafminuten: Kassel 10, Berlin 10.


Quelle: HNA