Fr. 13.02.1981 - 17:00 Uhr ESG Kassel - EC Hannover 4:5 (0:2/1:1/3:2)

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Vorbericht

ESG Kassel möchte heute abend den EC Hannover stoppen

Zu Ihrem letzten Heimspiel in der Endrunde derEishockey-Oberliga Nord hat die ESG Kassel heute abend um 20Uhr den EC Hannover in der Eissporthalle zu Gast. Der Tabellen-zweite wurde in der Endrunde immer stärker und hat in den bei-den letzten Spielen 27 Tore geschossen ohne einen Gegentrefferhinnehmen zu müssen. Der ECH, dessen Teilnahme an der Auf-stiegsrunde zur 2. •Bundesliga bereits gesichert ist, müßte nachdem jetzigen Tabellenstand in der Aufstiegsrunde gegen denstärksten Vertreter der Südmannschaften, den Augsburger EV, an-treten. Aus diesem Grund werden die Hannoveraner alles daran-setzen, den Tabellenführer HSV einzuholen, um somit selbst aufden ersten Platz zu gelangen und dadurch in der leichteren Grup-pe spielen zu können.

Aber auch die ESG möchte ihren der-zeitigen dritten Tabellenplatz unbedingtverteidigen, da auch für sie diese Pla-zierung in der Aufstiegsrunde Vorteilebringen würde. Nach dem Austragungs-modus müssen der erste und dritte derbeiden Oberligen (Nord und Süd) gegenden zweiten und vierten der anderenLiga spielen. Die ESG müßte somit ge-gen folgende Gegner antreten: Hambur-ger SV, Kempten - Kottern und TSVPeißenberg. Um dies zu realisieren,muß die ESG an diesem Wochenendeauf jeden Fall einen Punkt gewinnen.Gegen den EC Hannover dürfte diesesZiel mit Sicherheit nicht leicht zu errei-chen sein, aber mit einer kämpferi-schen Einstellung und Selbstvertrauenkann die ESG auch hier für eine Ober-raschung sorgen.Größere Chancen rechnet man sichallerdings im Auswärtsspiel am Sonntagum 17 Uhr gegen den Neusser SC aus.Die Neusser sind aber auch noch einAufstiegsrundenkandidat und müssenunter allen Umständen zu einem Siegkommen, um sich die letzte Chance fürdie Teilnahme an der Aufstiegsrunde offenzuhalten. Ausschlaggebend sindaber auch für die Neusser die Resultateaus den anderen Spielpaarungen an die-sem Wochenende. Für die ESG gilt es daher auch indieser Begegnung mit Volldampf zuspielen und den Gegner ernstzunehmen,damit das Ziel, Dritter zu bleiben, nichtgefährdet wird.

NACH 4:5 GEGEN HANNOVER: ESG stürmt in die Aufstiegsrunde

Im letzten Heimspiel der Endrunde in der Eishockey-Oberliga Nord mujite sich die ESG Kassel am Freitagabend dem Zweitplazierten, EC Hannover, knapp mit 4:5 (0:2, 1:1, 3:2) geschlagen geben. Die Gäste traten mit vier kompletten Sturmreihen an, die im Verlauf der Endrunde bisher die meisten Treffer erzielt hatten, sowie mit der stärksten Verteidigung aller acht Mannschaften. Gegen diese — neben dem Hamburger SV mit Abstand wohl stärkste Oberligamannschaft — verschliefen die Gastgeber förmlich den Start. Bereits nach drei Minuten ging Hannover durch Peckart mit 1:0 in Front, als die ESG-Abwehr tatenlos zusah. Doch obwohl sich die ESG mit zunehmender Spielzeit steigerte, wußten die Gastgeber eines nicht zu verhindern: unmittelbar nach den Drittelpausen, als jeweils erst wenige Sekunden gespielt waren, markierten die Niedersachsen ihre spielentscheidenden Treffer. Nur 14 Sekunden dauerte es zu Beginn des Mitteldrittels, bis Schmuck den EC Hannover mit 3:0 klar in Führung schoß. Zuvor hatte Shotbolt in der 18. Minute durch die Beine von ESGSchlußmann Weiß hindurch das 2:0 erzielt. Nach der zweiten Pause tauchte Routinier Vozar in der 48. Spielsekunde des Schlußdrittels plötzlich völlig frei vor dem ESG-Gehäuse auf und hatte keine Mühe, den Puck zum vierten Tor der Gäste ins Netz zu befördern. Diese verhängnisvollen Patzer schienen der ESG frühzeitig den Elan zu nehmen und sie eindeutig auf die Verliererstraße zu bringen. Doch wie schon in den Heimspielen der letzten Wochen erwachte noch beinahe rechtzeitig der nimmermüde Kampfgeist der Kasseler Kufencracks, die sich im zweiten Drittel langsam von dem starken Angriffsdruck der Hannoveraner befreien konnten und auf ihre Tugenden besannen. Hervorragend angefeuert von den diesmal wohl mehr als 4000 Zuschauern in der randvollen Eissporthalle zeigten die Spieler Biß, kämpften Forster, Turney, Berwald und Co. bis zum Umfallen. Hatte Tarves zunächst nach 26 Minuten zum 1:3 verkürzt, so begeisterte der Torjäger in der 44. Minute, als er bei Unterzahl (!) die ESG zum 2:5 heranbrachte. Endlich klappte nun auch das Zusammenspiel von Tumey und Tarves wie am Schnürehen, so daß zahlreiche Großchancen herausgespielt wurden. Zwei clevere Tore in der 49. Minute brachten dann die Fans zum Rasen: nach einer Zeitstrafe sprang Fauerbach von der Strafbank aufs Eis, wurde prompt von Tarves mit einem Steilpaß geschickt und erzielte zur Überraschung der Gäste das 3:5. Sekunden später zeigten die Schiedsrichter ein Foul gegen einen Spieler der Qäste an: ESG-Schlußmann Weiß rannte aus seinem Tor und die 6:5-Uberzahl durch einen weiteren Feldspieler nutzte Turney zum 4:5-Anschlußtreffer. In den verbleibenden elf Minuten zog die ESG ein wahres Powerplay auf und brachte die Gäste mächtig unter Druck. Dal) der Ausgleichstreffer dennoch nicht mehr gelang, lag neben viel Schußpech und Nervenflattern bei den ESG-Stürmern vor allem an der glänzenden Mannschaft aus Hannover, die wegen ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit stärker aufspielte als kürzlich Spitzenreiter HSV.


ESG-Endspurt reichte nicht - 4:5 gegen Hannover — Nun Hoffen auf Spiel in Neuss

Gegen den Tabellen-zweiten EC Hannover gelang es derESG Kassel im letzten Endrunden-Heimspiel der Eishockey-OberligaNord nicht, den erhofften — und zurendgültigen Teilnahme an der Auf-stiegsrunde zur zweiten Bundesligaberechtigenden - Punkt zu gewinnen.Nach einem dramatischen Schlußdrit-tel unterlag die Kasseler Mannschaft,stürmisch angefeuert von mehr als4000 begeisterten Besuchern,,mit 4:5(0:2, 1:1, 4:2) dem EC Hannover.Während die Gäste durch ihremannschaftliche Geschlossenheit auf-trumpften und fünf verschiedene Spie-ler die Tore erzielten, wurde dasESG-Spiel wieder von den überragen-den Solisten Erwin Forster in derVerteidigung und dem guten Zusam-menspiel vor allem im ersten Sturmgeprägt. Torjäger Shane Tarves (2),Turney und Fauerbach hatten die ESGnach 0:3 mit 1:5-Rückstand wieder be-drohlich nahe an den Favoriten her-angebracht, doch auch die Herausnah-me von Schlußmann Weiß in den letz-ten 38 Sekunden ermöglichte den Aus-gleichstreffer nicht mehr.



Quelle: HNA