Fr. 14.08.2009 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - Frankfurt Lions 2:1 (2:0/0:0/0:1)

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Damon lässt die Huskies jubeln!
Nachdem bereits am Mittwoch ca. 150 mitgereiste Fans in Hannover die neuen Huskies erstmals im Wettkampfmodus erleben durften, präsentierte sich das Team am Freitag Abend nun auch seinen Anhängern in der heimischenKasseler Eissporthalle. Mit den Frankfurt Lions war kein geringerer als der Erzfeind Nr. 1 zu Gast. Die Südhessen mussten allerdings die Ausfälle von Thomas Oppenheimer, Derek Hahn, Simon Danner, Ilja Vorobiev , Überzahlspielzialist Nick Angell und Ex-Husky Sebastian Osterloh kompensieren. Bei den Huskies fiel Verteidiger Dominic Auger aufgrund einer Schulterverletzung aus. Den Platz neben Bryan Schmidt nahm daher Derek Dinger bei fünf gegen fünf bzw. Renè Kramer in Überzahl ein.

Die Huskies präsentierten sich von Beginn an schnell auf den Kufen und bissig in den Zweikämpfen. Ein sich bereits nach 40 Sekunden ergebenes Überzahlspiel konnte aber nicht zur schnellen Führung genutzt werden, da die Lions sich in numerischer Unterlegenheit geschickt zu wehren wussten und nur einen gefährlichen Schuss von Renè Kramer zuließen. Auch bei gleicher Spielstärke prüfte fortan der starke Thomas Holzmann Lions-Keeper Gordon zwei mal. Auch als Fabio Carciola nach 4 Minuten auf der Strafbank schmorte, gelang es Josh Soares und Derek Damon im Duett, das Lions-Gehäuse zu gefährden. Ernsthaft gefordert wurde Husky-Keeper Adam Hauser erst in der 8. Spielminute, parierte aber den Schuss von Josh Langfeld glänzend. Auch fünf Minuten später musste Hauser einen Bauerntrickversuch der Lions entschärfen. Im direkten Gegenzug ließ aber Neuzugang Derek Damon die 3298 Husky-Fans erstmals jubeln und erzielte den hoch verdienten Führungstreffer. Nach einem Konter scheiterte er zunächst noch freistehend vor Gordon, konnte aber den Abpraller zum 1-0 verwerten. Der sonst unauffällig agierende Josh Soares bekam den Assist gutgeschrieben. Die Huskies ruhten sich danach nicht auf dem knappen Führungstreffer aus. Immer wieder gefährdeten sie durch schnelle Spielzüge und Konter das Lions-Tor und rissen ihre Anhänger nach 16 Minuten erstmals zu Standing Ovations hin. Sebastien Bisaillon und Alex Leavitt hatten fortan die Möglichkeiten, die Führung auszubauen, aber erst ein erneuter Konter über Bryan Schmidt und Manuel Klinge verwertete Derek Damon zum hoch verdienten 2:0. Zwei Minuten vor der ersten Pausensirene erspielten sich die Lions zwar zwei weitere Chancen zum Anschlusstreffer, konnten aber zunächst den heute sicher und souverän agierenden Hauser nicht überwinden.

Die Frankfurt Lions kamen stärker aus der ersten Drittelpause, allerdings ohne sich Großchancen zu erarbeiten. Stattdessen musste nach 23 Minuten Ian Gordon mit einer Glanztat erneut gegen den von Pierre-Luc Sleigher glänzend eingesetzten Thomas Holzmann klären. Diese Chance täuschte allerdings nicht darüber hinweg, dass die Lions in der Folgezeit das Spielgeschehen bestimmten. Während zunächst Holzmann und später Michael Christ die Strafbank hüteten, musste Adam Hauser erst einen Periard-Schuss von der blauen Linie parieren und hatte wenig später Glück, als der Außenpfosten für ihn rettete. Diese starke Phase der Südhessen sollte sich aber zunächst nur als Strohfeuer entpuppen. Wenn es am heutigen Tage den Huskies etwas vorzuwerfen gab, dann war es die mangelnde Chancenauswertung. Sowohl Sean Tallaire, als auch Alex Leavitt, Manuel Klinge bei einem Unterzahlkonter, Fabio Carciola und Pierre-Luc Sleigher scheiterten freistehend vor dem nun überragenden Ian Gordon. Die Lions schienen angeschlagen, bei ihrem nächsten Powerplay bei Spielzeit 34:05 gelang es ihnen nie, die Formation zu finden. 3 Minuten vor der zweiten Pausensirene erhielten die Huskies nochmals die große Möglichkeit, bei doppelter Überzahl für die Vorentscheidung zu sorgen, aber erneut verpassten Sean Tallaire, Trevor Johnson und später Derek Damon frei vor Ian Gordon den Torerfolg.

Das hohe Tempo der ersten beiden Spielabschnitte konnten die Huskies im Schlussdrittel erwartungsgemäß nicht halten. In den ersten vier Minuten des Durchgangs erarbeiteten sich die Lions ein optisches Übergewicht, allerdings ohne das Husky-Gehäuse ernsthaft in Gefahr zu bringen. Erst nach einer Spielzeit von 45:21 gelang es dem NHL-erfahrenen John Slaney, Adam Hauser zu überwinden. Das fortan kampfbetonte Spiel fand seinen Höhepunkt in einer Meinungsverschiedenheit zwischen Michael Christ und Lions-Kapitän Jason Young, welche beide mit den Fäusten austrugen und dafür jeweils das Strafmaß von 2+2+10 Minuten erhielten. Die nun aufgeheizten Fans der Huskies huldigten den in Kassel geborenen Christ mit "Wir sind alle kasseler Jungs"-Sprechchören und waren wenig später amüsiert, als der Stadionsprecher verkündete, dass Jason Young aus dem Kampf mit Christ offenbar stark lädiert hervorging und aufgrund dessen nicht mal mehr in der Lage war, seine Strafzeit auf der dafür vorgesehenen Bank abzusitzen.

Im weiteren Verlauf des Spiels dezimierten sich die Südhessen durch Strafzeiten mehrmals selbst und brachten sich so um die Möglichkeit, das Tor von Adam Hauser zu gefährden. Allerdings versäumten die Richer-Mannen im Powerplay ebenso, auf 3-1 zu erhöhen. Immens sollte sich nun der Kräfteverschleiß bei den Schlittenhunden bemerkbar machen, von denen nun kaum noch Torgefahr ausging. Stattdessen wirbelte die erste Sturmformation der Lions um Joey Tenute und Jeff Ulmer die Abwehr der Huskies mehrmals durcheinander, fand aber ihren Meister in Adam Hauser. 32 Sekunden vor Schluss gerieten die Huskies nach einem Foul von David Danner ein letztes mal in Unterzahl. Ian Gordon verließ zugunsten eines sechsten Feldspielers sein Gehäuse, musste aber wenige Sekunden später wieder in sein Tor unter dem Heuboden zurückkehren, nachdem Kapitän Hugo Boisvert von Jeff Ulmer gefoult wurde und gleiche Spielstärke wiederhergestellt war. In den letzten Spielsekunden waren die Lions so nicht mehr in der Lage, den Ausgleich zu erzielen und traten mit einer knappen Niederlage im Gepäck die Heimreise an.

Mit einem überzeugenden, wenn auch knappen Sieg starteten die Huskies also in die Heimspiel-Serie der Pre-Season.

Schon am Sonntag will das Team um Trainer Stephane Richer den dritten Testspielsieg einfahren, wenn die Iserlohn Roosters in der Eissporthalle gastieren. Das erste Bully ist um 14:30 Uhr.


Kassel Huskies - Frankfurt Lions 2:1 (2:0/0:0/0:1)
1:0 (13:22) Damon (Soares)
2:0 (16:33) Damon (Klinge, Schmidt)
2:1 (45:21) Slaney (Blanchard, Ulmer)


Zuschauer: 3298

Schiedsrichter: Piechaczek