Fr. 15.12.1995 - 19:30 Uhr Adler Mannheim - Kassel Huskies 3:0 (1:0/0:0/2:0)

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Für die Kassel Huskies ist das Mannheimer Eisstadion am Friedrichspark auch im zweiten gemeinsamen DEL-Jahr eine uneinnehmbare Festung. Beim 0:3 (0:1, 0:0, 0:2) gab es für die Schützlinge von Hans Zach bei den Mannheim Adlern zum dritten Mal seit der Trainingsübernahme des Diplom-Trainers eine „Nullnummer" - auch bei den Krefelder Pinguinen und gegen Zachs ehemaligen Verein, die Düsseldorfer EG, gingen die HuskieSchützen leer aus. „Leider können wir auswärts noch nicht an das Leistungsvermögen der Heimspiele anknüpfen, der Mannheimer Erfolg war aufgrund der sehr guten Defensivarbeit verdient", analysierte Hans Zach die 60 Minuten. „Vielleicht hatten wir aber auch zuviel Respekt, wie so oft, wenn wir gegen eine vor uns plazierte Mannschaft spielen", ergänzte der Huskie-Trainer. Pech für die Kasseler, daß das dezimierte Team von Trainer Lance Nethery (fünf Stammspieler fehlten verletzungsbedingt) ausgerechnet am Freitag sein bestes Heimspiel seit sechs Wochen bestritt. Die Tormöglichkeiten für den Gast waren an einer Hand abzuzählen, die „Predigt" von Mannheims Trainer Nethery, daß sein Team wieder zum „einfachen schnörkellosen Spiel mit intensiver Defensivarbeit als oberstem Gebot" zurückkehren müsse, trug wieder Früchte. Überrascht waren die 4500 Zuschauer, wie harmlos die als torgefährlich eingestuften Johnston, Millar, Eakin oder Evtushevski vor Bibi Appels Gehäuse agierten. „Wir hoffen weiter auf einen einstelligen Tabellenplatz nach Ende der Zwischenrunde, haben aber noch viel Arbeit vor uns, wenn wir im Play-Off weit kommen wollen", blickte Zach schon in die nächste Saisonphase. Breiten Raum nahm am Rande des Spiels auch die Diskussion über die am Freitag ergangene Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs in Sachen Transfersystem und Ausländerregelung ein. Da der Spruch auch für alle Mannschaftssportarten im bezahlten Sport neben dem Fußball Gültigkeit hat, machten sich die Huskie-Manager Uli Egen und sein Mannheimer Kollege Marcus Kühl erste Gedanken. „Man muß abwarten, wie die Umsetzung in den nationalen Sportverbänden abläuft, aber für den Eishochey-Nachwuchs in Deutschland ist das Urteil mit Nachteilen verbunden. Ich plädiere für eine Selbstbeschränkung, vielleicht kann man mit sieben oder acht EGSpielern pro Mannschaft auskommen", sagte Kassels Manager Uli Egen in einer ersten Stellungnahme. Fast sprachlos reagierten die sonst gar nicht auf den Mund gefallenen Hans Zach und Lance Nethery. „Zu den vielen Kommentaren muß ich nicht auch noch meine schlaue Meinung sagen", entzog sich Zach einer Beurteilung.

Im heutigen Hessen-Duell gegen die Frankfurt Lions (18.30 Uhr, Eissporthalle) bietet sich den Huskies die Chance, die Scharte von Mannheim auzuwetzen. Zudem hoffen sie, sich für das 0:5 im Hinspiel revanchieren zu können.

Quelle: HNA


Adler Mannheim - Kassel Huskies 3:0 (1:0/0:0/2:0)
1:0 (11:24) Gross 21 (Cimetta, Kreis) 4-4
2:0 (44:54) Hecht 8 (Gehrig, Richer)
3:0 (58:44) Gehrig 7 (Hecht, Straube) 5-6


Schiedsrichter: Bertl, Peter
Linienrichter: Breiter, S.; Riepl, M.

Zuschauer: 3.500