Fr. 15.12.2000 - 19:30 Uhr Revierlöwen Oberhausen - Kassel Huskies 3:2 (1:0/0:1/2:1)

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2:3-Niederlage in der Arena Oberhausen
Was spielen die Revier Löwen aus Oberhausen für eine super Saison. Die Mannschaft von Gunnar Leidborg rangierte vor der Partie auf einem hervorragenden 7. Tabellenplatz, die letzten neun Heimspiele in der Arena Oberhausen haben die Revier Löwen gewonnen. Auf dem Transfermarkt wurde noch Andrei Vasilyev verpflichtet, der einer der Topscorer der letzten Saison im Trikot der Frankfurt Lions war. Verzichten mußte Hans Zach auf die grippekranken Patrice Tardif und Roger Hansson sowie die bei der Junioren-WM tätigen Markus Guggemos und Sebsatian Jones. Wieder dabei Brent Tully und Francois Guay trotz kleinerer Blessuren.


Rückblick: Eigentlich liegen den Schlittenhunde die Löwen aus Oberhausen, in dieser Saison konnte Hans Zach´s Mannschaft zweimal gegen sie gewinnen. Bei ersten Auftritt in der Arena Oberhausen konnte Chris Rogles einen Shut-Out beim 4:0-Sieg feiern, zu Hause gewannen die Nordhessen denkbar knapp mit 3:2. Insgesamt spielten beide Mannschaften 14 Mal gegeneinander und nur zweimal konnte eine Revier Löwen Mannschaft gegen die Huskies gewinnen. Bei einem Torverhältnis von 58:21 spricht einiges für einen Vorteil der Schlittenhunde, auch in diesem Spiel?

Und die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr. Mit tollem Selbstvertrauen nach den Erfolgen der letzten Woche – übrigens ohne einen einzigen Nordamerikaner in den Reihen – klatschte der Pfosten an den Pfosten des Kasseler Gehäuses. Sofort stand das Tor von Chris Rogles unter Beschuß, in den ersten beiden Minuten wurden die Huskies regelrecht im eigenen Drittel eingeschnürt. Mit einem Entlastungsangriff scheiterten Francois Guay und Scotty Levins (5.) am starken finnischen Goalie Sinuhe Wallinheimo. Nur eine Minute später spielte Levins auf Sly Turgeon und dieser konnte den Puck aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbringen. Im Gegenzug stand dann Karabin völlig frei vor Chris Rogles und mit seiner ganzen Klasse verhinderte er den Rückstand. Aber in der 12. Spielminute war auch Rogles machtlos. Den Schuß von Hakan Ahlund konnte er noch abwehren, doch der Nachschuß von Stebnicki zappelte dann in den Maschen. 1:0 für die Revier Löwen, die in der 14. Minute noch einmal durch Zajic den Pfosten trafen. Die größte Ausgleichschance vergaben dann Tobias Abstreiter und Henrik Hölscher (15.), die im finnischen Torhüter ihren Meister fanden. Jergus Bacas Hammer vor der Pause konnte Rogles irgendwie neben das Tor leiten...

Hans Zach hatte wohl in der Drittelpause die richtigen Worte gefunden und seine Mannschaft legte nun richtig los. Es waren gerademal 21 Sekunden im Mitteldrittel gespielt, da stand es urplötzlich 1:1 in der Arena Oberhausen. Unter dem Jubel der knapp 250 mitgereisten Huskies-Fans erzielte Jeff MacLeod den Ausgleichstreffer nach herrlicher Vorarbeit von Sylvain Turgeon und Frankie Guay. Weitere Chancen zur Führung vergaben in Minute 23 die Schlittenhunde Andreas Loth und Pat Mikesch. Nach einem tollen Kathan-Paß lief Thomas Daffner (31.) allein auf Wallinheimo, doch statt im Tor landete der Puck in dessen Fanghand. Eine Minute später kam Vasilyev nach einem Abwehrfehler freistehend zum Schuß, aber auch dort war Rogles auf dem Posten und klärte souverän. Es ging in einem guten DEL-Spiel nun hin und her. Scott Levins paßte auf Turgeon und dieser sah den freistehenden Mittelstürmer. Pat Mikesch lief auf Wallinheimo, doch der Finne verhinderte den Führungstreffer der Nordhessen. Mit einem gerechten 1:1 ging es wieder in die Pause.

In der 42. Minute hatten die Gastgeber zwei gute Möglichkeiten, doch der erneut der Pfosten und Rogles standen goldrichtig. Auf der anderen Seite hatte dann Francois Guay aus einem Gewühl heraus die Chance, aber wie wenig später Klaus Kathan war Wallinheimo Endstation. Weitere Treffer fielen erst in den letzten acht Minuten des Spiels nach vielen Chancen auf beiden Seiten. Hakan Ahlund und Marek Stebnicki setzten ihren Kapitän Jergus Baca in Szene. Der Hüne zog ab und ließ Chris Rogles keine Chance. Drei Minuten vor dem Schluß erhöhten die Gastgeber nach einem Gewühl vor dem Huskies-Tor auf 3:1 durch Stürmer Andrej Teljukin. Sie schafften in einem engen Spiel die Vorentscheidung. 123 Sekunden vor dem Ende erzielte Verteidiger Brent Tully zwar noch den Anschlußtreffer mit seinem platzierten Schuß. Hans Zach versuchte zum Schluß alles und nahm 47 Sekunde vor dem Ende seinen Keeper vom Eis. Aber die zahlenmäßige Überlegenheit half nichts mehr, der verdiente Heimsieg der starken Revier Löwen war nicht mehr zu verhindern...

Hans Zach: "Ich gratuliere den Revier Löwen zum verdienten Sieg. Roger Hansson und Patrice Tardif haben uns heute wegen einer Grippe gefehlt. Es war ein sehr gutes und faires Spiel in der Arena Oberhausen. Mit der Leistung von Schiedsrichter Slapke war ich sehr zufrieden."

Gunnar Leidborg: "Von Beginn an hat meine Mannschaft sehr gut gespielt, jedoch haben wir vergessen die Tore zu schießen. Wir haben mit Geduld gespielt und verdient am Ende knapp gewonnen. Ich bin froh, daß wir die Kassel Huskies zum ersten Mal in dieser Saison besiegen konnten."


Revier Löwen Oberhausen - Kassel Huskies 3:2 (1:0/0:1/2:1)
1:0 (11:30) Stebnicki (Ahlund/Kovalaev)
1:1 (20:21) MacLeod (Guay/Turgeon)
2:1 (51:37) Baca (Stebnicki/Ahlund)
3:1 (56:47) Teljukin (Arvaja/Vasilyev)
3:2 (57:57) Tully (Guay/Levins)


Zuschauer: 4.571

Schiedsrichter: Slapke (Bad Tölz)