Fr. 16.01.2015 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - Dresdner Eislöwen 1:2 (1:0/0:1/0:1)

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Statistik[Bearbeiten]

Kassel Huskies vs. Dresdner Eislöwen 1:2 (1:0/0:1/0:1)
DEL2 - 38. Spieltag - 16.01.2015 - 19.30 Uhr - Eissporthalle Kassel
Tore 1. Drittel
05:15 Tor:Mike Collins, Assists:Adriano Carciola, Manuel Klinge (PP1)
Tore 2. Drittel
Tor:Hugo Boisvert, Assists:Petr Macholda, Shawn Weller (PP1) 30:25
Tore 3. Drittel
Verlängerung/Penaltyschießen
-
Spielzusammenfassung
Teams Kassel Huskies Dresdner Eislöwen
Strafminuten 12 10
Schüsse 30 35
Powerplay 1-4 1-5
Penalty Killing 80% 75%
Schiedsrichter Ramin Yazdi
Assistenten Patrick Altmann, Jakub Klima
Zuschauer 3.264


Spielbericht[Bearbeiten]

Huskies unterliegen Dresden bei Järvinen-Comeback

Nach zweieinhalb Monaten Verletzungspause war es am heutigen Abend soweit: Huskies-Schlussmann Mika Järvinen feierte unter tosendem Applaus der blau-weißen Fans sein lang ersehntes Comeback. Zu Gast waren die Dresdner Eislöwen um Hugo Boisvert, den ehemaligen Huskies-Kapitän und Aufstiegshelden. Nach überstandenem Infekt rückte auch Sven Valenti wieder ins Team, so dass die Schlittenhunde mit sieben Verteidigern agieren konnten.

Nachdem die Gäste die erste Spielminute druckvoll gestalteten, übernahmen die Huskies in der Folge das Kommando. John Zeiler nach schönem Flache-Querpass und Daniel Schmölz per Einzelaktion in den Minuten drei und vier verpassten genauso den frühen Torerfolg wie Manuel Klinge nach vier Minuten. Schön anzusehende Spielzüge gingen diesen Torchancen voraus, beim ersten Treffer half dann aber der Zufall den Huskies. In Überzahl rutschte der Puck über Umwegen zu Mike Collins, der am linken Pfosten Eislöwen-Torhüter Kevin Nastiuk aussteigen ließ und das 1:0 erzielte.

Dieser Treffer gab den Schlittenhunden Sicherheit. Nur 40 Sekunden nach dem ersten Ramalamadingdong zog Jens Meilleur vor den Dresdner Kasten, aber wurde im letzten Moment am Torschuss gehindert. Im zweiten Teil des Anfangsdrittels kamen jedoch die Gäste besser in die Partie. Einen Fehlpass von Marco Müller in der eigenen Defensivzone konnte Mika Järvinen bereinigen, indem er sich beim Torschuss der Gäste groß machte und die Scheibe somit parierte. Druck übten die Eislöwen außerdem in zwei Powerplaysituationen aus, mit Kampfgeist und einem sicheren Järvinen im Tor überstanden die Schlittenhunde aber auch diese brenzlige Phase und gingen letztlich mit einem knappen 1:0 ins zweite Drittel – auch weil Kapitän Manuel Klinge in der Schlussminute bei zwei guten Tormöglichkeiten an Kevin Nastiuk scheiterte.

Im Mittelabschnitt waren es zwar die Gäste, die sich ein leichtes optisches Übergewicht erarbeiteten, die besseren Torchancen hatten jedoch die Huskies. Nachdem nach einem Järvinen-Abpraller der Dresdner Rebound knapp nur knapp am Tor des Finnen vorbeiging, hatte Conor Morrison nach 23 Spielminuten die Großchance auf das 2:0. Nachdem sein Alleingang per „Notbremse“ gestoppt wurde, wurde dem Stürmer mit der Rückennummer 89 ein Penalty zugesprochen, den er jedoch nicht verwandeln konnte. 40 Sekunden später hätte Austin Wycisk per Direktschuss den zweiten Treffer erzielen können, suchte stattdessen aber per Querpass Conor Morrison.

Nach 28 Minuten setzte Alex Heinrich mit einem wunderschönen Aufbaupass über die komplette Eisfläche Adriano Carciola in Szene, dessen Schlagschuss aber von Nastiuk entschärft wurde. Es war der Auftakt zum Privatduell zwischen Carciola und Nastiuk, denn noch im gleichen Wechsel scheiterte der Schlittenhund zwei weitere Male am immer stärker werdenden Schlussmann der Dresdner.

Und wie so oft folgt die Strafe auf dem Fuß, wenn man die eigenen Möglichkeiten ungenutzt lässt. In Eislöwen-Überzahl verwertete ausgerechnet Hugo Boisvert einen Rebound zum 1:1-Ausgleich.

Nachdem Nastiuk kurz darauf sein Gehäuse bei Versuchen von Klinge und Flache endgültig vernagelte, wurde das Spiel insgesamt undisziplinierter. Carter Proft und Jannik Woidtke trugen ihre Meinungsverschiedenheiten nach 35 Minuten zunächst auf dem Eis und daraufhin für zwei Minuten auf der Strafbank aus. Auch im Defensivverhalten wurden die bisher so diszipliniert agierenden Mannschaften nachlässiger. In der 37. Minute vergab zunächst John Zeiler einen 2 auf 1 Konter, im direkten Gegenzug rettete Mika Järvinen seinen Mannen vor dem einschussbereiten Stefan Chaput das Remis zum zweiten Pausentee.

Im Schlussabschnitt drückten die Huskies aufs Tempo und drängten mit Gewalt auf den Führungstreffer. Kevin Nastiuk machte bereits im Mittelabschnitt seine Ambitionen auf den inoffiziellen Titel „Spieler des Spiels“ deutlich, in dieser Phase sicherte er diese Auszeichnung endgültig, indem er seinen Kasten weiterhin sauber hielt. Nach 42 Minuten – die Huskies waren nach überstandener Unterzahl gerade wieder komplett - scheiterte Alex Heinrich im Konter an Nastiuks Schonern. Zeilers Schuss nach Klinge-Zuspiel wurde von der Eislöwen-Abwehr geblockt, eine von Peter Flache abgefälschte Hereingabe ging nur knapp am Tor vorbei.

Und als Nastiuk doch mal geschlagen schien, half das Aluminium den Gästen, so in der 51. Minute, als Conor Morrisons Schlenzer von der Halbposition an den Pfosten klatschte.

Hektisch wurde es wenige Sekunden später. John Zeiler kassierte nach einem Check an Fedor Boiarchinov eine Zweiminutenstrafe. Mit dieser Entscheidung waren beide Lager nicht einverstanden. Während die Huskies einen fairen Check sahen, forderte die Eislöwen-Bank mit Vehemenz eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Hauptschiedsrichter Yazdi entschied sich für den Mittelweg, die folgende Unterzahlsituation überstanden die Schlittenhunde aber schadlos.

Nachdem kurz darauf auch Peter Flache den Torerfolg knapp verpasste und Morrison sowie Meilleur nach 54 Minuten im Gewühl den Puck nicht über die Linie brachten, kassierten die Huskies gut vier Minuten vor Schluss die kalte Dusche. Der bärenstarke Mika Järvinen ließ sich von einem Schuss aus spitzem Winkel düpieren, der Puck schlug im kurzen Eck ein. Torschütze zum 1:2 war Steven Rupprich und trotz klarem Chancenplus lagen die Huskies zurück.

Zwar bemühten sich die Schlittenhunde in der Folge noch um den Ausgleichstreffer, Kevin Nastiuk sollte aber nicht mehr zu überwinden sein.

Trotz Überlegenheit – insbesondere im letzten Abschnitt – nahmen die Huskies somit keine Punkte aus dem heutigen Heimspiel mit. Die Ursache ist vor allem im Nichtverwerten der zahlreich vorhandenen Torchancen zu suchen, die jedoch auch überwiegend vom starken Dresdner Torhüter Kevin Nastiuk vereitelt wurden.

Die frustrierende Niederlage müssen die Huskies nun schnell aus den Kleidern schütteln, denn in zwei Tagen führt die Reise ins Allgäu zum ESV Kaufbeuren.

Steffen König

Huskies-Medienteam