Fr. 18.01.2002 - 19:30 Uhr München Barons - Kassel Huskies 4:1 (1:0/2:1/1:0)

Aus HuskyWiki

Huskies fehlen die Häuptlinge
Wenn die Kassel Huskies in München gastieren, ist das immer auch ein Bad Tölzer Familienabend. Dann kommen aus dem nahen Oberland die Eltern von Co-Trainer Axel Kammerer angereist, und das ist geheimhin als gutes Zeichen zu werten für die Mannschaft aus Nordhessen. „Wenn ich da war", sagt Vater Kammerer, „dann haben die Huskies nie verloren." Und als Hans Zach, der Vorarbeiter von Kammerer junior, das vertraute Gesicht des Seniors sah vor dem Spiel, meinte er nur: „Na gut. dass du da bist." Diesmal aber half der Beistand von Kammerer senior nicht. 1:4 (0:1, 1:2, 0:1) verloren die Huskies, es war ihre deutlichste Niederlage im 19. DELVergleich mit den Barons, die sonst knapp ausgehen. „Vielleicht ein Tor zu hoch", bewertete Zach das Resultat, an seiner Berechtigung indes wollte er nicht rütteln. „Man darf sich im Überzahlspiel eben keine solchen Fehler leisten." Zwei Treffer kassierten die Schlittenhunde, als sie einen Mann mehr auf dem Eis hatten. „Die .Special teams' waren entscheidend", befand folgerichtig Sean Simpson. Dessen Barons nutzten ihr Überzahlspiel zum zwischenzeitlichen 3:1, für die Huskies traf Tobias Abstreiter im Powerplay zum 1:1. Und sie hätten in Überzahl auch getrost den Sieg einfahren können, diese Huskies. Wäre da nicht diese enorme Verunsicherung wieder spürbar geworden, die auch Zach so verteufelt. Denn ausgerechnet bei Überzahl der Kasseler fielen die beiden entscheidenden Tore - für die Münchner. Verteidiger-Talent Christoph Schubert, dem Bundestrainer Zach vor nicht allzu langer Zeit noch eine „Gehirnwäsche" empfohlen hatte, traf zum wegweisenden 2:1 (28.), als sein Teamkollege Peter Abstreiter auf der Sünderbank schmorte und hinter dem Kasseler Kasten Kathan und Robitaille uneins waren. Und Andy Schneider zerstörte mit dem 4:1 (50.) auch die letzten HuskiesHofinungen, als er bei Rosens Strafzeit zu einem fulminanten Konter ansetzte. Kathan über lief und nach Robitailles Zusammenprall mit Kauhanen freie Bahn hatte. „Es fehlen uns einfach die Leute, die in solchen Situationen das Spiel in die Hand nehmen, die Häuptlinge eben1 ', bilanzierte Trainer Zach später - und räumte ein: „Nur Einigkeit macht stark. Dass bei uns derzeit der rechte Zusammenhalt fehlt, das merken clevere Mannschaften wie die Münchner schnell. Wir müssen mental stabiler werden." Am besten schon heute, wenn um 18.30 Uhr in der Eissporthalle der nächste Titelkandidat die Huskies prüft: die Krefeld Pinguine.

Quelle: HNA


München Barons - Kassel Huskies 4:1 (1:0/2:1/1:0)
1:0 17:53 Handrick (Schneider/Lodin)
1:1 24:36 Abstreiter (Daffner)
2:1 27:52 Schubert (Wheeldon/Schneider)
3:1 37:24 Kennedy (Wheeldon/Rosen)
4:1 49:50 Schneider (Wheeldon/Peacock)


Schiedsrichter: Lichtnecker

Zuschauer: 3814