Fr. 22.11.1985 - 20:00 Uhr EC Braunlage - ESG Kassel 2:6 (1:1/1:4/0:1)

Aus HuskyWiki

Auch die verspätete Ankunft der ESG Kassel und der verletzungsbedingte Ausfall von Starverteidiger Koivunen half dem EC Braunlage nicht, seine miserable Bilanz gegen die Hessen aufzubessern. Seit dem 11. Januar 1984 warten die Oberharzer auf einen Sieg. Aber beim 2:6 (1:1, 1:4, 0:1) am Freitag abend waren sie so weit entfernt davon wie selten zuvor bei einem Heimspiel. Nur im rasanten ersten Drittel, das den rund 700 Zuschauern, darunter vielen Schlachtenbummlern aus Nordhessen, einen offenen Schlagabtausch mit etlichen Torszenen hüben wie drüben bot, war die Begegnung ausgeglichen. Im zweiten Drittel nutzten die nur mit zwei Reihen spielenden Gäste eklatante Deckungsschwächen der neu zusammengesetzten Braunlager Verteidigung rigoros aus. Die überragend spielenden Mittelstürmer O'Brien, diesmal zahm wie ein Lamm, und Langlois konnten nie entscheidend gestört werden und aus der Abwehr heraus sorgten vor allem Dvorak und Forster für einen durchdachten Aufbau. Hierin war die ESG den Braunlagern haushoch überlegen. O'Brien war es auch, der in der 30. Minute die Moral des EC brach. Nur 29 Sekunden, nachdem Marson sein erstes Tor vor heimischen Publikum zum 2:3- Anschlußtreffer erzielt hatte, nutzte er eine Unsicherheit von EC-Keeper Manteulfel zum 2:4 aus. „Danach sah es schon so aus, als ob Braunlage sich aufgibt", befand ESG Trainer Tore Hedwall, der ansonsten froh über den relativ leichten Gewinn von zwei Punkten im Rennen um Platz vier war, „ich habe gedacht, es würde schwerer werden". Sein Pendant Interimstrainer Manfred Reichelt, der am kommenden Montag von Jaroslav Bulejcik (bisher EHC Unna) abgelöst wird, bestätigte Hedwalls Analyse: „Im zweiten Drittel haben wir fast alles vergessen, was wir im ersten Drittel so gut praktiziert haben. Bei uns kehrt dann schnell eine gewisse Resignation ein".

Quelle: HNA