Fr. 23.01.1981 - 20:00 Uhr EC Nordhorn - ESG Kassel 6:8 (1:3/3:3/2:2)

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Vorbericht

Stunden der Wahrheit im ESG-Kampf um Rang 4

Am Sonntag kommt Neuss - heute in Nordhorn

K a s s e l (BF). An diesem Wochenende wird es sich entscheiden, ob die ESG Kassel sich noch berechtigte Hoffnungen auf Rang vier nach Abschluß der Endrunde in der Eishockey-Oberliga Nord machen darf. Im Kampf um Platz vier, der noch zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga berechtigt; gastiert die ESG heute beim EC Nordhorn und empfängt 'em Sonntag auf eigenem Eis den Neusser SC, die derzeit beide vor der ESG rangieren. Der Nordhorner EC wurde nach seinem überraschend starken Start in die Endrunde mit 5:1 Punkten vor wenigen Wochen durch eine 4:11-Schlappe bei der Kasseler ESG auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Sicherlich- werden die Norddeutschen alles daransetzer., dieses „Mißgeschick" auf eigenem Eis wettzumachen. Damit dies nicht gelingt, will die ESG-Mannschaft wie beim ll:4-Sieg versuchen, durch Forechekking und konsequente Deckungsarbeit die Kreise der beiden Nordhorner Spiegestalter Ekholm und Stenfors entscheidend einzuengen. Sorgen bereitet den ESG-Verantwortlichen und Interimstrainer Coutu vor allem die in der Mannschaft kursierende Grippewelle sowie die Verletzung von Schlußmann Klaus Weiß. Um die Strapazen so gering wie möglich zu halten, fährt die Mannschaft heute bereits früher nach Nordhorn los als bisher üblich. Zu den aussichtsreichsten Mitanwärtern auf Platz vier in der Tabelle zählt neben dem EC Nordhorn auch der Neusser SC, der sich am Sonntag um 19 Uhr in der Kasseler Eissporthalle vorstellt. Die \ Gäste schafften am vergangenen Sonntag ein überraschendes 3 ^-Unentschieden beim Tabellenzweiten EC Hannover. Ihr Spiel wird getragen vom überragenden schwedischen Spielemacher Persson, der ähnlich dem HSVer Mischin und Nordhorns Ekholm von der ESG-Abwehr unbedingt ausgeschaltet weiden muß. Die ESG-Cracks sind besonders „heiß" auf einen Sieg gegen Neuss, denn im letzten Serienspiel gegen die Gäste vom Niederrhein .wurden den Neussern , zwei Punkte praktisch „geschenkt". Damals wurde ihr Torwart bereits nach zwei Minuten verletzt, aber weil kein Arzt in der Halle war, wurde das Spiel abgebrochen und siegreich für Neuss gewertet. Bei guter Unterstützung durch die Kasseler Fans sollte ein sicherer ESG-Erfolg möglich sein.

ESG-Expreß rast auf Rang 4
8:6-Sieg in Nordhorn - Neuß wurde 14:6 überrollt
Der Eishockey-Expreß der ESG Kassel in der Oberliga Nord hat am Wochenende im Höchsttempo zwei Stationen auf dem Weg zur Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga passiert: Nach dem 8:6-ErfoIg am Freitag in Nordhorn fegten die Kasseler gestern Abend den Neusser SC mit 14:6 (5:2, 7:0, 2:4) vom Eis. Durch diese beiden Erfolge gegen die ärgsten Widersacher im Kampf um Platz vier, der noch zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt, sowie weitere Punktverluste von Neuss und Nordhorn, sicherte sich die ESG Rang vier. Nur noch einen Punkt liegen die Nordhessen nun hinter dem WSV Braunlage zurück, während Neuss und Nordhorn bereits drei Punkte verloren.

Ihrer Nervenstärke und dem großartigen Kampfgeist verdanken die Eishockey- Cracks der ESG den doppelten Punktgewinn in Nordhorn am Freitagabend. In einem von Dramatik und großer Härte gekennzeichnetem Spiel rang die ESG den EC Nordhorn mit 8:6 (3:1, 3:3, 2:2) nieder und profitierte dabei erstmals seit einiger Zeit von einem starken Beginn im ersten Drittel. Die Kasseler mußten zwar nach zwölf Minuten den 0:1-Rückstand hinnehmen, zogen im Anschluß daran jedoch nach Treffern von Tarves (2) und Fauerbach auf 3:1 davon. Frühzeitig versuchten die Gastgeber den Kasseler Spielern durch harte Attacken den Schneid abzukaufen. Ekholm setzte Erwin Forster mit einem Stockstich für mehrere Minuten außer Gefecht und biß während einer Rauferei Leo Bunkowski gar in die Nase. Als beide für sieben Minuten daraufhin die Strafbank drückten, nutzte die ESG dies zu ihren Treffern. Ekholm, mit dem Finnen Stenfors der Nordhorner Spielgestalter, wurde aber auch während des weiteren Spielverlaufs nahezu kaltgestellt: der ungemein kämpfende, emsige Bunkowski meldete ihn durch Manndeckung über weite Strecken ab. In der 28. Minute setzte Fauerbach mit seinem zweiten Treffer von der blauen Linie den Puck zum 4:1 ins Netz. Konecki traf nach einem Konter und einem vorangegangenen Gegentreffer der Nordhorner zum 5:2, dem Tarves nach einem Solo das 6:2 folgen ließ. 2500 Zuschauer feuerten ihre Mannschaft beim folgenden Sturmlauf frenetisch an und erlebten in der 52. Minute den Ausgleich zum 6:6. In dieser Phase überwanden die Nordhorner ein ums andere Mal den Abwehrriegel der ESG. deren Möglichkeiten zu erfolgreichen Kontern wie in der Anfangsphase an einer Hand abzuzählen waren. Leo Bunkowski sorgte dann jedoch mit seinem Treffer zum 7:6 nach herrlichem Steilanspiel von Berwald für neuen Auftrieb, und ESG-Kapitän Eric Konecki sicherte nach einem Solo seiner Mannschaft den wichtigen 8:6-Sieg.

Quelle: HNA