Fr. 26.01.1996 - 19:30 Uhr Kölner Haie - Kassel Huskies 5:2 (1:1/2:0/2:1)

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Die „Mitternachtsparty" endete um 23.57 Uhr standesgemäß. Diesmal ließ sich der Meister nicht, wie drei zuvor an der Fulda, ins Bockshorn jagen. Mit einem 5:2 (1:1, 2:0, 2:1)-Sieg beendeten die Kölner Haie vor 5500 Zuschauern im Stadion an der Lentstraße die Erfolgsserie der Kassel Huskies in der Zwischenrunde der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Doch das Gastspiel der ZachTruppe in der rheinischen Karnevalshochburg stand unter einem unglücklichen Stern. Knapp acht Stunden quälte sich der Bus der Huskies auf der Autobahn durch Neuschnee und Staus, kam einmal gar runde zwei Stunden nicht vom Fleck weg und traf erst gegen 20.40 Uhr, eine Stunde und zehn Minuten nach dem offiziellen Spielbeginn, an der Halle an der Lentstraße an. Dabei hatte der aus geschäftlichen Gründen vorausgefahrene Huskies-Präsident Gerhard Swoboda noch rechtzeitig Alarm geschlagen, vor der Strecke Dortmund - Hagen gewarnt und den Ruhrschnellweg empfohlen. Sonst hätte die Mannschaftsexpedition wohl kaum vor Mitternacht die Türme des Kölner Domes ausmachen können. Akkurat um 21.44 Uhr gab der ebenfalls verspätet eingetroffene Berliner Schiedsrichter Awizus das Match frei. Und dabei kamen die Huskies, allen Reisestrapazen zum Trotz, erstaunlich frisch aus den Startlö- chern und machten ihm Ruf als Haie-Angstgegner im ersten Drittel alle Ehre. Sie überstanden schadlos ein 3:5-Unterzahlspiel (Großmann, Heisig), vermochten aber aus einer gleichen Konstellation zu ihren Gunsten in der 7. Minute auch kein Kapital zu schlagen. Johnstons Strafzeit in der 12. Minute indessen erwischte die Kasseler auf dem falschen Fuß: Hohenberger setzte mit einem Schlagschuß den Puck zum 1:0 in die Maschen. Das ließ den Kasseler Übeltäter aber nur drei Minuten ruhen, dann profitierte er als Ausgleichstorschütze von glänzender Vorarbeit des Ex-Kölners Kwasigroch und einem Fehler des früheren Kasselers Jason Meyer. Im zweiten Drittel mußten die Nordhessen dann vorübergehend doch Strapazen und Kräfteverschleiß Tribut zollen, zumal sie bei einigen Nickeligkeiten, die sich hüben wie drü- ben einschlichen, vom wieder einmal wenig überzeugenden Berliner Unparteiischen überproportional belangt wurden. So fielen die beidenTreffer zur 3:1-Führung für den Deutschen Meister durch Rumrich und Stefan jeweils nach Strafzeiten für Wedl bzw. Mclntosh und bedeuteten schon eine Vorentscheidung. Das hinderte die ZachSchützlinge indessen nicht daran, im Schlußdrittel noch einmal richtig mitzumischen und kaum ein Fußbreit Boden preiszugeben. Zwar konnte sich zunächst Stefan abermals aber Torschütze feiern lassen. Doch Ozellis ließ mit dem zweiten Kasseler Treffer noch einmal vage Hoffnungen auf eine Punkteteilung aufkeimen. Die waren jedoch 53 Sekunden spä- ter schon wieder verflogen, als Jason Meyer mit dem Tor zum 5:2 den Schlußpunkt setzte.

1:0 (11:25 Hohenberger (Meyer),
1:1 (14:24) Johnston (Kwasigroch),
2:1 (27:29) Rumrich (Dreisaitl),
3:1 (35:42) Stefan (Mayr),
4:1 (41:03) Stefan (Dreisaitl),
4:2 (48:06) Ozellis (Pacula),
5:2 (48:59) Meyer (Dreisaitl

Strafminuten: Köln 22 - Kassel 20
Quelle: HNA