Sa. 05.05.1979 - 20:00 Uhr ESG Kassel - WSV Braunlage 4:3 (2:2/1:0/1:1)

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LETZTER SAISON-AUFTRITT DER ESG KASSEL - Die Eishockey-Recken sind müde geworden
Knapper 4:3-Erfolg gegen WSV Braunlage
Die Recken sind müde. Sie haben sich die jetzt anstehende Sommerpause redlich verdient. Das gilt auch für das Häuflein der dreihundert Unentwegten, die am Samstagabend beim Eishockey- Freundschaftsspiel der ESG gegen den WSV Braunlage — 4:3 (2:2; 1:0; 1:1) — ihrer Mannschaft den Rücken stärkten. Beim Anblick des Spiels ihrer Lieblinge wurde es den Fans zunächst gar nicht warm. Bemerkenswert bis zur neunten Minute (0:1) war nur, daß der WSV klare Chancen vergeben hatte. Verdeckt geschlenzt gelang Michel drei Minuten später der Ausgleich. Einem Gewühl vor dem Braunlager Tor entsprang die Führung durch die Bad Nauheimer „Leihgabe" Thomas Fauerbach noch in derselben Minute. Damit verstummten erst einmal die Aufhören-Rufe. Neue Nahrung erhielt der Unmut der Getreuen, als der Kasseler Mannschaftskapitän zwei Minuten später den Puck an der eigenen blauen Linie verspielte und der Braunlager Schmitz daraufhin den Ausgleich erzielte: „Eddy ist schon im Urlaub" hallte, es von den Rängen. Tatsächlich machten er und andere Leistungsträger wie Coutu, Heinrich und Ferstl am Samstagabend einen etwas abwesenden Eindruck, verloren ungewohnt oft den Puck in Zweikämpfen und ließen günstige Torgelegenheiten aus. Allerdings sollte man an das letze Spiel dieser Saison in Freundschaft zumal keinen zu strengen Maßstab anlegen. So war die aufregendste Szene des ersten Drittels symptomatisch: Alle Spieler fahren gesenkten Blickes im Kreise herum und suchen den Puck, der zwischen Kufe und Schuh eines Harzers steckt. Erst ab der 37. Minute, als Coutu nach Ferstl-Paß das 3:2 erzielte, wurde die Partie der ESG besser. Und das Spiel spannender: Denn dem 3:3-Ausgleich der Harzer folgte in der 55. Minute postwendend das 4:3 durch Heinrich. Und schließlich vollbrachten drei Kasseler - vor allem unter Mithilfe des gläzend aufgelegten Torhüters Ortstadt - das Kunststück, gegen fünf Gästespieler den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten.

Quelle: HNA