Sa. 11.10.1997 - 15:15 Uhr Frankfurt Lions - Kassel Huskies 4:2 (2:1/2:1/0:0)

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In nur 82 Sekunden um Lohn der Mühen gebracht
Löwen gegen Huskies - nach dem gestrigen Eishockey-Evergreen wird es für die Kasseler im Tabellenkeller der Deutschen Eishokkey-Liga immer noch nicht heller. Der Vizemeister kassierte beim 2:4 (1:2, 1:2, 0:0) die achte Niederlage im zehnten Spiel. Dabei hatten sie alles gegeben, waren wie ihre tierischen Namensgeber immer auf der Fährte geblieben - und am Ende standen die Huskies dennoch erneut mit leeren Händen da. Einfach verflixt! Das 2:4 in der mit 7000 Zuschauern erstmals ausverkauften Eissporthalle am Frankfurter Ratsweg war dabei fast eine Kopie der 1:2-Niederlage nach Verlängerung am Freitag gegen die Augsburger Panther. Die Huskies am Drücker, aber die Gegner im Jubel. Dabei hatte es für die Kasseler gut begonnen. „Wir müssen uns das Glück verdienen", hatte Trainer Bill Lochead vor dem ersten Bully gefordert. Gesagt, getan. Die Huskies rissen die emotionsgeladene Partie an sich und gingen in der sechsten Minute sogar in Führung. Burakovsky kurvte über die linke Seite nach vorn, zog den Puck vor das Gehäuse von Lions-Keeper Tammi, wo Seppo zum 0:1 vollstreckte. Begeisterung bei den rund 300 Husky-Fans, die aber nur zwei Minuten währte. Frankfurts dunkelhäutiger Star Claude Vilgrain überlistete Pavel Cagas im Kasseler Tor mit einem Weitschuß. Für die Frankfurter war die Phase Mitte des ersten Abschnitts die stärkste Zeit des gesamten Spiels. Ausdruck des großen Kampfes demnach auch das 2:0 (11.) durch Kapitän Chabot. Die Huskies gerieten mächtig unter Druck, ließen mit ihrem jedoch eher unauffälligen Neuzugang Patrik Aronsson aber keine weiteren Gegentreffer zu. Als Leitfigur kristallisierte sich immer mehr Greg Johnston heraus. Erneut im Angriff aufgeboten, fuhr er im ersten (mit DiPietro und Ramoser) und im vierten Sturm (mit Geddes und Boos) Doppeleinsätze und sorgte obendrein für den verdienten 2:2-Ausgleich, als er einen tollen Steilpaß von Geddes verwertete. Doch es kam erneut so, wie es eben ist, wenn man im Tabellenkeller steht. Zweimal im sonst klar an die Huskies gehenden zweiten. Drittel nicht aufgepaßt, und schon war die Partie nach zwei verlorenen Bullys und zwei unglücklichen Aktionen von Torhüter Cagas binnen 82 Sekunden verloren. Bresagk und Charbonneau bestraften die kämpferisch über- , zeugenden Huskies mit den Toren zum 4:2. Von Mike Millar, in einer Blitzaktion von der Fulda an den Main gewechselt, war indes wenig bei derl Frankfurtern zu sehen. Dem Neu-Löwen fehlte noch die Bindung. Nicht bange ist Trainer Lochead nach dieser guten Leistung. „Ich bin trotzdem zufrieden. Wir finden langsam unseren Rhythmus. Nach zwei Ausrutschern kippte das Spiel." Manager Uli Egen zog ein kurzes, klares Fazit: „Die bessere Mannschaft hat verloren."

Quelle: HNA


Frankfurt Lions - Kassel Huskies 4:2 (2:1/2:1/0:0)
0:1 (5:35) Jukka Seppo (Robert Burakovsky - 5-4)
1:1 (7:34) Claude Vilgrain (Jean-Marc Richard, Ilja Vorobjev)
2:1 (10:47) John Chabot (Claube Vilgrain, Rob Robinson
2:2 (25:54) Greg Johnston (Paul Geddes, Tino Boos)
3:2 (36:09) Michael Bresagk (Steve Palmer, Joel Savage)
4:2 (37:31) José Charbonneau (Rob Robinson, Kelly Askew)


Zuschauer: 7000

Schiedsrichter: Kluge