So. 05.01.2003 - 14:30 Uhr Kassel Huskies - Kölner Haie. 4:3 n.P (1:1/0:1/2:1/1:0)

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Gefeierter Triumph nach Psycho-Trick

Wer das letzte Saisonspiel gewinnt, ist Deutscher Meister. Wer gegen eben diese Kölner Haie mit dem letzten Versuch des Penaltyschießens ins Schwarze trifft, der hat zwei Tage nach Vizemeister Mannheim auch den Champion geschlagen. Mit 4:3 (1:1, 0:1, 2:1 / 1:0) gewannen die Huskies ein mitreißendes, wahrhaft dramatisches Duell. Und wurden entsprechend euphorisch gefeiert. Tatsächlich bebte die Kasseler Eissporthalle am Sonntag- Nachmittag in ihren Grundfesten, als Alexander Serikow und Rieh Parent nach einer rauschenden Ehrenrunde La Ola auf den Rängen inszenierten. „Das war ein ganz wichtiger Sieg, weil wir uns jetzt allmählich etwas absetzen können vom Tabellen- Neunten", bilanzierte „Seri" strahlend. Der Torjäger sorgte mit einem platzierten Schuss hoch über die Stockhand von Haie-Torwart Chris Rogles für für das Happy-End in einem Drama, in dem Parent völlig Parent hält, Mikesch und Serikow treffen unerwartet die zweite Hauptrolle spielte. Denn als „Bernie" aufs Eis kam, schien das Schicksal der Huskies schon besiegelt. Sundblad und Hicks hatten für den Meister getroffen, Abstreiter war an Rogles gescheitert, Derraugh hatte immerhin zum 1:2 verkürzt. Gunnar Leidborg riskierte alles und beorderte an Stelle des über 60 Minuten großartigen Jan Münster nun den kalten Parent in den Kasten. „Ein psychologischer Glücksgriff". wie Haie-Trainer Hans Zach befand. Denn fortan war Kassels Kiste dicht. Norris flatterten die Nerven und er schoss drüber, Leahy und Boos scheiterten an Parent. Und auf der anderen Seite machten Mikesch und Serikow tatsächlich noch den Sack zu. Zwei Punkte gegen den Meister, die ein tolles Wochenende krönten. „Mit fünf Punkten gegen Mannheim und Köln können wir wirklich sehr zufrieden sein", bilanzierte Trainer Leidborg. Zumal seine Mannen auch während der re- gulären Spielzeit eine großartige Vorstellung gezeigt hatten. Leahy per Nachschuss in Überzahl (5.), Hicks als Vollender einer wahren Traumkombmation über vier Stationen (36.) und Nilsson nach einem weiteren Konter (48.) hatten die bissigen Haie dreimal in Front gebracht, Doch stets waren die Huskies dran geblieben und hatten jeweils postwendend ausgeglichen. Andrej Teljukins filigraner Schlenzer vom linken Flügel schlug derart überraschend zum 1:1 im entfernten Giebel ein (14.), dass Rogles nicht einmal zuckte. Alexander Serikow hielt bei Kasseler Überzahl so geschickt seine Schlägerspitze in die Flugbahn von Robitailles Distanzschuss, dass der Puck vor dem Torwart zum 2:2 einschlug (43.). Und schließlich drosch Shayne Wright das Hartgummi per DirSctabnahme voS.der.BlLen Linie zum 3:3 (54.) in die Maschen, als die Huskies zwei Mann mehr waren. Draußen saßen Alex Hicks nach einem derben Stockschlag gegen Robitaille und Andi Renz. Der Nationalverteidiger erhielt vom überforderten Referee Dahle eine Spieldauerstraf e für einen rüden Check von hinten, in dessen Verlauf Alexander Cherbayev einen komplizierten Unterarmbruch erlitt (51.). Der Russe wurde schon am Sonntagabend operiert und wird wohl drei Monate ausfallen. Seinen Platz im morgigen „Rückspiel" in Köln könnte Neuzugang Jan Lipiansky einnehmen.


Kassel Huskies - Kölner Haie. 4:3 n.P (1:1/0:1/2:1/1:0)
0:1 (04:04) Tim Leahy (Peacock/Morczinietz) 5-4
1:1 (13:11) Andrej Teljukin (Loth/MacLeod)
1:2 (35:07) Mickey Elick (Norris/Hicks)
2:2 (42:01) Alexander Serikow (Robitaille/Cherbayev) 5-4
2:3 (47:01) Fredrik Nilsson (Sundblad/Hock)
3:3 (52:37) Shayne Wright (Robitaille) 5-3
4:3 (PEN) Serikow


Zuschauer: 5034

Schiedsrichter: Dahle