So. 05.03.1995 - 18:00 Uhr EV Landshut - Kassel Huskies 6:3 (2:1/2:1/2:1)

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Die Kassel Huskies kehren mit leeren Händen und weiter dezimierten Kader aus Landshut heim. Nach dem bitteren 3:4 vom Freitag unterlagen die Hessen gestern mit 3:6 (1:2, 1:2, 1:2) in Niederbayern. Im Kampf um den Halbfinal-Einzug der Deutschen Eishockey-Meisterschaft liegen die Blau-Weißen nun mit 0:2 Playoff-Duellen im Hintertreffen und müssen am Dienstag (20 Uhr) im ersten Heimspiel neben Dambon (krank) und Bartman (verletzt) auch noch auf die Verteidiger Wikulow und Mucha verzichten, die gestern Spieldauer-Disziplinarstrafen kassierten. Die Kasseler Hoffnungen, wie schon am Freitag einen frü- hen Rückstand zu vermeiden, waren bereits nach 35 Sekunden Makulatur. Schon der erste Landshuter Angriff bescherte den Niederbayern das 1:0, als Handrick im Nachschuß erfolgreich war. Und der nächste Schock ereilte die Huskies nach 2:32 Minuten: Nach einer Attacke gegen Kießling entschied Referee von de Fenn auf Ellbogencheck und schickte Sergej Wikulow frühzeitig zum Duschen. „Diese Fehlentscheidung hat uns völlig aus dem Konzept gebracht", stöhnte Trainer Ross Yates, „danach haben wir Ruhe und Übersicht verloren." Als der Peitinger Schiedsrichter dann auch noch Mucha anstelle des Landshuters Loth wegen vermeintlichen CrossChecks auf die Strafbank verbannte, nutzten die Gastgeber die 5:3-Überzahl zum 2:0 (4.) durch Bullard. „Das war der Schlüssel zum Sieg", sagte spä- ter EVL-Coach Bernie Johnston, der den Kasselern „zu gro- ße Aggressivität zu Beginn" attestierte. Trotz des vorentscheidenden Rückstands bewiesen die dezimierten Kasseler intakte Moral. Mit harten Körperattacken verschafften sie sich Respekt und kamen durch ein prächtiges Zusammenspiel von Millar und Torschütze Hannon zum Anschlußtreffer (11.). Weitere gute Gelegenheiten der fortan immer offensiver werdenden Hessen von Mokros (12.), Johnston (13.), Pacula (18.) und Kwasigroch (18.) vereitelte EVL-Keeper Briza, Güttier verfehlte nach feinem Solo den leeren Kasten (19.). Auch nach der Pause drängten die Kasseler auf den Ausgleich. Aber als auch Johnston (23.), Engel (23.) und Kasperczyk (24.) klarste Chancen ungenutzt ließen, folgte die kalte Dusche in Form von Bullards Einzelaktion zum 3:1 (26.). Erneut steckten die Nordhessen den Rückschlag weg, ein Überzahlspiel vollendete Morrison nach Vorarbeit von Pacula und Güttier zum neuerlichen Anschlußtreffer (3:2/30.). Doch dann rannten die Kasseler ins offene Messer: Vogel scheiterte zunächst am Lattenkreuz (35.), Sekunden später traf Schreiber zum 4:2 (36.). Fortan bekam der Favorit Oberwasser, immer mehr rückte der auch diesmal wieder überragende Torhüter Hegen in den Blickpunkt. Bei Guldas Lattenknaller (42.) hatte er noch das Glück des Tüchtigen, doch gegen Marcoux (45.) kam er zu spät. Mit dessen 5:2 war die Messe gelesen. Franz (53.) für den längst nicht überzeugenden Favoriten und Naster (55.) besorgten die Tore zum Endstand. Trauriger Höhepunkt eines Duells voller versteckter Fouls auf beiden Seiten war die Disqualifikation Muchas 31 Sekunden vor dem Ende nach dem Rempeln eines Linienrichters.

1:0 (0:35) Handrick (Steiger, Hantschke),
2:0 (3:33) Bullard (Bresagk, Steiger - 5:3),
2:1 (10:23) Hannon (Millar, Mokros),
3:1 (25:57) Bullard (Marcoux, Wagner),
3:2 (29:10) Morrison (Pacula, Güttier - 4:5),
4:2 (35:17) Schreiber (Vogel, Franz),
5:2 (44:27) Marcoux (Uvira, Bullard),
6:2 (52:07) Franz (Bresagk, Schreiber - 4:4),
6:3 (54:01) Naster (Morrison, Mclntosh - 4:4).

SR: Von de Fenn (Peiting) -
Z: 4800 -
Strafminuten: Landshut 24, Kassel 21 plus Spieldauerdiszipl. Wikulow plus Spieldauer-Diszipl. Mucha.
Quelle: HNA