So. 07.11.1982 - 19:00 Uhr BFC Berlin - ESG Kassel 8:2 (2:0/3:1/3:1)

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Die ESG Kassel verlor auch das zweite Spiel gegen den wiedererstarkten BFC Preußen in der Eishockey-Oberliga Nord/West. Mit 8:2 (2:0, 3:1, 3:1) setzten sich die Berliner leicht durch.„Wir haben uns selbst geschlagen. Zu viele unnötige Strafzeiten brachen meiner Mannschaft das Genick", schimpfte Kassels Trainer Torma Siitarinen. Im ersten Drittel, als seine Truppe noch vollzählig aufspielen konnte, machte die ESG „Dampf". Zahlreiche Torchancen gab es, sie konnten aber nicht verwertet werden, weil die Preußen mit ihrem überragenden Torwart Enge alles zunichte machten

In der 8. Minute leistete sich der Kanadier Cummins die ersten beiden Strafzeiten - eine wegen eines Fouls und die andere, weil er meckerte. Prompt schafften die Berliner in der Überzahl durch Slamina das 1:0. Beim 2:0 (17.) durch Schirner hatten die Kasselaner wieder einen Mann weniger auf dem Eis - Cummins brummte eine 2-Minuten-Strafe ab.

Nach diesen beiden Treffern im ersten Spielabschnitt war der Siegeswille endgültig gebrochen. Schirner traf noch zweimal (23. und 29.), ehe Cummins einmal positiv auffiel. Er erzielte das 1:4 (30.), als der Ex-ESGSpieler Wanner auf der Strafbank saß. Doch schon drei Minuten später hatte Slamina den alten Abstand wieder hergestellt. Nach dem zweiten Drittel ließen bei den Berlinern merklich die Kräfte nach. Doch auch daraus konnten die Gäste kein Kapital schlagen. Mehr als der 2:5-Anschlußtreffer durch Tarves gelang nicht. Doch dann wachten die Preußen wieder auf. In einem furiosen Schlußspurt packten die Berliner durch Wanner (53.), Knippenberg (58.) und Verteidiger Schulze (60.) noch drei herrliche Treffer drauf. Dieses letzte Tor hätte allerdings nicht zu fallen brauchen, da sich ein Kasseler unfair benommen hatte. Cummins bekam nach einem Ellenbogen-Check gegen Wanner 2 + 2 + 10 Minuten Strafe (die 10 Minuten wegen Meckerns). Kein Wunder also, daß Siitarinen und auch der Vorstand der ESG hinterher „sauer" waren. „Wir lassen uns das nicht bieten. Das hat ein Nachspiel. Mangelnde Disziplin wird vom Vorstand bestraft", war zu hö- Auch das passive Engagement des Ex-Berliners Gerhard Graf fand das Mißfallen der ESG-Offiziellen. Graf war auf dem Eis kaum zu entdecken. Für einen gestandenen BundesligaMann war das einfach zu wenig. Und noch eine Lehre zogen die ESG-Verantwortlichen aus dem schwachen Spiel ihrer Mannschaft: „Wir wollen den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Um das aber zu erreichen, müssen wir uns noch mächtig verstärken", erklärte der Trainer. Namen wurden noch nicht genannt, aber es ist daran gedacht, erfahrene Bundesliga-Reservisten nach Kassel zu holen. Vielleicht klappt es dann in der Endrunde mit dem ersten Saisonsieg über die Berliner.

Quelle: HNA