So. 08.12.1991 - 19:00 Uhr EC Kassel - SC Riessersee 7:7 (2:1/5:2/0:4)

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Als Gerhard Stranka seinen Platz im Tor des SC Riessersee freimachte für den gerade 20 Jahre alten Christian Winkler, waren 34 Minuten in der Kasseler Eissporthalle gespielt. Uli Egen hatte gerade zum 7:2 für den ECK eingeklinkt, 85 Sekunden nach dem 150. Saisontor der Blau-Weißen durch Dave Morrison zum 6:2 für klare Verhältnisse gesorgt. So jedenfalls dachten die Kasseler Spieler, die Kasseler Funktionäre, Trainer Potz und die 4400 Fans. Doch als sich alle in den warmen, weichen Daunen dieses komfortbalen FünfTore-Vorsprungs auf einen Kantersieg gegen das Zweitliga-Kellerkind einrichteten, Trainer Potz auch der „Reserve" Spielpraxis verschaffte, da brachen urplötzlich Dämme, wurden die Himmelsstürmer bayerisch-deftig auf das knochenharte Nagelbrett der Realität zurückgeholt. Tor um Tor holten die Gäste auf, bestraften den jegliche Linie verlierenden ECK mit dem Ausgleich zum 7:7 (2:1, 5:2, 0:4). Zwei Drittel lang hatten die Gastgeber das Fehlen der „tragenden Säulen" Macholda, Mokros und Pesut (allesamt verletzt) fast vergessen lassen. Doch als der Faden einmal verloren war, Referee Lemrnens „Sehschwäche" und Riessersees Haken und Ösen auch die Erfahrenen beim ECK (Hills) verunsichert hatten, verlor die Kasseler Truppe in der Defensive jede Ordnung. Wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen rannten die Blau-Weißen durcheinander, bewiesen auf ihre Weise den Wert des fehlenden Abwehrtrios.
Tore:
1:0 (7.) Bannatyne (Egen, Hills),
2:0 (17.) Hills (Morrsion),
2:1 (18.) Chyzowski (Böhm, Wittig -4:5),
3:1 (21.) Morrison (Roedger - 5:4),
4:1 (22.) Hartfuß (Egen, Hager),
4:2 (27.) Pfanzelter (Raubal, Maurer),
5:2 (30.) Hager (Egen, Hartfuß),
6:2 (32.) Morrison (Bannatyne),
7:2 (34.) Egen (Hartfuß),
7:3 (36.) Chyzowski (Böhm),
7:4 (44.) Böhm (Chyzowski, F. Storf),
7:5 (49.) Pfanzelter (Maurer, Raubal),
7:6 (51.) Böhm (Pump),
7:7 (51.) Raubal.

Schiedsrichter: Lemmen (Krefeld).
Zu: 4400.
Strafminuten: ECK 4 + 10 (Hills), SCR 10.