So. 12.10.1986 - 17:30 Uhr Neusser SC - ESG Kassel 5:3 (1:0/2:3/2:0)

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So. 12.10.1986 - 17:30 Uhr Neusser SC - ESG Kassel 5:3 (1:0/2:3/2:0)

Die ESG Kassel ist gestern abend beim Aufsteiger Neusser SC ein weiteres Mal ihrer Favoritenrolle in der zweiten Eishockey-Bundesliga nicht gerecht geworden und hat verdient mit 3:5 (0:1, 3:2, 0:2) vor 1.200 Zuschauern verloren. Lediglich im zweiten Drittel spielten die Kasseler ihr Vermögen aus, doch vor allem im Schlußabschnitt blieben zu viele Möglichkeiten ungenutzt. Gegen den hochmotivierten Liga-Neuling Schossen die Gäste zwar doppelt so oft aufs Tor, doch insgesamt stellte sich die ESG in Neuss nicht als eine Mannschaft vor, die unter die ersten vier, und damit in die Aufstiegsrunde zur ersten Liga kommen will. Maßlos enttäuscht war Trainer Tore Hedwall: „Meine Mannschaft kann auswärts einfach nicht richtig spielen. Wenn man serienweise Zweikämpfe an der Bande oder in den Ecken verliert, dann ist schon die halbe Miete fort. Und wenn meine Leute nicht laufen wollen, dann können sie auch das versprochene Forechecking nicht spielen". Für die Verhältnisse des Neusser Neulings war die Partie eines der besten Spiele der Saison. Sehr diszipliniert überstand er die ersten stürmischen Angriffe der Kasselaner und nutzte die erste Strafzeit gegen Kassel konsequent aus. Als Preuß für zwei Minuten auf der Strafbank saß, spielte Dvorak unvorsichtigerweise ins eigene Drittel zurück, und das ließen sich die beiden Neusser Scharfschützen, der Kanadier Mark Mackay und Mike Wehrmann, nicht entgehen. Sie setzten nach und Makkay besorgte den Rest. Alle Anstrengungen der ESG, wenigstens mit einem Unentschieden in die Pause zu gelangen, scheiterten, da die Neusser Abwehr von den aggressiven Stürmern wirkungsvoll untersützt wurde und in Seithümmer einen sicheren Torwart hatte. Die letzte dicke Chance von insgesamt 26 Torschüssen auf den Neusser Kasten vergab Capla in der 29. Minute. Die Torfolge im zweiten Abschnitt- 21. Minute 2:0 durch Guggemoos mit einem Alleingang, als die Kasselaner wohl mit ihren Gedanken noch in der Kabine waren. Anschlußtreffer durch Kopta in der 26. Minute und Ausgleich durch Thurston in der 31. Minute. Doch die Neusser ließen sich nicht schocken, operierten diszipliniert weiter und nutzten abermals eine Strafzeit der Gäste durch Riedel aus (35.). Ähnlich kam das 3:3 durch Brown zustande, als der Neusser Dückerhoff die Strafbank drückte. Zehn Minuten für O'Brien Die Tore des Schlußdrittels erzielten die Neusser in der 44. Minute durch Guggemoos, und vier Minuten vor Schluß durch Wiefels, als O'Brien für zwei Minuten auf der Strafbank saß, der nach dem Abpfiff wegen seines Benehmens gegenüber dem Schiedsrichter sogar noch eine Spieldauer-Disziplinarstrafe bekam.

Quelle: HNA