So. 15.01.1995 - 14:40 Uhr Kassel Huskies - Krefelder EV 2:5 (0:1/1:3/1:1)

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Die Spitzenteams der Deutschen Eishockey-Liga lassen den Kasseler Huskies keine Chance. Nach dem 3:6 in Mannheim, dem 0:4 gegen Landshut und dem 2:4 in Köln verlor der EC Kassel gestern in der Eissporthalle an der Damaschkestraße gegen den Krefelder EV mit 2:5 (0:1, 1:3, 1:1). Die erste Hiobsbotschaft erreichte Kassels Trainer Ross Yates bereits vor dem Anpfiff. Stürmer Greg Johnston war am Freitag in Köln gegen die Bande gerutscht und hatte sich so schwer an der Schulter verletzt, daß sein Einsatz unmöglich war. Da auch Vitalji Grossmann und Brian Hannon noch immer auf der Verletztenliste stehen, hielt sich der Optimismus im Kasseler Lager in Grenzen. Dann wurde ausgerechnet der Mann, der in dieser Saison seinem Team schon so manchen Punkt gerettet hatte, zur tragischen Figur. Sepp Kontny mußte am Ende des ersten und zu Beginn des zweiten Drittels zwei haltbare Schüsse passieren lassen und räumte dann seinen Platz zwischen den Pfosten für Gerhard Hegen. So war es auch am Freitag in Köln gewesen. Nach drei Treffern in den ersten fünf Minuten löste Hegen Kontny ab. Warum hat Trainer Ross Yates gegen Krefeld Gerhard Hegen nicht von Anfang an aufgeboten? „Sepp trägt an den Gegentoren in Köln keine Schuld, mit seiner Auswechslung wollte ich die Mannschaft aufwekken, außerdem hat Gerhard Hegen eine mehrwöchige Verletzungspause hinter sich", versuchte Yates seine Entscheidung zu erklären. Es lag aber nicht an den Torhütern allein, daß der EC Kassel schon früh auf die Verliererstraße geriet. Die Gäste vom Rhein zeigten sich nur in der Anfangsphase von der Kasseler Offensive beeindruckt. In den ersten sechs Minuten scheiterten Morrison und Kwasigroch in aussichtsreichen Positionen an Krefelds überragendem Torwart Karel Lang. „Wir haben zu viele Chancen verschenkt", trauerte Yates später den vergebenen Torgelegenheiten nach. Nach einem Strohfeuer zu Beginn des zweiten Drittels aber übernahmen die Seidenstädter mehr und mehr das Kommando. Jetzt wurde die Mannschaft von Trainer Mike Zettel in allen Belangen überlegen. Die Gäste wirkten schneller, stocktechnisch besser und konzentrierter. Auf der anderen Seite machte sich das Fehlen von Johnston, Grossmann und Hannon immer nachteiliger bemerkbar. Zwangsläufig mußte auch der dritte Sturm (Naster, Boos, Pacula) immer wieder auf das Eis. Das Trio war jedoch gegen die bärenstarken Rheinländer hoffnungslos überfordert. Aber nicht nur dem dritten Sturm unterliefen haarsträubende Fehlpässe. Dennoch wollte Yates seine Spieler nicht kritisieren. „Jeder hat prima gekämpft, wenn wir die großen Torchancen nicht vergeben hätten, wäre ich zufrieden", machte der Trainer seinem Team trotz der Niederlage ein Kompliment. Auch die erfahreneren und profilierteren Spieler trafen zu häufig den Schläger des Gegenspielers statt den Puck in den eigenen Reihen zu halten. Jetzt sehnt sich Yates nach der baldigen Genesung seiner Verletzten, denn nur mit Johnston, Grossmann und Hannon haben die Huskies die Chance, den siebten Tabellenplatz erfolgreich zu verteidigen.

0:1 (17:31) Thomson (Parks),
0:2 (22:09) Ihnacak (Walker),
0:3 (32:58) Oswald (Gebel/Bergen),
1:3 (34:39) Millar (Mokros),
1:4 (34:54) Lindberg (Evtushevski),
1:5 (56:13) Ihnacak (Parks),
2:5 (58:10) Kwasigroch (Mucha).

SR: Lichtnecker (Rosenh.) -
Z: 4500
Strafminuten: Huskies 10 - KEV 16
Quelle: HNA