So. 15.02.2015 - 17:00 Uhr Lausitzer Füchse - Kassel Huskies 2:4 (0:1/2:2/0:1)

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Statistik[Bearbeiten]

Lausitzer Füchse vs. Kassel Huskies 2:4 (0:1/2:2/0:1)
DEL2 - 48. Spieltag - 15.02.2015 - 17.00 Uhr - Eisstadion Weißwasser
Tore 1. Drittel
Tore 2. Drittel
31:08 Tor:Dennis Palka, Assists:Jonas Johansson, Greg Classen
Tor:Daniel Schmölz, Assists:Sven Valenti 31:51
35:44 Tor:Jens Heyer, Assists:Thomas Götz, Scott King (EA)
Tore 3. Drittel
Verlängerung/Penaltyschießen
-
Spielzusammenfassung
Teams Lausitzer Füchse Kassel Huskies
Strafminuten 14 22
Schüsse - -
Powerplay 0-6 1-7
Penalty Killing 85,7% 100%
Schiedsrichter Ramin Yazdi
Assistenten Benedikt Lender, Norbert van der Heyd
Zuschauer 2.177


Spielbericht[Bearbeiten]

Huskies gewinnen in der Lausitz

Hut ab, Huskies! Die Schlittenhunde haben dem Sieg am Freitag gegen den EV Landshut einen 4:2-Auswärtserfolg bei den Lausitzer Füchsen folgen lassen und sind damit im Rennen um die direkte Playoff-Qualifikation praktisch durch, vier Spieltage vor Ende der Regular Season und das als Aufsteiger. Ein Erfolg, mit dem selbst die kühnsten Optimisten vor Saisonbeginn wohl kaum gerechnet haben dürften.

Doch der Reihe nach.

Bereits im Vorfeld der Partie war klar: Das Spiel der Huskies bei den Lausitzer Füchsen würde wohl kaum ein Spiel für die Galerie werden. Zu wichtig war die Partie vor allem für die Hausherren, die das Spiel praktisch gewinnen mussten, um ihren Negativtrend in der so entscheidenden Phase in Bezug auf die Entscheidung zwischen Playoffs und Playdowns zu stoppen. Entsprechend nervös begannen die Füchse die Partie. Die Huskies wollten den Sachsen nicht ins offene Messer laufen und besannen sich unter dem Motto \"Safety first\" zunächst einmal auf die Defensive. Entsprechend entwickelte sich zunächst einmal ein Spiel, das mehr vom Kampf als von tollen Kombinationen lebte. Von Minute zu Minute merkten die Schlittenhunde jedoch, dass die Verunsicherung der Füchse aus der mageren Bilanz der letzten Woche größer war als zunächst angenommen. Folgerichtig begannen sie, nun auch mehr auf die Offensive zu setzen und wurden hierfür in der zehnten Minute belohnt, als Mathias Müller von der blauen Linie einfach einmal abzog und den Lausitzer Goalie Boutin überraschte. 1:0 für die Huskies und Glückwunsch an Mathias Müller zu seinem ersten Saisontor für die Schlittenhunde. Keine Frage, der Schuss war haltbar, zur Verteidigung von Boutin sei jedoch an dieser Stelle angeführt, dass die Scheibe ordentlich flatterte und somit schwerer zu halten war als es letztendlich aussah.

Der Führungstreffer gab den Huskies natürlich Sicherheit, den Füchsen nahm der Treffer, gerade auch in seiner Entstehung, den Mut. So ging es mit der 1:0 Führung der Schlittenhunde in die Pause, ohne dass Jeff Frazee, der am heutigen Abend das Tor der Schlittenhunde hütete, sich über eine Überbeschäftigung hätte beschweren können. Ernsthafte Torchancen der Hausherren - Fehlanzeige.

Das zweite Drittel begann noch besser als das erste. Zwar hatten sich die Füchse offenbar vorgenommen, nun ordentlich Dampf zu machen und auf den Ausgleich zu drängen, allerdings agierten sie hierbei viel zu offensiv. Die Folge? Ein Zwei auf Eins- Konter über Daniel Schmölz, der Adriano Carciola mit einem traumhaften Pass bediente. Carciola verwandelte direkt - 2-0 für die Huskies.

Das Spiel wurde nun munterer, wenn auch nicht hochklassig. Die Füchse fuhren nun wütende Angriffe, die Huskies hielten dagegen. Den Anschlusstreffer in der 32. Minute durch Dennis Palka, der Jeff Frazee mit der Rückhand überwinden konnte, konnten sie jedoch nicht verhindern. Was aber folgte, war der praktische Beweis zwischen einer verunsicherten Mannschaft auf der einen und einer kaltschnäuzigen Mannschaft auf der anderen Seite. Die Kulisse war nach dem Anschlusstreffer da, der Wille der Lausitzer, nun eine Art Sturmlauf zu starten, sicher auch, allerdings nahmen sich die Lausitzer dieses Momentum selbst noch in derselben Spielminute. Im Spielaufbau ließen die Hausherren die Scheibe fast auf Höhe der eigenen Torlinie liegen, Adriano Carciola nahm dankend an, passte auf den noch aus der vorherigen Angriffssituation völlig allein vor dem Tor stehenden Daniel Schmölz, der verzögerte kurz und netzte dann eiskalt gegen den chancenlosen Boutin ein. Der alte Vorsprung war wieder hergestellt.

Die Geduld der Lausitzer Fans war nun praktisch am Ende. Die ersten Pfiffe schallten durch die Halle, was nun auch nicht gerade Balsam auf das Selbstbewußtsein der Hausherren war. Es bedurfte einer Einzelaktion, um den Anschluss wieder herzustellen, wenn auch einer wirklich gut anzusehenden. Thomas Götz hatte sich mit einer sehenswerten Einzelleistung durch die Reihen der ansonsten gut stehenden Huskies-Defensive getankt und wurde zu Fall gebracht. Der Arm des Schiedsrichters ging hoch, jeder rechnete mit dem Pfiff, wohl einschließlich aller Huskies-Spieler. Die aber hatten ihre Rechnung ohne Götz gemacht, der rutschenderweise auf dem Bauch liegend die Scheibe mit der Kelle noch vor das Huskies-Gehäuse passen konnte. Gelingt vermutlich in dieser Form nur einmal im Leben, gestern war es offenbar soweit. Dort fand die Scheibe mit Scott King eigentlich einen adäquaten Abnehmer, Frazee konnte dessen Schuss jedoch mit einer Glanzparade entschärfen, nicht aber den Nachschuss von Heyer, der gegen den noch am Boden liegenden Frazee überwinden konnte.

Der Anschluss war wieder da, die Drittelpause bald auch.

Im letzten Drittel gaben die Füchse noch einmal alles, die Schlittenhunde standen aber stark in der Defensive und ließen nur wenige zwingende Chancen zu. Auch diverse Überzahlspiele der Füchse führten nicht wirklich zu brandgefährlichen Situationen. Eine richtig dicke Chance hatten die Lausitzer allerdings in der 50. Minute, als Hauptschiedsrichter Yazdi den Füchsen einen Penalty zusprach, den Frazee aber klasse entschärfte. Der Penalty war, so blöd es klingt, gut für die Huskies, denn vergebene Penalties haben nicht selten Folgen. Nicht selten gibt es dem \"Siegerteam\" Aufschwung, während das andere in ein Loch fällt. So auch hier. Man sah den Füchsen zwar an, dass sie wollten, aber sonderlich einfallsreich agierten sie nicht. Ein ums andere Mal sollte es die Brechstange richten, zu wenig für ein Schlittenhunde-Rudel, das sich einmal mehr im Stile einer Spitzenmannschaft präsentierte und gerade defensiv nun bärenstarkt agierte.

Auch eine Auszeit von Dirk Rohrbach in der 54. Minute brachte keine Änderung. Letztendlich nahmen sich die Füchse in der Schlussphase alle Chancen auf den Ausgleich selbst, indem sie in der 58. Minute gleich zwei Strafen zogen und somit praktisch bis kurz vor Ende der Partie in Unterzahl agieren mussten.

Die Huskies spielten die Uhr clever runter sie schlugen durch das Duo Schmölz/Carciola auch noch einmal zu. Adriano Carciola bediente 20 Sekunden vor Spielende den frei am langen Pfosten stehenden Daniel Schmölz und der knallte die Scheibe direkt in die Maschen.

Mit dem Sieg am heutigen Abend haben die Schlittenhunde nunmehr 12 Punkte Vorsprung auf Platz sieben bei noch 12 zu vergebenden Punkten. Da sie im Vergleich zu den Verfolgerteams auch ein deutlich besseres Torverhältnis aufweisen, ist die direkte Playoff-Qualifikation praktisch sicher. Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, bedarf es noch eines Punktes aus den verbleibenden vier Partien. Dieser Punkt soll möglichst schon am Freitag im Heimspiel gegen den SC Riessersee eingefahren werden (19:30 Uhr, Eissporthalle Kassel).

Alexander Wessel, Pressesprecher

Video[Bearbeiten]

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