So. 17.11.1985 - 19:00 Uhr ESG Kassel - SC Solingen 12:4 (5:2/2:1/5:1)

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Solingen mußte am Sonntagabend in der nur spärlich besetzten Kasseler Eissporthalle ausbaden, was der Landshuter Schiedsrichter Schmid der ESG bei ihrer 1 ^-Niederlage in Berlin eingebrockt hatte. Mit Wut im Bauch spielt es sich offenbar ganz gut! Tore Hedwall hatte nach dem Berliner Debakel, aus dem seine Männer weit unter Wert geschlagen hervorgingen, „Wiedergutmachung" gefordert, und das hieß einen zweistelligen Sieg. Mit dem Treffer von Dvorak zum 10:3 und eine Minute später zum 11:3, von Langlois markiert, war dies der 100. Treffer der Blauweißen in dieser Serie. Beide Tore hatten auf dem Eis nur jeweils vier Feldspieler auf beiden Seiten erlebt, weil den Treffern in einem sehr fairen Kampf die einzige Rangelei vorausgegangen war, die mit einem Stockhieb des Solingers Kink gegen Heißsporn O'Brien ihren „krönenden" Abschluß fand. Ein anderer Stockschlag sorgte wenig später eher für Heiterkeit: als Langlois der schon erwähnte „Jubiläumstreffer" zum 11:3 gelungen war, hieb Solingens Zerberus Axel Richter voller Wut auf sein Torgehäuse - denkste! - denn er traf den um das Tor herumkurvenden Mitspieler Lautwein voll am Kopf und streckte ihn zu Boden. Der Torwart fuhr entnervt vom Eis und machte Ersatzkeeper Werner Platz, der indes nicht verhindern konnte, daß Trzecak in dem zum Scheibenschießen ausartenden Schlußdrittel das Dutzend an Treffern vollmachte. War Langlois mit vier Toren der erfolgreichste Scorer, so erwies sich Routinier Dvorak mit einem Treffer, vier Beihilfen und einer Fülle herrlicher Pässe einmal mehr als der Kopf der Mannschaft, die trotz Boris Bekker, Fußball-Länderspiel, Schwarzwaldklinik und den Drombuschs mehr Zuschauer verdient gehabt hätte, kein Wunder, daß ESG-Boss Fritz Lipphardt trotz des klaren Sieges Sorgenfalten auf der Stirn hatte. „Unter diesen Umständen mache ich nächstes Jahr nicht mehr weiter", meinte er resignierend. Es wäre ein Jammer, wenn das jüngste Kind der Kasseler Sportfamilie, das sich so prächtig herausgemacht hat, sterben würde. Herbert Peiler ESG: Novak (Eichler - Koivunen, Forster - Heinrich, Dvorak - Trzecak, O-Brien, Slanina - Rybin, Langlois, Roedger - Kolodziejczak, Major, Peckart. >
Tore:
0:1 (3.), Lautwein,
1:1 (3.) Major,
2:1 (4.) Slanina (O'Brien, Dvorak),
2:2 (9.) Kink (Lenzen, Bannatyne),
3:2 (12.) Langlois,
4:2 Slanina (Trzecak),
5:2 (20.) Langlois (Dvorak, Koivunen),
6:2 (29.) O'Brien (Trzecak),
7:2 (34.) Langlois (Rybin, Roedger),
7:3 (37.) Maaßen (Lautwein),
8:3 (42.) Rybin (Roedger, Langlois),
9:3 (47.) Major (Dvorak),
10:3 (50.) Dvorak (Trzecak, Slanina),
11:3 (51.) Langlois (Dvorak, Rybin),
12:3 (53/ Trzecak (Peckart, O'Brien), 1
2:4 (60.) Lautwein (Krook, Bannatyne).
Schiedsrichter Lemmen (krefeld- )/Gesiarz, Kupka. -
Zuschauer: 800.
Straizeiten: ESG 12 - Solingen 9.
Quelle: HNA