So. 19.10.1997 Kassel Huskies - Eisbären Berlin 2:3 n.V. (0:2/2:0/0:0/0:1)

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Schlittenhunde trotzten Spitzenreiter
Trotz einer Niederlage machten die Nordhessen in der Eishockey-Liga Boden gut: Erstmals sammelten sie drei Punkte an einem Wochenende.

Das Pech klebt noch immer an den Schlägern. Trotz einer starken Leistung und einer Fülle von Torgelegenheiten mußten sich die Kassel Huskies in einer Partie der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gegen die Berliner Eisbären mit einem Punkt begnügen. Durch einen Treffer Chitaronis gewannen die Eisbären mit 3:2 (2:0, 0:2, 0:0 / 1:0) nach Verlängerung. Dennoch buchten die Schlittenhunde am Wochenende erstmals drei Punkte.

Die Huskies gingen mit den in Oberhausen (4:1) erfolgreichen Formationen in die Partie und agierten zum Leidwesen von Rainer Suchan, Tino Boos und Morgan Samuelsson erneut mit nur drei Sturmreihen. Gegen den bärenstarken Tabellenführer gelang es den Kasseler Schlittenhunden allerdings zunächst nur selten, hochkarätige Torchancen herauszuarbeiten. Die Eisbären-Verteidiger erwiesen sich als Meister ihres Fachs, und auch die Stürmer vernachlässigten ihre Defensivaufgaben nicht.

So hatten die Gastgeber ihre beste Torgelegenheit ausgerechnet, als Jukka Seppo auf der Strafbank saß, aber Greg Johnston konnte nach seinem Break den Berliner Schlußmann Mario Brunetta nicht überwinden.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die rund 100 Berliner Fans schon einmal kräftig gejubelt. Magnus Roupe fing die Scheibe im eigenen Drittel ab, startete zu einem Solo und ward nicht mehr eingeholt. Dann kam die Körpertäuschung, mit der Kassels Keeper Pavel Cagas verladen wurde, und schließlich schob der Eisbär die Scheibe am Torsteher vorbei ins Netz.

Als nur noch etwas mehr als eine Minute im ersten Drittel zu spielen war, wurde der bis dahin starke Cagas doch noch zur tragischen Figur. Als Eisbären-Torjäger Sjögren keine Anspielstation fand und die Scheibe aus lauter Verzweiflung aus spitzem Winkel Richtung Tor schoß, machte der tschechische Keeper eine äußerst unglückliche Figur und ließ die Scheibe durch die Schoner rutschen.

Was folgte, war das beste Drittel, das die Huskies-Fans in dieser Saison von ihrer Mannschaft gesehen haben. Und weil der Funke vom Eis auf die Ränge übersprang, herrschte endlich auch wieder die altbekannte und zuletzt vermißte Stimmung in der Kasseler Eissporthalle. Für den ersten Jubelsturm sorgte Roger Hansson, als er ein Zuspiel Bruce Eakins über Brunetta hinweg ins Netz lupfte. Wenig später waren die Fans wütend und enttäuscht, weil der Referee einen Treffer DiPietros wegen angeblicher Abseitsstellung des Schützen annullierte.

Aber dann kam die 35. Minute und der große Auftritt von "Magic" Johnston. Er fing einen Querpaß vor dem eigenen Gehäuse ab und startete einen unwiderstehlichen Alleingang. Als Johnston die blaue Linie erreicht hatte, holte der Rechtsaußen zu einem mächtigen Schlagschuß aus, und schon zischte der Puck für Brunetta unhaltbar hoch ins Netz. Quelle: HNA


Kassel Huskies - Eisbären Berlin 2:3 n.V. (0:2/2:0/0:0/0:1)
0:1 (07:53) Roupe (Corriveau)
0:2 (18:45) Sjögren (Chitaroni, McKim)
1:2 (23:18) Hansson 2 (Eakin, Johnston) 5-4
2:2 (34:23) Johnston 5 (DiPietro)
2:3 (63:32) Chitaroni (Govedaris, Wahlberg)


Schiedsrichter: Dimmers

Zuschauer: 5.424