Mi. 18.03.1981 - 20:00 Uhr Hamburger SV - ESG Kassel 13:8 (5:2/5:2/3:4)
ESG Kassel unterlag dem HSV mit 8:13 Hamburg/Kassel (em). Das Eis- hockey-Wunder" von Hamburg blieb am gestrigen Abend aus/Nach der überraschenden 4:6-Niederlage beim Hinspiel in Kassel nahmen die Ham- burger im letzten Spiel der Auf- Stiegsrunde zur 2. Bundesliga an. der ESG Kassel erfolgreich Revan- ehe und besiegten die Mannen um ESG-Torjäger Tarves verdient mit 13:8 (5:2, 5:2, 3:4). Obwohl sich Busch und Forster im ersten Drittel in guter Form präsentierten, bot die Abwehr der ESG Kassel eine miserai ble Leistung. Als Torhüter Weiß auch im Mitteldrittel weiterhin lust- los agierte, wechselte Trainer Coutu den Schlußmann nach 35 Minuten gegen Mfllier aus, und der Ersatz- keeper zeigte eine prächtige Leii stung. Mit ihm steigerte sich das gesamte ESG-Team, so daß das Schlußdrittel gegen die konditionell doch nachlassenden Hansestädter sogar noch mit 4:3 gewonnen wer- den konnte. : • ; In der Kasseler Mannschaft überi ragte einmal mehr Torjäger Tarves, der insgesamt fünf Treffer erzielte. Die restlichen ESG-Tore schössen: Forster (2) und Turney.
Ersatztorwart Müller parierte sogar Penalty
Mit dem 13:8 (5:2, 5:2,
3:4) im letzten Spiel der Aufstiegsrunde
zur 2. Eishockey-Bundesliga nahm
Oberliga-Meister Hamburger SV Rache
für die im Hinspiel bei der ESG Kassel
erlittene 4:6-Niederlage.
Die Rolle des verletzten HSV-Spielmachers
Mischin übernahm Reiss, der
auch den ersten Treffer der Hamburger
nach sechs Minuten erzielte. Forster
schaffte jedoch zwei Minuten
später den Ausgleich. Die Freude über
das 1:1 dauerte aber nur zehn Sekunden,
und der HSV konnte durch Julius
wieder erhöhen. Als kurz darauf Berwald
für zwei Minuten die Strafbank
drücken mußte, nutzte die Mischin-
Truppe die zahlenmäßige Überlegenheit
und erhöhte zum 3:1 (12.). Trotzdem
steckte die ESG nicht auf und
der unermüdlich kämpfende Forster
weckte durch sein 3:2 (24.) wieder
neue Hoffnungen. Diese machte Reiss
mit dem 4:2 (17.) aber gleich wieder
zunichte, und Kohll zeigte mit seinem
5:2 kurz vor Abpfiff des ersten Drittels
wer der Herr in der Farmsener Eissporthalle ist.
ESG-Keeper Weiß zeigte durch den
hohen Rückstand, an dem er nicht
ganz schuldlos war, auch im Mitteldrittel
keine große Lust mehr und
dieses Verhalten ermöglichte dem HSV
nun innerhalb von nur 92 Sekunden
drei weitere Treffer im ESG-Tor unterzubringen.
Bei einem weiteren Angriff
auf das Kasseler Tor verlor er
wieder einmal die Nerven und begann
eine Prügelei, die von den Schiedsrichtern
mit einer Disziplinarstrafe
geahndet wurde. Diese Vorfälle veranlaßten
Trainer Coutu Weiß gegen Müller
auszuwechseln. Die HSV-Stürmer
glaubten dadurch noch leichteres
Spiel zu haben und schössen in den
verbleibenden 15 Minuten des Mitteldrittels
allein 16mal auf das Tor von
Müller, der dabei aber nur zwei Treffer
kassieren mußte. Dieser Sturmlauf
des HSV ermöglichte allerdings auch
für die ESG einige Konterchancen,~ die
Tarves in zwei Tore umwandeln konnte.
Die HSV,-Cracks gerieten^ zusehends in
einen wahren Spielrausch, der ihnen
nun auch noch .das 12:4 ermöglichte.
Dieser Torsegen kostete den Hamburgern
allerdings doch einige Kraft, und
der ungebrochene Kampfeswille von
Tarves (3) und Turney (1) ermöglichte
vier weitere Treffer für die ESG.
Die aufopferungswürdige Leistung,
insbesondere von Forster, Busch, Turney
und Tarves konnte aber die lar
sehe Spieleinstellung der restlichen
Mannschaft nicht wettmachen. Großartig
dagegen die Leistung von Torhüter
Müller, der kurz vor Schluß sogar
noch einen Penalty parieren konnte.
Quelle: HNA