Sa. 20.12.1980 - 20:00 Uhr ESG Kassel - BFC Preußen 5:6 (1:0/1:2/3:4)
Vorbericht
ESG will Berlin aus dem Rennen werfen
Im Eishockey Samstag gegen die „Preußen"
K a s s e l (BF). In der Kasseler Eissporthalle wird an diesem Samstag um 20 Uhr zum ersten „Eishockey-Halali" geblasen, denn _ gegen die Preußen aus Berlin absolviert die ESG Kassel ihr letztes V Heimspiel in der nun beinahe schon abgeschlossenen Punktrunde in der Eishockey-Oberliga Nord. Nach dem Abschluß der Punktrunde beginnen dann die Spiele zur Aufstiegsrunde in die 2. Bundsliga, für die sich die ESG Kassel bereits qualifizert hat.
In dieser Beziehung sind die Preußen aus Berlin allerdings weitaus schlechter daran, denn um diese Aufstiegsrunde zu erreichen, müssen die Spree-Athener aus den letzten drei Spielen noch fünf (!) Pluspunkte ergattern. Dieses Vorhaben will die ESC durch einen Sieg am Samstag mit aller Macht vereiteln.. Und das aus zwei Gründen! Erstens haben die ESGer mit den Preußen noch „ein Hühnchen zu rupfen", denn bei der 4:11-Niederlage im Hinspiel erwiesen sich die Berliner, unterstützt von äußerst schwachen Schiedsrichtern, als ausgesprochene „Rauhbeine", die eine sehr brutale Spielweise an den Tag legten. Aber zweitens soll noch ein anderes Ziel durch einen Sieg über Preußen Berlin erreicht werden. Wenn die Berliner durch eine Niederlage in Kassel aus dem Rennen geworfen werden, und dafür Grefarth mit in die Aufstiegsrunde käme, brauchte die ESG Kassel am 17. Januar nicht die weite Reise in die alte Reichshauptstadt antreten, zumal am darauffolgenden Tag schon wieder das schwere Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt bestritten werden muß.
ESG will Pläne der Preußen durchkreuzen
Kassel. Im letzten Heimspiel der Punktrunde in der Oberliga Nord empfängt die Eishockey-Mannschaft der ESG Kassel am Samstag um 20 Uhr Preußen Berlin in der Kasse- ler Eissporthalle. Während die ESG bereits für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga qualifiziert ist, brau- chen die Preußen aus den restlichen drei Spielen noch mindestens fünf Pluspunkte, um Platz 8 zu erreichen, der zur Teilnahme an den Auf stiegs- spielen berechtigt. Dieses Vorhaben wollen die Kasseler aber vereiteln und einen Sieg landen.
5:6 - Die ESG fühlte sich um Sieg betrogen
Eishockey-Oberliga: Niederlage gegen Berlin
Mit einer knappen 5:6
(1:0, 1:2, 3:4)-Niederlage mußten die
Kasseler Eishockey-Cracks im letzten
Rilckrunden-Heimspiel der ESG Kassel
gegen Preußen Berlin in die Kabinen
zurückkehren. Zwar ging es in diesem
Punktspiel der Eishockey-Oberliga nicht
.mehr um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde,
denn die ESG hatte sich
bereits vor dem Spiel für diese Qualifiziert,
trotzdem wollte man mit einem
Sieg den Berlinern die Teilnahme an
den Aufstiegsspielen „versalzen". Daß
sich dieser Wunsch nicht erfüllte, lag
nicht etwa an einer schlechten Leistung
der ESG-Mannschaft oder an einem besser
spielenden Berliner Team, sondern
hauptsächlich an der beiden Unparteiischen
Arnos und Trapp (Bad Nauheim)
Die beiden Schiedsrichter stellten mit
ihren Entscheidungen den Spielverlauf
nahezu auf den Kopf, so daß sich die
ESG nach Spielschluß um den Sieg betrogen
fühlte.
Gleich zu Beginn der Begegnung sahen
die 1800 Zuschauer eine stark aufspielende
ESG-Mannschaft, die die Berliner
in arge Bedrängnis brachte. Besonders
das Zusammenspiel zwischen
Shane Tarves und Clark Turney klappte
hervorragend. Nach vier Minuten konnte
dann auch Turney auf Zuspiel von
Tarves zum 1:0 einschließen. Die ESG
wurde in der Folgezeit immer stärker
und spielte glänzende Torchancen heraus,
die aber letztlich vom guten Keeper
der Berliner, Bartels, vereitelt wurden.
Im zweiten Drittel setzte sich Turney
nach einem harten Körperangriff eines
Berliner Spielers zur Wehr und mußte
dieses mit einer zehnminütigen Disziplinarstrafe
bezahlen, während der Berliner
„leer" ausging. Die dadurch entstandene
Schwächung nutzten die Berliner
zum Ausgleich und zum 2:1-Führungstreffer.
Turney gelang dann, nachdem
er wieder auf dem Eis war, der
Ausgleich, doch nach einer erneuten
Provokation durch die Berliner, schickten
die beiden Unparteiischen ihn wieder
für fünf Minuten auf die Bank. Diese
erneute Fehlentscheidung ließ die
1800 in der Eissporthalle vor Empörung
toben. Zum Ende des zweiten Drittels mußte auch noch Fauerbach nach einem
Allerwelts-Foul fünf Minuten auf die
Strafbank.
Die Berliner, durch die Mithilfe der
Schiedsrichter ermutigt, gingen im letzten
Drittel in die Offensive und kamen
auch zur 3:2-Führung. In Sprechchören
feuerten nun die 1800 die ESG an und
diese moralische Unterstützung wirkte
wahre Wunder. Innerhalb von 24 Sekunden
erzielten Fauerbach und Turney
die 4:3-Führung für die ESG. Vier
Minuten später dann das 5:3 wieder
durch Turney. Doch dann spielten die
Schiedsrichter erneut Schicksal, und
wiederum Turney mußte wegen einer
Lapalie das Eis für fünf Minuten verlassen.
Dem Berliner Knippenberg gelangen
danach drei Treffer, die die Entscheidung
des Spiels bedeuteten.
Die Berliner landeten in Kassel einen
unverdienten Sieg, der die Schiedsrichterfrage
wieder einmal zur Diskussion
stellt. Die ESG wäre gut beraten, die
Vorfälle vom Spiel gegen Berlin mit
dem zuständigen Schiedsrichter-Obmann
des Deutschen Eishockey-Bundes zu
klären, damit solche Vorkommnisse
sich nicht wiederholen.
Quelle: HNA