Di. 09.10.1984 - 20:00 Uhr ESG Kassel - Herner EV 5:2 (1:2/2:0/2:0)

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Der sportliche Aufwärtstrend bei der ESG Kassel hält an ! Nach dem Erfolg gegen Krefeld, dem Punktgewinn in Braunlage und der guten Leistung in Duisburg wurde gestern der Herner EV beim 5:2 (1:2, 2:0, 2:0) zwar nicht mit Glanz und Gloria vom Eis gefegt, doch wahrt der doppelte Punktgewinn den Anschluß an vordere Tabellenregionen. Der neue Trainer Tore Hedwall konnte zufrieden sein mit der aggressiv-konzentrierten Vorstellung seines Teams und der Harmonie in den erneut umgestellten Sturmreihen. Viel Arbeit aber sieht der Schwede noch im Defensivbereich. „Hier werden individuelle Fehler gemacht, die es auszumerzen gilt." Hedwall spricht da Mängel an, die dem Herner EV eine überraschende 2:0-Führung ermöglichten. Gröger (^.Minute) und Schuster (8.) hatten in einem Doppelschlag Abspielfehler der Kasseler Reihen konsequent ausgenutzt. Doch damit hatten die Westdeutschen ihr Pulver bereits verschossen. Bis zur Schlußsirene kamen sie nur noch einmal vor Novaks Kasten - Bongers scheiterte am Pfosten. Während die Gäste nun scheinbar meinten, „das Spiel im Schongang nach Hause schaukeln zu können und das Schlittschuhlaufen verga- ßen" (so HEV-Trainer Horst Roes), zeigten die Blau-Weißen Biß und Einsatzfreude. Mit verbessertem Forechecking kauften sie nun den Hernern rasch den Schneid ab und machten bis zum Ende ständig Druck. Die Wende leitete mit seinem ersten Tor für die ESG Neuzugang Peter Trcezak ein, der nach elf Minuten bei Überzahl von Tarves und O'Brien assistiert wurde. Frühes stören ermöglichte den Ausgleich durch Hager (25.), der Kruczeks gute Vorarbeit sauber vollendete. Den K.o. versetzte die ESG ihrem Widersacher nach 35 Minuten: bei numerischer Unterlegenheit behielt der überragende Routinier Koivunen die Übersicht, schickte Kouba steil auf dem rechten Flügel und dieser servierte O'Brien maßgerecht zum 3:2-Torschuß. „Keine Harmonie im ersten Sturm, Schuster, Bongers und einige andere ohne jede Einstellung", raufte sich HEV-Coach Roes die Haare. Die ESG-Cracks jedenfalls setzten nach, brachten den angeschlagenen Gegner vollends zur Strecke. Spreigl luchste nach 48 Minuten Hangsleben die Scheibe ab und erzielte mit dem 4:2 in den rechten oberen Winkel des „langen Ecks" ein herrlichers Tor. Den Schlußpunkt jedoch setzte wieder die erste Reihe, die zwar mehr Treffer erzielte, aber vom zweiten Sturm an Spielfreude noch übertroffen wurde. Torschütze O'Brien, Tarves und Trcezak zauberten auf engstem Raum zum 5:2-Endstand 75 Sekunden vor dem Ende.

Quelle: HNA