Di. 13.01.1987 - 20:00 Uhr Duisburger SC - ESG Kassel 6:6 (2:1/2:2/2:3)

Aus HuskyWiki

Alfred Hitchcock hätte das Drehbuch für die zweite Eishockey-Bundesliga nicht spannender schreiben können. Fünf Spieltage vor Schluß der Vorrunde hat lediglich Berlin seinen Platz in der Aufstiegsrunde sicher. Durch das 6:6 (1:2, 2:2, 3:2)-Unentschieden der ESG in Duisburg und der gleichzeitigen Niederlage von Bad Nauheim gegen Krefeld rückten die vier Verfolger noch enger zusammen. Der Punktgewinn der Kasseler in Duisburg war hochverdient. Und entsprechend zufriedene Gesichter gab es hinterher. „Die Duisburger haben hervorragend gekämpft", verteilte ESG-Coach Tore Hedvall Komplimente an den personell arg geschwächten Gegner. Daß den Duisburgern sicherlich ein wenig das Glück und die Undiszipliniertheit des eigenen Teams halfen, wird ihn im nachhinein gewiß ein wenig geärgert haben. 20 Minuten, also ein Drittel lang, spielte Kassel nur mit vier Feldspielern. Ein bißchen viel an Strafzeiten sicherlich, zumal dadurch die zahlenmäßige und konditionelle Überlegenheit - der Gastgeber bekam mit Mühe zwei Stürme zusammen - wieder verspielt wurde. Während Hedvalls Team über weite Strecken ziemlich klever spielte, ließ es sich zweimal zu Beginn des zweiten und des dritten Dittels überraschen. Nachdem O'Brien. und Brown - bei einem Gegentreffer von Kasper - für die 2:1 -Führung nach 20 Minuten besorgt hatten, brachten Loveday und Kasper innerhalb von drei Minuten den DSC wieder in Front, wobei Brown und Tarves im Mitteldrittel noch „umkehrten". Und in den letzten 20 Minuten machten dann Roedger und Slanina die von Jobczyk und Schnitzler erzielte Führung wieder wett, ehe Loveday dann kurz vor Schluß für die Duisburger viel umjubelt ausglich. Für Gefahr sorgte in den letzten zwei Minuten unnötigerweise noch O'Brien, der für den heftigen Wortwechsel mit Schiedsrichter Kompalla zwei plus zehn Minuten Strafzeit zudiktiert bekam. Die besten im ESG-Team: sicherlicher Novak im Tor, Thurston und Prokop in der Verteidigung, aber vor allem Kolodziejczak, der (fast) über 60 Minuten Duisburgs „Polenexpreß" Jobczyk ausschaltete...

Quelle: HNA