Di. 13.01.1998 Kassel Huskies - Star Bulls Rosenheim 4:0 (3:0/1:0/0:0)

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Jubel um Brunner, Sieg für die Huskies
Pflichtsieg gegen das Team des ehemaligen Trainers: Die Huskies sind jetzt nur noch zwei Punkte von der Tabellenführung getrennt.

Am Tag, als Gerhard Brunner nach Kassel zurückkehrte, setzten die Huskies ihren Weg an die Spitze der Qualifikationsrunde in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) fort. Gegen die Star Bulls aus Rosenheim, die jetzt vom ehemaligen Huskies-Coach Brunner betreut werden, gab es einen 4:0 (3:0, 1:0, 0:0) Erfolg. Dreimal Ramalamadingdong im ersten Drittel: 3.919 Fans in der Kasseler Eissporthalle feierten zunächst die Treffer von Ramoser, Beraldo und Podloski. Ramoser hatte einen Schlagschuß Seppos abgefälscht. Beraldo war mit McLeods Traumpaß auf und davon gezogen, und Podloski hatte Rosenheims Torwart Dalpiaz mit einer Finte ins Leere laufen lassen. Der erste Jubelsturm war jedoch schon eine halbe Stunde vor dem Anpfiff durch die Halle gezogen. Als Gerhard Brunner die Arena betrat, wurde er von den Fans, die sich noch allzu gern an die Vizemeisterschaft erinnern, gefeiert. Dann aber mußte Brunner tatenlos mitansehen, wie seine Spieler von den Akteuren seines Nachfolgers Bill Lochead schwindelig gespielt wurden. Kassels Trainer hatte diesmal sein Team leicht verändert, denn Jukka Seppo stürmte zwischen Greg Johnston und Paul DiPietro. Dafür wurde Roland Ramoser im dritten Sturm im Wechsel mit Tino Boos nur sporadisch eingesetzt. Trotzdem wirkte der Mann aus Südtirol stets gefährlich. Dann aber Langeweile im Mitteldrittel: Die Huskies taten nicht mehr als nötig, um die zahmen Bullen auf Distanz zu halten, so daß sich die Fans mit ihren Gesängen selbst bei Laune halten mußten. Nur Jouni Vento und Bo Svanberg hatten ihren großen Auftritt. Als die Gäste aus Oberbayern den Huskies "ins offene Messer" liefen, setzte Vento seinen Mittelstürmer mit einem Steilpaß ein, und Svanberg nutzte die Freiheit mit einem hohen Schlenzer zum 4:0. Auf der anderen Seite wirkte Kassels Keeper Pavel Cagas stets konzentriert und sicher. Cagas, der jetzt von Erikssons Mißgeschick profitiert, hat die von Trainer Lochead verordnete Zwangspause offenkundig gutgetan.

"Jeff und Jeff" stark

Stark präsentierte sich auch erneut die erste Verteidigung "Jeff und Jeff." McLeod und Ricciardi sind sehr schnell zu den erhofften Verstärkungen geworden. Besonders aufregend war's auch im Schlußdrittel nicht. Jetzt wurde Paul DiPietro zum großen Pechvogel, denn der Publikumsliebling scheiterte immer wieder an Rosenheims Schlußmann Dalpiaz. Aber der "Paule" nahm's gelassen und verschenkte seinen Schläger an einen Zuschauer. Auch Bo Svanberg konnte mit weiteren großen Gelegenheit nichts anfangen, so daß die Anfeuerungsrufe der Zuschauer nun einen größeren Unterhaltungswert hatten als das Spiel. Erstmals riefen die Fans jetzt nämlich auch nach Huskies-Coach Bill Lochead.


Kassel Huskies - Star Bulls Rosenheim 4:0 (3:0/1:0/0:0)
1:0 (11:04) Ramoser 11 (Seppo, DiPietro) PPG 5-4
2:0 (11:47) Beraldo 2 (Podloski, Cagas)
3:0 (16:21) Podloski 8 (Eakin)
4:0 (35:01) Svanberg 4 (Vento, Boos)


Schiedsrichter: Richard Schütz (Ratingen)

Zuschauer: 3.919