Di. 14.02.1989 - 20:00 Uhr EC Kassel - Duisburger SV 2:10 (1:3/0:3/1:4)

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Der EC Kassel mußte auch im zweiten Spiel der Aufstiegsrunde zur zweiten Eishockey-Bundesliga Lehrgeld zahlen: Nach dem 4:9 in Hamburg verloren die Kasseler nun auch auf eigenem Eis gegen den Duisburger SV mit 2:10 (1:3, 0:3, 1:4). Die nächste Chance zum Gewinn der ersten Punkte bietet sich bereits am kommenden Freitag im zweiten Heimspiel gegen den Neusser SC. Vor rund 2000 Zuschauern hielten die Schützlinge von Trainer Richard Piechutta kämpferisch bis ins Schlußdrittel (45. Minute) hinein prima mit, spielerisch reichten ihre Mittel immerhin mehr als eine halbe Stunde lang aus, dem klassenhöheren Gast Paroli zu bieten. Erst dann kam zum enormen Kräfteverschleiß auch ein wenig Resignation mit ansteigender Fehlerquote. Zwei ebenso schnelle wie aus Kasseler Sicht .dumme" Gegentore in Form verdeckter Schlagschüsse - dem fleißigen Torsteher Grzesica war die Sicht versperrt - sorgten frühzeitig für klare Verhältnisse. Sie lähmten aber nicht die bewundernswerte Kampfmoral der Blau-Weißen. .Erst das 1:4 hat uns das Genick gebrochen", bilanzierte Piechutta, der ohne den verletzten Feigl nur drei Verteidiger aufs Eis schicken konnte. Doch über weite Strecken beeindruckte seine dezimierte Truppe - allen voran Herbert Heinrich - mit disziplinierter Defensivleistung, .wenngleich wir zuviele Zweikämpfe verloren haben". Hier zeigte sich das Übergewicht des Zweitligisten, der im dreifachen Torschützen Sills - als Verteidiger auf dem Eis! - seine überragende Spielerpersönlichkeit stellte. .Mit unserer Härte haben wir Kassel den Schneid abgekauft", fand Gästecoach Jan Benda die treffenden Worte. .Das Resultat ist sicher zu hoch ausgefallen. Aber es hat sich ausgezahlt, daß wir Kassel viel Respekt entgegengebracht und nur mit unseren zwei besten Sturmreihen eingesetzt haben", wertete Benda die Leistung der Nordhessen auf. Seine Truppe profitierte insbesondere von einer gehörigen Portion Schlitzohrigkeit im Abschluß (O'Brien natürlich und Doucet), die mangelnde Vollstrecker-Qualitäten auf Kasseler Seite (Tarves, Kolodziejczak und Mago) und fehlende Erfahrung in der Hintennannschaft umso mehr betonte. So waren für die Gastgeber nur Tarves im Nachsetzen und Schuster auf glänzende Vorarbeit Magos beim Torschuß erfolgreich. In der Schluß- minute hatte Tarves noch den dritten Kasseler Treffer auf dem Schläger, doch scheiterte er mit einem Penalty an Duisburgs Keeper Zydeck.
Tore:
0:1 (4.) Cassebaum,
0:2 (4.) Sills,
0:3 (12.) O'Brien,
1:3 (15.) Tarves (Storz - 5:4),
1:4 (32.) Doucet,
1:5 (38.) Sills,
1:6 (39.) Hakenewert,
2:6 (42.) Schuster (Mago, Heinrich),
2:7 (44.) Paclik,
2:8 (47.), Sills,
2:9 (52.) Doucet,
2:10 (52.) O'Brien.


Quelle: HNA