Di. 14.11.2000 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - Hannover Scorpions 2:1 n.P. (1:0/0:0/0:1/1:0)

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2:1 n.P. gegen die Hannover Scorpions
Gegen die Hannover Scorpions, mit dem neuen und alten Trainer Kevin Gaudet, ging es im ersten Spiel nach dem Deutschland-Cup. Die Gäste aus der Wedemark mit dem Ex-Husky Pavel Cagas im Tor, mussten auf Wally Schreiber (Knöchelverletzung) und den an der Schulter verletzten Jakob Karlsson verzichten. Bei den Kassel Huskies fehlte außer Francois Guay (Oberschenkelverletzung) niemand, die Ex-Scorpions Brent Tully und Sylvain Turgeon wollten erneut eine gute Partie gegen den Ex-Club abliefern. Kapitän Tobias Abstreiter war nach seinem doppelten Zahnverlust ebenso dabei wie alle anderen Nationalspieler.


Rückblick: Das erste Duell gegen die Hannover Scorpions gewannen die Schlittenhunde nach hartem Kampf mit 5:3. Die Treffer für Kassel erzielten Henrik Hölscher, Brent Tully, Sylvain Turgeon, Daniel Kreutzer und Andreas Loth sowie Mike Casselman (2) und Len Soccio für die Scorpions. Insgesamt gab es in der DEL-Geschichte 15 Spiele mit 8 Siegen für die Schlittenhunde bei 7 Niederlagen. Zu Hause verloren die Kassel Huskies nur zweimal, einmal davon in der letzten Saison am 23.1. mit 3:4. Und das wollten sie unbedingt heute abend vermeiden...

Die Kassel Huskies schienen die Pause sehr gut zur Regeneration genutzt zu haben und legten gleich richtig los. Bereits nach wenigen Sekunden tauchten die Stürmer brandgefährlich vor Pavel Cagas auf und setzten das Tor der Scorpions mächtig unter Druck. "Scotty" Levins verfehlte im ersten Versuch, aber in seiner unnachahmlichen Manier klinkte er die Scheibe ins Netz. Klammheimlich zog er nach Treffern mit Sylvain Turgeon gleich, der ebenfalls zu diesem Zeitpunkt neun Tore erzielen konnte. In den Gegenzügen waren die Hannoveraner auch gefährlich, Lööf und Chibirev fanden in Rogles ihren Meister. Klaus Kathan hatte nach feinem Robitaille-Paß den zweiten Treffer auf der Kelle, aber Cagas verhinderte ein erneutes Rama-lama-ding-dong. Auf der andern Seite vergaben Snell, Kosturik und Ackeström vor der Pause für die Gäste aus Niedersachsen.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts hatten die Scorpions eine Riesenchance durch Chibirev, doch der Russe traf zum Glück für die Huskies nur den Außenpfosten. Im Nachschuß durch Grant war dann Chris Rogles auf dem Posten. In der 23. Minute musste Gerhard Lichtnecker den Videobeweis bemühen, die Hannoveraner dachten, den Ausgleichstreffer erzielt zu haben. Doch der Schiedsrichter sah sich die Szene noch einmal an und entschied auch kein Tor. Und auch in einer weiteren Szene half der Pfosten. Einen Schlagschuß von Ackeström lenkte der Kasseler Keeper dahin ab. Glück des Tüchtigen, denn Chris Rogles hielt famos an diesem Abend. Die beste Chance für die Huskies vergab Roger Hansson. Nationalspieler Klaus Kathan hatte den Schweden schön freigespielt, aber Pavel Cagas gönnte dem dienstältesten Husky Hansson keinen Treffer.

Weiter zu Null stand es für die Schlittenhunde bis zur 50. Spielminute, bis Matthias Lööf den Ausgleich per Nachschuß schaffte. Chris Rogles hatte einen Schuß bereits erfolgreich abgewehrt, doch gegen Lööf war der US-Amerikaner machtlos. Zuvor hätten die Schlittenhunde bereits auf 2:0 erhöhen können, aber Roger Hansson und Patrice Tardif scheiterten aus Nahdistanz. Bis zum Ende ging das Spiel hin und her – immer wieder standen die beiden Torhüter unter Beschuß. So sollten am Ende doch die Punkte geteilt werden und der Zusatzpunkt per "Glücksspiel" vergeben werden. Im Penaltyschießen waren die Huskies diesmal die Glücklicheren. Zwei deutsche Spieler übernahmen Verantwortung und verwandelten ihre Penalties. Nachdem Klaus Kathan vergab, schaffte Thomas Daffner die Führung. Alle anderen Schützen (Levins, Turgeon für Kassel / Snell, Chibirev, Soccio, Zetterberg für Hannover) vergaben und Daniel Kreutzer lief unter ohrenbetäubendem Jubel als fünfter Schütze auf Cagas zu und versenkte sicher. Sein Freudentanz versöhnte die Fans und sicherte den Kasselern einen wichtigen zweiten Punkt.

Hans Zach: "Ich bin froh über die beiden Punkte heute abend gegen die Scorpions, es hätten auch Null sein können. Die Gäste waren technisch gut und wir haben Kampfgeist dagegen gesetzt. Im Penaltyschießen sind wir besser als im letzten Mal, zweimal konnten wir bereits gewinnen. Alle, von der Mannschaft über das Management bis hin zu Herrn Kimm geben Ihr Bestes für den Club. Unser Manager Joe Gibbs rennt sich die Füße wund, und konnte einige gute Ergebnisse erzielen. Aber wir müssen mit den Gegebenheiten in Kassel leben und werden weiter hart für das Kasseler Eishockey arbeiten."

Kevin Gaudet: "15 Spiele lang haben wir unsere Chancen genutzt, nur in den letzten Partien können wir keine Tore schießen. Im Penaltyschiessen waren wir in den letzten Jahren sehr erfolgreich, in dieser Saison klappt es noch nicht so gut. Meine Mannschaft hat in den ersten beiden Dritteln seht gespielt, aber wieder hat Chris Rogles super gehalten. Im letzten Drittel haben wir doch noch einen Punkt geholt und darüber bin ich froh."


Kassel Huskies – Hannover Scorpions 2:1 n.P. (1:0/0:0/0:1/1:0)
1:0 (0:44) Levins (Mikesch/MacLeod)
1:1 (49:59) Lööf (Grant/Zetterberg)
2:1 Kreutzer (Penalty)


Zuschauer: 3.019

Schiedsrichter: Lichtnecker (Bruckmühl)