Di. 30.09.1997 - 18:30 Uhr Jokerit Helsinki - Kassel Huskies 4:1 (1:0/2:1/1:0)

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Jokerit Helsinki - Kassel Huskies 4:1 (1:0/2:1/1:0)

Der zweifache Eishockey-Europapokalsieger Jokerit Helsinki war für die Kassel Huskies eine Nummer zu groß. Im zweiten Spiel der Gruppe A unterlag der deutsche Vizemeister beim finnischen Titelträger mit 1:4 (0:1, 1:2, 0:1). 9016 Zuschauer in der großartigen Hartwall Areena sahen aber eine couragierte Kasseler Mannschaft, die den Gastgebern lange Paroli bot, sich durch Abwehrschwächen aber selbst schlug. "Ich bin glücklich, daß wir hier so gut mitgespielt haben", erklärte Huskies-Trainer Bill Lochead nach der Schlußsirene. "Wir hatten sogar gute Chancen, das Spiel zu gewinnen, aber leider fehlte uns das Glück."

Mitte des zweiten Drittels hatte für die Schlittenhunde sogar die Chance bestanden, die Partie zumindest zwischenzeitlich zu kippen. Vor und nach Johnstons Anschlußtreffer zum 1:2 (33.) beherrschten sie ihren Gegner, setzten ihn schon im eigenen Verteidigungsdrittel unter Druck, scheiterten jedoch immer wieder am glänzenden Torhüter Markus Ketterer. "Wir waren die bessere Mannschaft", stellte später der zufrieden dreinblickende Huskies-Manager Uli Egen fest.

Doch mit eigenen Abwehrschnitzern der Kasseler wurden die "Joker" gestärkt. Schon beim 2:0 hatte Janecky in Unterzahl die Kasseler, einschließlich dem auf dem Hosenboden rutschenden Cagas düpiert. Beim dritten Treffer ließ Juhlin Evtushevski ganz alt aussehen und sorgte für die Vorentscheidung.

Zuvor hatte es sich schon im ersten Drittel eigentlich ganz gut angelassen für die Huskies. Auf nordischem Eis fühlten sie sich offensichtlich wohl. Öhmans Schlagschuß (4.) war eine erste Warnung an die Gastgeber, die Partie nicht zu leicht zu nehmen - falls sie es denn je taten. Ab der zehnten Minute jedoch beherrschte Jokerit mit seinen vor allem technisch starken Spielern das Geschehen, hatte Pavel Cagas im Kasseler Gehäuse einige Male Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Das tat er dann auch bei Schüssen von Niemi oder Somervuori (10./11.) oder später zweimal gegen Törmänen (18.).

Zu diesem Zeitpunkt hatte Helsinki durch Hassinen (12.) bereits den ersten Treffer vorgelegt. Die Huskies kamen erst gegen Ende des Drittels wieder besser ins Spiel, als Johnston mit zwei gefährlichen Schlagschüssen aber ebenso an Torhüter Ketterer scheiterte, wie zum Auftakt von Durchgang zwei Lindmark und Burakovsky.

Nachdem sich im Mitteldrittel dann die entscheidenden Szenen abgespielt halten, ereignete sich im Schlußakt nichts Wesentliches mehr. So sehr sich die Huskies auch mühten, die Gastgeber schaukelten die Partie jetzt nach Hause. Evtushevski, Samuelsson (beide 51.) scheiterten wie gehabt an Ketterer, der natürlich zum Spieler des Tages gewählt wurde. In der Schlußphase wurde das an sich gute Bild, das die Kasseler hinterlassen hatten, ein wenig getrübt: Ein fast sechsminütiges Überzahlspiel blieb nicht nur ohne Erfolg, zwei Minuten vor der Schlußsirene erzielte Nieminen das zweite Unterzahltor für die Finnen.


Tore:

1:0 (11:52) Hassinen (Juhlin, Niemi)
2:0 (25:44) Janecky (Salo) 4-5
2:1 (31:05) Johnston (DiPietro, Burakovsky)
3:1 (36:58) Juhlin (Loikala)
4:1 (58:00) Nieminen SHG 4-5

Zuschauer: 9.016

Schiedsrichter: Vaisfeld (Rußland)
Linienrichter: Holmström, Hirvi (Finnland)