Di. 31.01.1995 - 20:00 Uhr Kassel Huskies - EHC 80 Nürnberg 5:3 (3:1/2:1/0:1)

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Noch ein Sieg trennt die Kasseler Huskies vom Erreichen des Traumziels, dem siebten Rang nach Abschluß der Hauptrunde in der Deut sehen Eishockey-Liga. Die Blau-Weißen schlugen gestern im vorverlegten Heimspiel den EHC Nürnberg mit 5:3 (3:1, 2:1, 0:1) und bauten ihren Vorsprung auf die in Krefeld unterlegenen Rosenheimer auf vier Zähler aus. Trotz 20minütiger Verspä- tung wegen eines Lochs im Eis übernahmen die Kasseler vom ersten Bully an die Initiative gegen den Nürnberger Rumpfkader, in dem die verletzten Sykora, Dolezal, Gerum und Weinfurter nicht zu ersetzen waren. Schon nach sechs Minuten vollstreckte Johnston eine Boos-Vorlage zum 1:0. Doch schon in dieser Phase wurde deutlich, daß einige Huskies Konzentrationsprobleme hatten. So ging dem Ausgleich durch Wassermann (11.) ein Stellungsfehler Muchas voraus. Doch der Routinier machte seinen Patzer postwendend mit dem „Tor des Tages" zum 2:1 (15.) wieder wett: Einen scheinbar harmlosen Schlenzer des Kasseler Verteidigers von der Roten Linie (!) ließ Ex-Nationaltorwart Englbrecht ins die Maschen rutschen. In der Folge war der ECK eindeutig Chef im Eisoval, auch wenn Ahne nach einem Faustkampf mit Young vorzeitig zum Duschen gehehn mußte (16.). Nachdem Naster und Kasperezyk noch das Tor verfehlten, erhöhte Hannon bei Überzahl auf 3:1 (19.). Morrison, dem wochenlang das Schuß- pech am Schläger geklebt hatte, stockte mit einem prächtigen Schuß genau in den Metallwinkel auf zum 4:1 (23.) und ließ die Fans endlich wieder einmal zum Banana-Song jubeln. Und noch ein Publikumsliebling hatte Grund zum Strahlen: „Benjamin" Boos setzte seiner starken Leistung die Krone auf mit dem 5:1. Danach machte der ECK Druck, doch Hannon (36.), Naster (37.) und Kasperczyk (45.) scheiterten am Pfosten. Dazwischen gestatteten Kasseler Sorglosigkeiten den Franken vereinzelte Konterchancen, von denen Steiger eine zum 5:2 (36.) nutzte. Im Schlußspurt retteten die Gastgeber die Punkte in die Kabine,auch wenn die spielerische Linie verloren ging und Nürnberg durch Steinbock auf 5:3 verkürzte. Vertrag für Fabian Unmittelbar vor dem Ende der Transferzeit nahmen die Huskies gestern bis zum Saisonende den Tschechen Petr Fabian unter Vertrag. Der 30jährige Mittelstürmer und Linksaußen aus Vitkovice, der einst in Essen spielte und derzeit in Ölmütz aktiv ist, wird auf Abruf als „Feuerwehr" nach Kassel kommen, falls sich Millar oder Johnston verletzen.

1:0 (6:00) Johnston (Boos, Naster),
1:1 (10:38) Wassermann (Hölscher, Steiger),
2:1 (14:44) Mucha,
3:1 (18:30) Hannon (Mokros.Millar - 4:3),
4:1 (22:54) Morrison,
5:1 (32:53) Boos (Morrison, Bartman),
5:2 (35:50) Steiger (Hölscher),
5:3 (48:28) Steinbock (Birk, Popiesch).

SR: Tursas (Köln).
Z: 3218.
Strafminuten: Kassel 8 plus 5 plus Spieldauerdiszipl. Ahne, Nürnberg 10.
Quelle: HNA