Do. 24.03.2005 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - Grizzly Adams Wolfsburg 4:2 (1:0/1:2/2:0)

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Glück, Kampf, Gage
Nach 21 Sekunden schien der Anfang vom Ende da zu sein. Das vierte Spiel der Playdown-Serie zwischen den Huskies und den Grizzly Adams hatte gerade begonnen, das lag der Puck erstmals im Tor der Gastgeber. Der Niedergang des Kasseler Eishockeys, begonnen beim 0:7- Debakel in Wolfsburg, schien sich fortzusetzen. Die ohnehin nicht freundliche Stimmung auf den Rängen schlug um in offene Anfeindung. „Ihr wollt Kassel Huskies sein?" höhnte es vom Heuboden. Doch die Gastgeber hatten Glück. Nach der Videoauswertung wurde Cierniks 1:0 nicht gegeben - Schlittschuhtor. So folgte dem Schock der erste Schritt der Wiedergutmachung. Mit einer zumindest kämpferisch starken Leistung feierten die Huskies einen 4:2 (1:0, 1:2. 2:0)-Sieg und glichen in der Serie zum 2:2 aus. Vor den Spielen fünf und sechs heute in Wolfsburg (16 Uhr. Eispalast) und am Ostermontag (14.30 Uhr, Eissporthalle) ist so weiter alles möglich im Kampf um den Klassenerhalt. „Das war ein ganz schwieriges erstes Drittel für uns." So beschrieb Trainer Milan Mokros später die Situation. Die Pleite vom Dienstag, die harte Kritik, der Ärger der Fans - die Verunsicherung war zu spüren bei den Huskies. Allerdings auch der Wille, es diesmal besser zu machen. Dass es gelang, hatte vor allem drei Gründe: Etwas Glück, viel Kampfkraft und vor allem Torhüter Gage. Wie nach 21 Sekunden haben die Gastgeber in den entscheidenden Situationen der Partie das Glück auf ihrer Seite. Als Simon den Pfosten trifft etwa (35.), als Macholda im Liegen noch vor der Linie gegen Ciernik klärt (52.), oder in der 59. Minute, als Pavlikovsky völlig freistehend den Ausgleich erzielen kann, Tobi Abstreiter aber für den bereits geschlagenen Gage rettet. Und auch beim entscheidenden 3:2 zu Beginn des Schlussdrittels. Denn solche Tore erzielt man nicht oft. In Unterzahl fährt Ted Drury einen entlastenden Konter, der vor allem Zeit bringen soll. Doch weil Brüggemann und Delisle nicht angreifen, schießt Drury einfach mal. Conklin ist überrascht, der Puck im Netz. Spätestens dieses 3:2 weckte bei den Huskies neue Kräfte. Den Vorsprung verteidigten sie mit engagierter Arbeit vor dem eigenen Tor. Spielerisch aber war Wolfsburg besser. Im ersten Drittel vor allem, aber auch beim Sturmlauf in den Schlussminuten. Doch die Grizzlys scheitern auch am überragenden Mann, an Torhüter Joaquin Gage, der Paraden in Serie zeigt. „Ich habe trotz der sieben Gegentore am Dienstag nie überlegt, ihn draußen zu lassen", sagt Mokros später, „er hatte daran ja keine Schuld." Gage also rettete den Erfolg, den Brian Swanson mit dem vierten Tor in der Schlusssekunde endgültig sicherstellte. Spielerisch hatten die Huskies ihre besten Szenen mit einem Mann mehr auf dem Eis. Kirk Furey (18.) und Daniel Corso (28.) erzielten so auch die ersten Treffer. Eine weitere Steigerung aber wird nötig sein. Denn an einer Tatsache kommen die Huskies auf dem Weg zum Klassenerhalt nicht vorbei: Sie müssen auch einmal in Wolfsburg gewinnen!

Quelle: HNA

Kassel Huskies - Grizzly Adams Wolfsburg 4:2 (1:0/1:2/2:0)
1:0 (17:58) K. Furey (B. Swanson, D. Corso - 5:4)
1:1 (22:20) L. Brüggemann (X. Delisle, T. Simon - 5:4)
2:1 (27:39) D. Corso (N. Schultz, M. Greig - 5:4)
2:2 (29:36) I. Ciernik (S. Osterloh, L. Karabin)
3:2 (40:39) T. Drury (K. Furey, N. Schultz - 4:5)
4:2 (59:59) B. Swanson

Zuschauer: 4021

Schiedsrichter: Schimm