Do. 27.02.2003 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - Hamburg Freezers 4:1 (2:1/0:0/2:0)

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Playoffs sind zum Greifen nah
. 330 Kilometer liegen zwischen Hamburg und Kassel. 48 Stunden lagen zwischen den zwei Partien der Freezers gegen die Huskies. Und die Überwindung von Raum und Zeit hat bei Kassels Eishockeyspielern einen wundersamen Wandel bewirkt. Mit einer spielerisch überzeugenden und vor allem kämpferisch einwandfreien Leistung landeten die Huskies einen so kaum erwarteten 4:1 (2:1, 0:0, 2:0)-Sieg und ließen das deprimierende 1:6-Debakel vom Dienstag vergessen. Wichtiger noch als die Revanche: Diese drei Punkte waren ein ganz wichtiger Schritt Richtung Playoffs in der Deutschen Eishockey Liga. Iserlohn, Auswärtsgegner am Sonntag, liegt nun acht Punkte .zurück und steht heute in Mannheim unter Zugzwang. Ein gelungener Auftakt macht Mut. Und die Huskies hatten einen gelungen Auftakt. Keine drei Minuten waren gespielt, da lag der Puck erstmals im Freezers-Gehäuse. Andi Loth hatte sich hinter das Tor gespielt, Alexander Serikow war am kurzen Pfosten zunächst noch an Keeper Rousson gescheitert, doch Mikael Wahlberg stocherte die Scheibe im Nachsetzen über die Linie. Tore - das beste Mittel, den Frust von Hamburg zu bekämpfen. Und die Gastgeber machten so beflügelt munter weiter. Setzten die Freezers unter Druck. Erspielten sich Chancen. Verkrafteten auch einen Rückschlag. Der kam, als Jason Miller mit einem Schuss aus der Drehung der überraschende Ausgleich gelang (7.). Die Antwort kam fast im Gegenzug. Brent Peterson startete ein Solo vom rechten Flügel, Rousson parierte, doch Zdenek Nedved war zur Stelle und sorgte für das 2:1. Wieder ein Treffer, weil die Huskies diesmal auch die Nachschüsse bekamen. Fortan entwickelte sich eine hochklassige Partie, die von den Zuschauern immer wieder mit Ovationen und begeisterten Anfeuerungsrufen für ihr Team begleitet wurde. Denn natürlich gibt sich eine Mannschaft wie die Hamburger nicht kampflos geschlagen. Die Freezers suchten ihre Chance, nahmen den offenen Schlagabtausch an. Torjäger House mit einem tollen Solo (14.), Drurys Schuss, der Rieh Parent zu einer Glanztat zwang (25.), Stevens in Überzahl (34.) - die Gäste waren stets gefährlich. Die Mehrzahl an Möglichkeiten aber besaßen die Huskies. Örjan Lindmark setzte Rousson mit einem Schuss auf die Maske kurzzeitig außer Gefecht (16.), der bärenstarke Wahlberg wurde bei tollen Sololäufen erst von Rousson aufgehalten (21. und 28.), der deutlich verbesserte Jan Lipiansky hatte Pech mit einem Pfostenschuss (39.). Bezeichnend für die tadellose Einstellung der Gastgeber waren aber nicht nur diese Möglichkeiten. Bei einer kurzzeitigen 3:5-Unterzahl (34.) warfen sich die Spieler nicht nur in jeden Schussversuch der Hamburger, Jeff MacLeod besaß sogar noch eine Konterchance. Rousson musste sein ganzes Können aufbieten, um den Vorstoß des Verteidigers zu stoppen. Das vorentscheidende dritte Tor also lag mehrfach in der Luft. Es fiel im letzten Drittel. Und es fiel, man glaubt es kaum, in Überzahl. Nach zuvor sechs Partien mit zumeist qualvoll anzusehenden und erfolglosen Versuchen, brach Pat Mikesch nach Vorarbeit von Stephane Robitaille den Bann auch bei personeller Überzahl. Wenn es klappt, dann klappt halt alles. Das dachte sich auch Sven Valenti, der fünf Minuten später aus spitzem Winkel einfach abzog und den vierten Treffer nachlegte. „Nur noch zwei", forderten die Fans. Damit wurde es zwar nichts mehr, doch der Stimmung tat das keinen Abbruch. Schließlich sind die Playoffs nun zum Greifen nah.

Quelle: HNA


Kassel Huskies - Hamburg Freezers 4:1 (2:1/0:0/2:0)
1:0 (02:42) Mikael Wahlberg (Serikow)
1:1 (06:53) Jason Miller (Kofler/Köppchen)
2:1 (07:24) Zdenek Nedved (Peterson/Robitaille)
3:1 (46:29) Pat Mikesch (Robitaille/Peterson) 5-4
4:1 (53:58) Sven Valenti (Abstreiter/Daffner)


Zuschauer: 3.939

Schiedsrichter: Chvatal