Fr. 05.01.2001 - 19:30 Uhr Hannover Scorpions - Kassel Huskies 3:6 (0:1/3:3/0:2)

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6:3-Triumph bei den Hannover Scorpions
Die Kassel Huskies mußten nach dem 2:1-Sieg im Penaltyschießen gegen die München Barons beim Tabellenneunten antreten. Die Hannover Scorpions hatten die zuletzt sehr starken Revier Löwen Oberhausen mit 3:2 bezwingen können. Trainer Kevin Gaudet konnte bis auf den Langzeitverletzten Jakob Karlsson auf den kompletten Kader zurückgreifen. Hans Zach fehlten Brent Tully (Innenbandriß) und Patrice Tardif (Knöchelbruch) in der Wedemark, sonst konnte der Nationaltrainer auf alle grippekranken Spieler wieder zurückgreifen. Gepfiffen wurde bei diesem Spiel mit dem 4-Mann-System, die Schiedsrichter Awizus und Sander waren gleichberechtigt auf dem Eis.


Rückblick: Eine 3:5-Niederlage gab es für die Schlittenhunde beim ersten Duell im Icehouse am 1. Oktober. Beim Rückspiel siegten die Huskies dann in heimischer Halle knapp mit 2:1 nach Penaltyschießen. Insgesamt spielten die Kasseler 15 Mal in der DEL-Geschichte gegen eine Mannschaft der Scorpions. Davon siegten die Nordhessen in sieben Spielen, achtmal gingen sie als Verlierer vom Eis. In Mellendorf konnten die Schlittenhunde bisher dreimal gewinnen ...

Von Beginn an entwickelte sich ein munteres Spiel in der Wedemark. Die Hannover Scorpions hatten die erste dicke Chance des Spiels, nach einem Schlagschuß hielt ein Scorpion die Kelle rein und der Puck sprang ans Lattendreieck. Glück für die Huskies, denn mit der gleichen Geschwindigkeit flog das Spielgerät wieder zurück ins Drittel. Wenig später zeigte Chris Rogles eine hervorragende Parade, als er gegen den allein auf in zueilenden David Haas klären konnte. Dann waren die Nordhessen dran, doch Francois Guay (5.) scheiterte mit seinem Schuß ebenfalls nach einem Break am Pfosten des Scorpions-Tores. Dann jagte Neuzugang Brent Peterson einer Scheibe nach und erwischte sie hinter dem Tor. Sein exakter Querpaß landete bei "Spezi" Pat Mikesch und dieser ließ Cagas mit einem Heber keine Chance. 1:0 für die Nordhessen, die über weite Strecken des Spiels nur mit drei Reihen agierten. In der 15. Spielminute hätte Pat Mikesch die Führung noch ausbauen können, doch der Puck landete leider nur auf der Querlatte.

Das Mitteldrittel war nach dem Geschmack der 3.176 Zuschauer, denn es fielen viele Tore. Zunächst glichen die Gastgeber durch Ackeström aus, der Schwede hatte einen Schlagschuß von Grant unhaltbar für Rogles abgefälscht. Doch genau im Gegenzug (23.) gingen die Nordhessen erneut in Führung. Pat Mikesch ging nach dem Bullygewinn auf und davon und sah den mitgelaufenen Jeff MacLeod. Der Verteidiger hatte keine Mühe den Puck im Netz zu versenken. Knapp vier Minuten später war dann der zuletzt gesperrte Scotty Levins zur Stelle und stocherte zu seinem insgesamt 13. Saisontreffer ein. Einen Fehler in der Kasseler Hintermannschaft nutze Murphy in Minute 31 zum 2:3-Anschlußtreffer. Im Wechsel waren dann wieder die Huskies durch Örjan Lindmark erfolgreich. Der überragende Pat Mikesch gewann das Bully und der Verteidiger narrte Cagas mit einem platzierten Flachschuß. Eine Minute vor der Drittelsirene verkürzte Kevin Grant noch einmal zum 3:4.

Das Schlußdrittel in dieser guten DEL-Partie begann etwas verhaltener auf beiden Seiten. Die Hannover Scorpions drückten auf den Ausgleich und Kassel stand in der Abwehr sehr konstant. Einen Konter in der 51. Spielminute nutzte Daniel Kreutzer zur Vorentscheidung. Tobias Abstreiter angelte sich den Puck im eigenen Drittel und lief damit auf und davon. Seinen klugen Querpaß versenkte Kreutzer zum 5:3. Und nur drei Minuten später dann der Knock-Out für die Scorpions, die gerade in Überzahl spielten. Stephane Robitaille eroberte die Scheibe und spielte einen tollen Steilpaß auf den wegeilenden Andreas Loth. Dieser ließ Pavel Cagas keine Chance und schlenzte in den linken oberen Torwinkel. Ein Traumtor des Schongauers unter dem Jubel der rund 300 mitgereisten Huskies-Fans, dessen harte Arbeit endlich wieder durch Tore belohnt wird. Es war letztendlich ein verdienter Sieg in der Wedemark. Der Abstand der Kassel Huskies (63) auf Platz 9 zu den Hannover Scorpions (55) vergrößerte sich nun auf 8 Punkte.

Hans Zach: "Ich komme gerne in die Wedemark, weil hier eine freundliche Atmosphäre herrscht. Das Spiel hätte heute auch anders ausgehen können. Die beiden Konter im Schlußdrittel haben wir gut genutzt und ich bin froh über die drei Punkte."

Kevin Gaudet: "Kassel hat immer eine sehr gute Auswärtsmannschaft. Wie immer hat Chris Rogles stark gegen die Scorpions gehalten. Wir mußten das ganze Spiel über einem Rückstand hinterherlaufen und unser Druck im Schlußdrittel hat keinen weiteren Treffer eingebracht. "


Hannover Scorpions - Kassel Huskies 3:6 (0:1/3:3/0:2)
0:1 (6:54) Mikesch (Peterson/Kathan)
1:1 (22:19) Ackeström (Grant/Bashkatov)
1:2 (22:40) MacLeod (Mikesch/Kathan)
1:3 (26:59) Levins (Guay/Loth)
2:3 (30:49) Murphy (Boulin/Bashkatov)
2:4 (35:23) Lindmark (Mikesch/Peterson)
3:4 (38:42) Grant (Casselman/Murphy)
3:5 (50:17) Kreutzer (Abstreiter/Daffner)
3:6 (53:54) Loth (Robitaille/Guay)


Zuschauer: 3.176

Schiedsrichter: Awizus (Berlin), Sander (Peiting)