Fr. 05.12.2008 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - Hannover Scorpions 4:1 (0:0/4:0/0:1)

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Sensationelle 13 Minuten
Beim Tabellenletzten haben sie noch gepatzt und herbe Kritik einstecken müssen, gegen den Spitzenreiter der Deutschen Eishockey-Liga aber waren die Huskies wieder voll da und konnten sich feiern lassen: Der 2:3-Niederlage in Duisburg ließen die Kasseler Puckjäger gestern gegen die Hannover Scorpions die erhoffte Trotzreaktion folgen und feierten einen unerwartet glanzvollen 4:1 (0:0, 4:0, 0:1)-Erfolg.

Doch der Weg zum vierten Heimsieg hintereinander war weit und holprig. Denn Hans Zachs Scorpions starteten keineswegs abwartend, sondern mit Vollgas. Angriff auf Angriff rollte dem Kasseler Kasten entgegen, und zunächst schien es, als spiele allein Adam Hauser gegen die Gäste. Der Torsteher hatte Glück bei Kathans Lattenknaller nach 65 Sekunden, beeindruckte danach aber mit Glanzparaden gegen Blank und Dolak (8.) sowie Herperger, der zweimal allein vor ihm auftauchte (13. und 20.).

Und die Huskies? Sie kamen nur langsam ins Spiel, dann aber gewaltig. Francz (4.), Tallaire und Schmidt (6.) hatten die ersten Chancen, später dann Auger (11.) und erneut Schmidt (15.), dessen Rückhand-Flanke Nationaltorwart Pätzold in höchste Not brachte (15.). Doch er hielt seinen Kasten sauber, auch im Überzahl-Trommelfeuer von Bartek, Schmidt und Leavitt (19.).

Nun aber war es vorbei mit der Dominanz der Gäste, denn es spielten nur noch die Kasseler. Und wie! In sensationellen 13 Minuten, in denen alles gelang und fast jeder Schuss ein Treffer war, wurde der Tabellenführer entzaubert, und die Bastion Pätzold kassierte nicht weniger als vier Einschläge. Sean Tallaire brach den Bann, als er Leavitts Rückpass vom rechten Bullypunkt per Direktabnahme zum 1:0 ins lange Eck drosch. Fünf Minuten später war Leavitt selbst erfolgreich. Gemeinsam mit Tallaire luchste er Vikingstad an der Blauen Linie die Scheibe ab, stürmte davon und traf aus vollem Lauf - gleiche Position, gleiches Eck, denn wieder zuckte Pätzolds Stockhand zu spät hoch. Dem 2:0 (31.) ließ Leavitt auch das 3:0 (33.) folgen: Diesmal war der Kanadier auf der linken Seite völlig frei und versenkte Schmidts Maßvorlage.

Der allein gelassene Pätzold zuckte mit den Schultern - und sah fünf Minuten später selbst schlecht aus: Martin Bartek schob ihm listig den Puck von der Grundlinie durch die Polster ins Netz (38.).

4:0 führten die Kasseler, hatten Pech, dass Brimanis einen Schuss Leavitts von der Torlinie kratzte (45.), brachten diesmal aber den Sieg sicher nach Hause. Denn Hannover hatte resigniert und kam in Überzahl durch Klaus Kathan nur noch zum Ehrentreffer. Gegen jubelnde Huskies, deren Trainer Stephane Richer Ovationen erhielt, und die nun gestärkt nach Berlin fahren. Mit 560 Fans im Happy Train - und Lust auf den nächsten Coup.


Kassel Huskies - Hannover Scorpions 4:1 (0:0/4:0/0:1)

Zeit Torschütze Assist Assist
1:0 25:40 Sean Tallaire Alex Leavitt Ryan Gaucher
2:0 30:17 Alex Leavitt Sean Tallaire Drew Bannister
3:0 32:38 Alex Leavitt Bryan Schmidt Philipp Schlager
4:0 37:31 PP1 Martin Bartek Dominic Auger Alex Leavitt
4:1 51:10 PP1 Klaus Kathan Thomas Dolak Tore Vikingstad


Zuschauer: 3847

Schiedsrichter: van Gameren


3STAR.gif Alex Leavitt

2STAR.gif Adam Hauser

1STAR.gif Sean Tallaire