Fr. 08.12.1978 - 20:00 Uhr ESG Kassel - EHC Krefeld 0:5 (-:-/-:-/-:-)

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Eishockeyspiel ESG-Krefeld fiel aus!

Totales Chaos herrschte gestern nicht nur auf den Straßen, sondern auch in der Kasseler Eissporthalle. Erst hieß es, „die Krefelder Eishockeymannschaft ist auf der Autohahn steckengeblieben, das Spitzenspiel der Regionalliga gegen die ESG Kassel fällt aus". Dann waren 20 Minuten vor 20 Uhr die Krefelder Gäste aber doch da. Nur: Jetzt fehlte die Hälfte der Kasseler Spieler und viele Zuschauer waren bereits gegangen oder gar nicht erst gekommen.

Während sich die Krefelder Spieler auf dem Eis warmliefen, wurde hinter den Kulissen heiß diskutiert. Die zwei vom DEB angesetzten Schiedsrichter hatten schon am Nachmittag abgesagt. Von den zwei neu eingegesetzten Schiedsrichtern war nur einer gekommen — und der pfiff das Spiel nicht an, weil nur sieben ESG-Spieler zu Verfügung standen; satzungsgemäß müssen es aber neun plus ein Torhüter sein. Die „Kasseler" Spieler aus Hildesheim und Bad Nauheim trafen erst gegen 21 Uhr ein. Nun muß das Sportgericht des DEB darüber entscheiden, ob das Spiel neu angesetzt wird. Für ein solches neu anberaumtes Spiel würden die im Vorverkauf gelösten Eintrittskarten ihre Glültigkeit behalten. Zuschauer, die ihre Karten wieder einlösen wollen, haben - wie uns der ESG-Vorstand mitteilte - heute zwischen 10 und 13 Uhr an einer Kasse der Eissporthalle und zwischen 17 und 19 Uhr im Geschäftszimmer der ESG (Eingang Auestadion) dazu Gelegenheit. Am Sonntag kommt es wie geplant zum „Rückspiel" in Krefeld zwischen dem EHC und der ESG Kassel.


Nach intensiven Verhandlungen mit dem Krefelder EHC erklärten sich die Rheinländer jedoch bereit, unabhängig von der Verbandsentscheidung am Sonntag um 16 Uhr zum Punktspiel im Kasseler Eisstadion anzutreten. Bei dieser Kraftprobe stünden auch wieder die „Kasseler Kanadier" zur Verfügung.


Krefelder EHC kommt nicht

Das für Sonntag vorgesehene Eishockey-Gastspiel des Spitzenreiters der Regionalliga West, Krefelder EHC, in Kassel kommt nicht zustande. Die ESG Kassel hatte nach schwierigen Verhandlungen in Krefeld erreicht, daß der Spitzenreiter das am 8. 12. wegen des extrem schlechten Wetters (Glatteis) ausgefallene Spiel unter Punktspielbedingungen nachholen wollte. Zur Enttäuschung der Verantwortlichen in der Kasseler Eissportgemeinschaft steht jedoch die Eissporthalle zu diesem Termin der ESG nicht zur Verfügung. Dazu ein Sprecher der ESG Kassel: „Obwohl der ESG-Vorstand der Kasseler Sportstätten KG eine Garantiesumme von 2500 Mark anbot, lehnte man es ab, das Eis für diese Zeit zur Verfügung zu stellen. Für unsere ESG, die bis zum 6. 1. 79 kein Spiel in Kassel hat, kann dies Folgen haben, die noch nicht abzusehen sind. Dazu muß man wissen, daß die ESG bis heute von Mitgliedsbeiträgen und Spieleinnahmen lebt und keine Zuschüsse von außen erhält."

Siegfried Flury von der Kasseler Sportstätten KG: „Ich verstehe den Ärger, muß jedoch darauf hinweisen, daß die Spielvereinbarung mit Krefeld ohne Rücksprache mit uns zustandekam. Zur geplanten Spielzeit haben wir nachweislich das stärkste Interesse am öffentlichen Eislauf. Die Öffentlichkeit hätte wenig Verständnis für eine Sperrung des Eises, zumal wir im Inserat noch für diese Laufzeit geworben haben. Wir haben der ESG Ersatzzeiten angeboten."


ESG Kassel - EHC Krefeld 0:5 (-:-/-:-/-:-)