Fr. 13.10.2000 - 19:30 Uhr Berlin Capitals - Kassel Huskies 5:2 (1:1/1:1/3:0)

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2:5-Niederlage beim Tabellenführer Berlin Capitals
Am Freitag, den 13. mußten die Kassel Huskies beim Tabellenführer Berlin Capitals antreten. Die Mannschaft von Trainer Michael Komma hat sich still und leise an die Tabellenspitze gespielt und gilt zu Hause als äußerst stark. Verzichten mußten die Hauptstädter auf die Langzeitverletzten Pavel Gross, Mike Pellegrims und Sylvain Couturier. Der neue Verteidiger Eric Dandenault fehlte ebenso im Team von Ex-Husky Greg Johnston. Auf der anderen Seite hatte Hans Zach die Qual der Wahl. Die grippekranken Spieler waren wieder an Bord, Roger Hansson spielt weiter im Sturm und Jochen Molling somit in der Verteidigung. Pausieren mußten die Youngster Sebastian Jones und Pascal Appel.


Rückblick: Bei den Berlin Capitals gab es in der letzten Saison nicht viel zu holen. Die Schlittenhunde verloren binnen einer Woche mit 0:2 und 3:4 nach Penaltyschießen. Die erste Partie in der Hauptstadt war wegen eines Schadens an der Kühlanlage abgesagt worden. Zu Hause verloren die Huskies das erste Saisonspiel knapp mit 1:2 und gewannen dann am 2.Weihnachtsfeiertag ein Superspiel am Ende mit 4:2. Loth, Woodcroft, Turgeon und Dolak schossen damals die Tore für die Nordhessen. Insgesamt spielten beide Teams 27 Mal gegeneinander. Neun Siegen stehen drei Unentschieden und insgesamt 15 Niederlagen gegenüber. In Berlin konnten die Kasseler bisher nur dreimal gewinnen...

Aber das Spiel fing ganz gut an für die Kassel Huskies. Schon nach knapp vier Minuten mußte Rauhbein Yvon Corriveau auf die Strafbank, doch die zahlenmäßige Überlegenheit auf dem Eis konnte nicht genutzt werden. Andrej Mezin hatte in dieser Phase etwas gegen einen Treffer der Kasseler. Doch in der 8. Spielminute klappte es dann doch für die Mannen von Hans Zach. Durch einen umstrittenen Treffer gingen die Huskies mit 1:0 durch Francois Guay in Führung. Jeff MacLeod und Ted Crowley spielten den Mittelstürmer vor dem Tor an und Guay erzielte seinen zweiten Saisontreffer. Der Puck soll jedoch das obere Fangnetz hinter dem Gehäuse berührt haben und Schiedsrichter Trainer hätte die Partie unterbrechen müssen. Das tat er nicht und Kassel nutzte die Verwirrung zum Führungstreffer. Im ersten Drittel hatten die Berliner die besseren Chancen und nutzten letztendlich ein Überzahlspiel kurz vor der Pause zum verdienten Ausgleich. Scott Levins saß nach einem Halten auf der Strafbank und Capitals-Topscorer Thomas Sjögren nutze das Powerplay zu seinem vierten Saisontreffer. Mit dem 1:1 ging es dann in die erste Drittelpause.

Und nun gaben die Schlittenhunde vor 3.300 Zuschauern richtig Gas. Es sollte das beste Drittel der Saison geben, denn die Huskies hatten am Ende eine Torschußbilanz von 25:8 auf dem Spielberichtsbogen. Bei zwei Kontern von Stephane Robitaille und Scott Levins sowie von Daniel Kreutzer und Sylvain Turgeon war der weißrussische Nationaltorhüter auf dem Posten. Ob Andreas Loth (freistehend), Mittelstürmer Pat Mikesch (aus der Drehung), Scott Levins oder erneut Andreas Loth, das Berliner Tor schien durch Goalie Andrej Mezin schier vernagelt zu sein. Und wen man seine Chancen nicht verwertet, rächt sich das irgendwann. Leider fiel dann das Tor in Minute 32 zuerst für die Berliner. Robert Guillet paßte auf seinen Verteidiger Johan Norgren und dessen Rückhandschuß zischte unter Chris Rogles hindurch zur 2:1-Führung. Verkehrte Welt im Eisstadion an der Jaffeestraße. Doch nur 42 Sekunden später rückte Kapitän Tobias Abstreiter mit seinem ersten Saisontreffer die Kräfteverhältnisse wieder gerade. Das mehr als verdiente 2:2 wurde von Huskies-Topscorer Daniel Kreutzer (13 Punkte) super vorbereitet. Zum Ende des Drittels hin gab es dann Strafen auf beiden Seiten, aber Treffer fielen keine mehr.

In einem Superspiel des Tabellenführers gegen den Tabellensiebten fiel die Entscheidung dann in der 50. Minute zugunsten der Gastgeber. Scott Levins verlor ein Bully gegen Heinz Ehlers und wieder war Norgren zur Stelle. Sein platzierter Schlagschuß von der blauen Linie bedeutete die 3:2-Führung. Nur 15 Sekunden später erzielte dann Sjögren ebenfalls sein zweites Tor an diesem Abend und das Spiel war entschieden. Anders Huusko schaffte mit einem Konter das 5:2 – doch zu diesem Zeitpunkt hatten die Huskies das Spiel schon längst verloren. Am Ende stand die Mannschaft von Hans Zach mit leeren Händen da und fuhr ohne Punkte nach Hause. Dennoch bleibt die Erinnerung an ein hervorragendes Eishockeyspiel, was Hoffnung für die nächsten Spiele macht. Der Freitag der 13. hat jedenfalls den Huskies kein Glück gebracht ...

Hans Zach: "Wir haben bis zur 50. Spielminute sehr gut gespielt. Der Doppelschlag war der Winning-Point für die Berlin Capitals. Im zweiten Drittel hat Torhüter Andrej Mezin die Capitals im Spiel gehalten. Das ist eine bittere Niederlage für uns."

Michael Komma: "Das war heute abend ein sehr, sehr gutes Spiel beider Mannschaften. Läuferisch und kämpferisch wurde die Partie auf aller höchstem Niveau gespielt. Andrej Medzin hat uns im Spiel gehalten. Der 5:2-Heimsieg ist am Ende deutlich zu hoch ausgefallen."


Berlin Capitals - Kassel Huskies 5:2 (1:1/1:1/3:0)
0:1 (7:11) Guay (Crowley/MacLeod)
1:1 (18:52) Sjögren (Huusko/Johnston)
2:1 (31:07) Norgren (Guillet/Fraser)
2:2 (31:49) Abstreiter (Kreutzer)
3:2 (49:17) Norgren (Ehlers)
4:2 (49:32) Sjögren (Huusko/Liimatainen)
5:2 (51:12) Huusko (Ehlers/Liimatainen)


Zuschauer: 3.300

Schiedsrichter: Trainer (Bad Aibling)