Fr. 17.11.2000 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - Revierlöwen Oberhausen 3:2 (1:1/2:1/0:0)

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Toller 3:2-Sieg gegen Oberhausen
Immer wieder erwiesen sich die Oberhausener als äußerst unbequemer Gegner für die Kassel Huskies. Seit dem Gunnar Leidborg die Revier Löwen seit letzter Saison trainiert, weht ein neuer Wind in der Arena Oberhausen. Leidborg verzichtet in dieser Saison auf jegliches kanadisches oder amerikanisches Element in seinem Team, nur Spieler aus Europa tragen das Trikot der Revier Löwen. Letzte Woche wurde der Vertrag mit Manager Dittmann aufgelöst, sein Nachfolger ist Helmut Guth. Auch Stürmer Niklas Brännström ging zurück nach Schweden, dafür verpflichteten Leidborg und Co. den in Augsburg ausgeschiedenen Hakan Ahlund und den jetzt eingedeutschten Igors Pavlovs (ehemals Freiburg). Bei den Kassel Huskies war Francois Guay überraschend von Beginn an wieder dabei und somit die Nordhessen wieder mit allen Spielern an Bord.


Rückblick: Eine tolle Bilanz haben die Kassel Huskies bisher in der DEL-Geschichte gegen die Revier Löwen aus Oberhausen aufzuweisen. Bei insgesamt 13 Spielen gingen die Schlittenhunde 11 Mal als Sieger vom Eis. Einmal zu Hause und einmal in der Arena Oberhausen verloren die Kassel Huskies jeweils nach Penaltyschießen in der letzten Saison. Chris Rogles schaffte beim 4:0-Sieg am 17. September 2000 seinen bisher einzigen Shut-Out in Oberhausen – für die Huskies trafen Turgeon, Mikesch, Crowley und Tardif.

Von der ersten Sekunde an ging es hin und her auf beiden Seiten. Zweimal wurde es sehr brenzlich vor dem Kasseler Gehäuse, bei einem Break von Kovalev und dessen Nachschuß rettete Chris Rogles in höchster Not. Die Kasseler 31 präsentierte sich in den letzten Spielen in beeindruckender Form und bewies diese auch gegen die starken Revier Löwen. Die Mannschaft aus Oberhausen war von Anfang an sehr sicher in der Scheibenführung und machte den Eindruck der letzten Jahre vergessen. Damals waren die Spiele gegen die Spieler aus Oberhausen nicht so attraktiv wie die Partie am heutigen Abend. In der 12. Spielminute gingen die Huskies nach einer schönen Kombination in Führung. Tobias Abstreiter spielte seinen Sturmpartner frei und Kathan ließ Wallinheimo keine Chance. Sechs Minuten später jubelten die Fans schon wieder, doch der Schuß von Scott Levins prallte vom Innenpfosten wieder ins Spielfeld zurück. Kein Tor, doch die Zuschauer hatten die Zeichen des Schiedsrichters nicht gesehen. In der Schlussminute glichen die Revier Löwen dann durch Arvaja aus.

Als Ted Crowley die Strafbank drücken musste, nutzten die Gäste ihre Überzahlmöglichkeit eiskalt aus. Chris Rogles konnte zweimal glänzend reagieren, doch gegen den Schuß von Stebnicki war auch er machtlos. Aber die Huskies spielten an diesem Abend wirklich gut und schafften prompt wieder den 2:2-Ausgleich. Ebenfalls in Überzahl war Brent Tully zur Stelle und erzielte seinen fünften Saisontreffer. Stephane Robitaille und Roger Hansson arbeiteten super für ihren Kanonier von der blauen Linie. Weitere Möglichkeiten vergaben Scott Levins, Roger Hansson, Klaus Kathan und Daniel Kreutzer in einem Klassespiel, auf Seiten der Revier Löwen scheiterten Gosdeck, und Baca an Chris Rogles. Aber dennoch erzielten die Schlittenhunden den Führungstreffer zum 3:2. Der nimmermüde Daniel Kreutzer ackert an der Bande und spielte die Scheibe tief. Hinter dem Tor stehend schob Turgeon nach innen und irgendwie stocherte der Kapitän den Puck ins Tor. Tobias Abstreiter ließ sich von den frenetischen Fans feiern, sein vierter Treffer in dieser Saison. Mit viel Applaus ging es dann in die Kabinen zum Pausentee.

Im Schlußabschnitt war die Partie weiterhin hochklassig mit Chancen auf beiden Seiten. In der 44. Minute vergab Roger Hansson nach Kathan-Paß frei vor Sinuhe Wallinheimo im Tor der Revier Löwen. Auch für Sylvain Turgeon war Endstation beim finnischen Torhüter. Auf der anderen Seite musste Chris Rogles auch sein ganzes Können aufbieten. In der 54. Spielminute rutschte ein Kasseler Verteidiger aus und Andrievski hatte die größte Möglichkeit zum Ausgleich. Doch beim direkten Duell mit gegen Rogles war der US-Amerikaner Sieger und verhinderte das 3:3 mit einer Riesenparade. Auch eine Unterzahlsituation kurz vor dem Ende konnte die Huskies nicht von der Siegerstraße bringen. Gunnar Leidborg reagierte und nahm eine Auszeit, um die letzten Kräfte für die Gäste zu mobilisieren. Der Torhüter ging spät vom Eis, aber auch die zahlenmäßige Überlegenheit nutzte den Revier Löwen nichts mehr. Die Kassel Huskies gewannen verdient am Ende mit 3:2 und festigen ihre Position in den Play-Off-Rängen. Verdientermaßen bekamen die Schlittenhunde die Ovationen der 4.030 Fans bei der Ehrenrunde und der Raupe auf dem Eis. Eine beeindruckende Serie der Huskies mit 17 aus 21 möglichen Punkten in 7 Spielen hält weiter an...

Hans Zach: "Wir haben ein sehr, sehr tolles Eishockeyspiel gesehen. Die Fans haben ein echtes Sahnestückchen erlebt, ein Spiel zweier ausgezeichneter Mannschaften. Läuferisch und technisch war die Partie auf höchstem Niveau, wir haben am Ende ein Tor mehr erzielt. Wir müssen weiter hart arbeiten, um am Ende einen Play-Off-Platz erreichen zu können. Francois Guay war schmerzfrei und ich konnte wieder auf ihn zurückgreifen."

Gunnar Leidborg: "Das Spiel war sehr gut mit hohem Tempo und tollen Torhüterleistungen. Chris Rogles hat gegen uns wieder super gehalten. Komische Tore sind gefallen, meine Mannschaft hat sehr gut angefangen. Die Torrichter sollten unbedingt wieder zurückkehren, um strittige Situationen besser klären zu können. Ich gratuliere den Huskies zum Sieg."


Kassel Huskies – Revier Löwen Oberhausen 3:2 (1:1/2:1/0:0)
1:0 (11:03) Kathan (Abstreiter/Hansson)
1:1 (19:26) Arvaja (Zajic/Gosdeck)
1:2 (21:37) Stebnicki (Kovalev/Baca)
2:2 (23:51) Tully (Robitaille/Tardif)
3:2 (31:59) Abstreiter (Crowley/Kreutzer)


Zuschauer: 4.030

Schiedsrichter: Awizus (Berlin)