Fr. 20.02.1987 - 20:00 Uhr SV Bayreuth - ESG Kassel 5:1 (3:0/2:0/0:1)

48 Stunden vor dem Eishockey-Hessenderby auf eigenem Eis gegen den EC Bad Nauheim am Sonntag um 19 Uhr erhielten die Bundesliga-Aufstiegsambitionen der ESG Kassel gestern abend einen mächtigen Dämpfer. Beim bis dahin sieglosen SV Bayreuth kassierten die Blau-Weißen eine überaus deutliche 1:5 (0:3, 0:2, 1:0)-Schlappe und blieben damit auch im dritten Auswärtsspiel ohne Punktgewinn. In der Wagnerstadt erwischten die Kasseler einen krassen Fehlstart. Statt selbst bei zweimaliger Überzahl in Führung zu gehen, kassierten sie im ersten Abschnitt bei eigener Unterlegenheit zwei Gegentreffer. Beim 1:0 fehlten nur 13 Sekunden, ehe Kolodziejczak vom Sünderbänkchen zurückgekehrt wäre, beim 3:0 saß Prokes wegen Stockschlags gar für fünf Minuten draußen. Symptomatisch für die lasche Einstellung der Gäste in dieser Phase war die Situation vor dem dritten Treffer, als Moffat gleich drei Kasseler wie Slalom Stangen stehen ließ. Unkonzentriert, ohne System im Aufbau und mit unzähligen Abspielfehlern stärkten die Nordhessen ihre Gegner. In der von beiden Seiten mäßigen Partie erwiesen sich die Blau-Weißen um Längen schwächer als noch beim 5:3-Erfolg über den SC Riessersee, fielen oft durch mangelnde Disziplin und Einzelaktionen auf. Vor allem über die Entscheidungen des bundesliga-erprobten Schiedsrichters Erhard erzürnten sich die Nordhessen. Die Folge waren weitere Treffer der Gastgeber - und unzureichende Schußleistungen der ESG-Angreifer sowie schwache Vorstellungen bei eigener Überzahl. Nach 30 Minuten verfehlte O'Brien gar das leere Tor, ebenso Thurston kurz vor Schluß.
Tore:
1:0 (14.) Holzheu (Kaminski- /Heidt- 5:4),
2:0 (18.) Vogel (Moffat/ Bauer),
3:0 (20.) Moffat (Deisenberger - 5:4),
4:0 (30.) Moffat (Vogel/ Doll - 4:4),
5:0 (33.) Kaminski (Heidt- /Vogel - 5:4),
5:1 (59.) Prokes (Dvorak/Preuß).

Schiedsrichter: Erhard (Hohenfurch).
Zuschauer: 1.200.
Strafminuten: SVB 10, ESG 11 plus je 10 Brown und Novak.
Quelle: HNA