Fr. 27.12.2002 - 19:30 Uhr Frankfurt Lions - Kassel Huskies 4:3 (3:1/1:2/0:0)

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Niederlage gegen Frankfurt

Huskies-Fans, womit habt ihr das verdient? Fahrt fleißig immer wieder zu Hunderten nach Frankfurt. Werdet in den ungemütlichen B-Block der Eishalle gezwängt. Schreit eifrig gegen die Übermacht der Lions-Anhänger an und bekommt am Ende was zu sehen? Eine Niederlage eurer Kasseler Puckjäger im so wichtigen HessenDerby. So war es auch gestern im letzten Auswärtsspiel des Jahres 2002. 4:3 (3:1, 1:2, 0:0) hieß es nach einem dramatischen Duell für die Frankfurter, die seit 1996 kein Heimspiel gegen den nördlichen Nachbarn verloren haben. Wie haucht man einem Gegner wieder Leben ein, der nach vier Niederlagen in Folge schon am Boden liegt? Indem man ihn zum Toreschießen einlädt. Eindrucksvoll belegten die Huskies im ersten Drittel die These, dassTore zumeist aus Fehlern entstehen. Keine zwei Minuten waren gespielt, da führten die Gastgeber. Teljukin schlug über den Puck, Fortier bediente den frei stehenden Adams, und es stand 1:0. Daffner gelang zwar postwendend der Ausgleich, als Roussel den Puck durch die Schoner rutschen ließ und der Huskies-Stürmer mit der Kelle zur Stelle war, doch danach spielten erst einmal nur noch die Lions. Die 3:1-Führung nach dem ersten Drittel war deshalb hoch verdient - und kam doch unter gnädiger Mithilfe zustande. In Unterzahl unterlief dem verunsicherten Stephan Retzer erneut ein folgenschwerer Lapsus, als er die Scheibe nicht richtig traf und genau auf Adams spielte. Lebeau nutzte dessen Zuspiel zum 2:1 (10.). Vor dem dritten Treffer durch Girard bekamen die Huskies den Puck gleich mehrfach nicht aus dem eigenen Drittel. Rieh Parent war so entnervt, dass er nach der Sirene wutentbrannt seine Wasserflasche zur Bank schleuderte. Für den Torhüter war das Spiel danach beendet. Trainer Gunnar Leidborg brachte zum zweiten Durchgang Jan Münster und nahm auch Stephan Retzer von seiner Position. Für ihn rutschte Jeff MacLeod in die Verteidigung. Und wie kämpft man sich in ein Spiel zurück, das bereits verloren scheint? Mit einem Doppelschlag zum richtigen Zeitpunkt. Innerhalb von 40 Sekunden gelang zunächst Zdenek Nedved der Anschlusstreffer und dann Mikael Wahlberg mit einem wunderbaren Solo der Ausgleich (24.). Frankfurt war geschockt, Kassel jetzt klar am Drücker. Die Huskies gewannen plötzlich die Zweikämpfe, drängten die Lions in die Defensive. „Macht sie alle, schießt sie aus der Halle", forderten die blauweißen Anhänger. Und doch gingen die Gäste mit einem erneuten Rückstand in das Schlussdrittel. Zum einen, weil Andi Loth völlig frei vor Roussel zögerte und schließ- lich die Verantwortung an Shayne Wright weitergab (34.), der an Roussel scheiterte. Zum anderen, weil Paul Stanton die einzige Chance der Lions mit einem Schlagschuss zum 4:3 nutzte. Münster bekam die Fanghand da nicht schnell genug hoch. Wie steckt man so einen erneuten Rückschlag kurz vor Drittel-Ende weg? Indem man noch einmal alle Kräfte mobilisiert. Die Huskies versuchten das auch. Aber ihre Bemühungen wurden nicht belohnt. Zu dicht standen die Lions nun vor ihrem Torhüter, ließen kaum Chancen der drängenden Gäste zu. Die beste vergab Derraugh (54.) mit einem zu harmlosen Schuss, der kein Problem war für Roussel. So wurde es nichts mit dem Ausgleich. Und den Huskies-Fans blieb nur die bittere Erkenntnis: Der Fluch von Frankfurt nimmt kein Ende.

Quelle: HNA

Frankfurt Lions - Kassel Huskies 4:3 (3:1/1:2/0:0)
1:0 (1:15) Greg Adams (Marc Fortier, Pat Lebeau)
1:1 (2:44) Thomas Daffner (Shayne Wright, Stéphane Robitaille
2:1 (9:39) Pat Lebeau (Greg Adams, Michael Bresagk - 5-4)
3:1 (18:28) Rick Girard (Viktor Gervais, Cory Laylin)
3:2 (23:21) Zdenek Nedved (Jeff MacLeod)
3:3 (24:00) Mikael Wahlberg (Stephan Retzer)
4:3 (37:20) Paul Stanton (Cory Laylin, Greg Adams)


Zuschauer: 6900

Schiedsrichter: Müller