Fr. 31.10.1997 Adler Mannheim - Kassel Huskies 2:1 n.V. (1:0/0:1/0:0/1:0)

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Bei einem knappen Sieg gegen ein Team aus der hinteren Tabellenregion spricht man meistens von einem Arbeitssieg. Die Bezeichnung trifft eigentlich auch für dieses Spiel zu, denn konzentriert und engagiert zeigten sich auch die meisten Adler-Cracks beim zweiten DEL-Heimsieg der Saison. Doch eine gehörige Portion Glück war wieder nötig, um den Huskies nicht mehr als einen Punkt zukommen zu lassen - bezeichnen wir diesen mal als Gastgeschenk an den Finalgegner der vergangenen Saison. Bei den knappen Spielausgang gebührt natürlich Mike Rosati wieder ein großer Dank, auch wenn er beim Ausgleichstreffer des stürmenden Ex-Verteidigers Greg Johnston unglücklich aussah: er ließ den unverdeckten Schuß zwischen den Schonern ins Tor rutschen. Doch der Reihe nach ....

Die Adler begannen gut, hatten den Gegner über weite Strecken im Griff, ohne sich große Chancen herauszuspielen. Das offensive Spiel der Adler gab den Gästen immer wieder Platz zu schnellen Konterangriffen, die jedoch immer wieder gut abgefangen werden konnten. Die mühsame Arbeit wurde belohnt, Daniel Marois traf auf Zuspiel von Denis Chassé zur 1:0-Führung.

Schiedsrichter Müller hatte mit einer Ausnahme keine Probleme mit dem fairen Spiel beider Mannschaften. Diese Ausnahme war eine Szene im zweiten Drittel, als es zu einer großen Rangelei samt Massenversammlung beider Teams auf dem Eis kam. Eine richtige Schlägerei kam gar nicht zustande, doch Müller sprach Spieldauerdisziplinarstrafen gegen Rob Cimetta und Greg Evtushevski aus, die wohl die ersten beiden Spieler gewesen sein sollen, die das Eis betreten hatten. Die langen Diskussionen ließen schon erahnen, daß Müller die beiden falschen Spieler erwischt hatte - Cimetta war in der Spielszene, die dem kleinen Konflikt vorausging, ohnehin auf dem Eis. Zudem erscheint ein Eingreifen von Cimetta unlogisch, da er sich in eben der vorausgegangenen Szene eine Schulterverletzung zugezogen hatte, mit der sich sicher nicht ins Getümmel gestürzt haben wird. (Die Adler denken noch über einen Protest gegen Cimettas Strafe nach.) Wie auch immer, die verletzte Schulter wird Cimetta wieder für einige Tage auf Eis legen.

Ebenfalls eine Pause einlegen muß Denis Chassé, der sich später eine wilde Schlägerei mit Tino Boos lieferte, beide wurden mit Matchstrafen belegt und sind somit automatisch für ein Spiel gesperrt.

Im zweiten Drittel quittierten die Mannheimer Fans im wieder gut gefüllten Eisstation am Friedrichspark das mäßige Spiel mit einer Stimmung, die eigentlich so gar nicht zu schlechter Laune, kalten Wetter und langweiligen Szenen auf dem Eis paßte. Die Spieler versuchten es ihnen zu danken, in dem sie die Huskies immer mehr unter Druck setzten, zwischen der 26. und der 31. Minute fast pausenlos Powerplay vor dem Tor des Kasseler Keepers Pavel Cagas spielten, die Gäste nur mit Mühe zu einigen Befreiungsschlägen kamen. Doch trotz der drückenden Überlegenheit: klare Torchancen sprangen dabei kaum heraus ... und das sollte sich rächen, Kassel antwortete prompt mit dem oben beschriebenen Ausgleichstreffer.

Danach verflachte das Spiel zunehmend, die einzige Auflockerung blieb die Schlägerei Chassé - Boss, in der beide Spieler gut punkteten.

Nach 60 Minuten hatte sich jeder im Stadion neben der schwachen Vorstellung auch schon mit einem Punkt zufrieden gegeben, frei nach dem Motto: "Das verlieren wir jetzt noch ...". Doch Chris Pouget schnappte sich in der zweiten Minute der Verlängerung den wohl einzigen intelligenten und überraschenden Paß des Spiels und tauchte alleine vor Cagas auf, sicherte den Adlern den zweiten Heimsieg.


Adler Mannheim - Kassel Huskies 2:1 n.V. (1:0, 0:1, 0:0, 1:0)
1:0 (12:12) Marois (Chassé. Dahlström)
1:1 (33:05) Johnston 8 (Rosati)
2:1 (61:34) Pouget (Richer, Ulrich)


Schiedsrichter: Gerhard Müller (Schierke)

Zuschauer: 7000