Mi. 25.12.2002 - 18:30 Uhr Kassel Huskies - Augsburger Panther 4:2 (2:1/0:0/2:1)

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Selbstvertrauen fürs Hessenderby - Huskies - Ausgburg 4:2. Leidborg freut sich über ungewöhnlich hohen Sieg

Im Gegensatz zum Heimspiel gegen Berlin (3:4 ganze 94 Sekunden vor dem Ende) gab's diesmal die kalte Dusche für die Kassel Huskies erst nach der Schlusssirene und einer umjubelten Ehrenrunde. Doch selbst die Probleme mit der Heißwasserbereitung in der Kabine konnten Gunnar Leidborg und seinen Mannen die Freude nicht trüben: „Für uns ist heute ein Feiertag", meinte der humorvolle Schwede, ,,und das nicht nur, weil Weihnachten ist. Denn wir haben heute einen für unsere Verhältnisse ungewöhnlich hohen Sieg errungen mit zwei Toren Differenz - das sind 100 Prozent mehr als sonst." 4:2 (2:1, 0:0. 2:1) hieß es am Ende gegen die bissigen Augsburger Panther - und Leidborg nahm es als schönes Geschenk: „Ich bin froh, dass die Jungs Selbstvertrauen gesammelt haben vor dem Hessenderby und wir nun nicht mit dem Ballast von drei Niederlagen nach Frankfurt fahren. Heute um 19.30 Uhr (live bei Premiere) wird die Partie am Ratsweg angepfiffen, wo die Huskies elfmal in Folge verloren. Der letzte Sieg datiert vom 23. Februar 1996. „Dann wird's höchste Zeit, die schwarze Serie zu durchbrechen", meint Mikael Wahlberg, „schon das letzte Spiel in Frankfurt (1:3) hätten wir angesichts guter Chancen gewinnen müssen. Was damals nicht klappte, gelang dem immer besser in Tritt kommenden Schweden nun gegen Augsburg. Schon nach 94 Sekunden bugsierte er die Scheibe filigran vom linken Innenpfosten zum 1:0 ins Netz. Und nach zwölf Minuten fing Wahlberg eine Panther-Attacke ab, setzte Alexander Serikow in Szene und aus spitzem Winkel erzielte „Seri" den zweiten Kasseler Treffer. „Jetzt sind wir wieder auf einem guten Weg, die Playoffs in der Deutschen Eishockey- Liga zu erreichen", meinte Wahlberg später. Tatsächlich hat der Schwede sein Formtief endgültig durchschritten. „Das ausklingende Jahr war für mich eine Achterbahn der Gefühle. Nach einer Supersaison in Schweden kam mich mit unglaublichem Selbstvertrauen nach Kassel. Wir starteten prima, schössen viele Tore. Und dann, auf einmal, ging nichts mehr. Nicht bei mir, nicht bei den Kameraden. Auch mein Selbstvertrauen war restlos weg. Jetzt kommt es wieder, weil wir es uns gemeinsam erarbeiten. Als Mannschaft. Das ist ein spannendes Erlebnis", erzählt Wahlberg. Selbstvertrauen - ein Trumpf, mit dem die Kasseler im weiteren Spielverlauf wucherten. Denn die Huskies steckten Moesers Überzahltreffer zum 1:1 (8.) ebenso weg wie das 2:2 von Delisle (42.) nach großem Gewühl vor Münsters Kasten. Sie trauei-- ten nicht den vom schwachen Schiedsrichter Deubert verweigerten Penalties nach Soli von Wright (11.) und Cherbayev (35.) nach, und sie ließen sich auch nicht den Schneid abkaufen von den Augsburgern, die hart am Mann ackerten - mit legalen und auch einigen illegalen Mitteln. Augsburgs Trainer Rieh Chernomaz: „Die Kasseler waren die bessere Mannschaft, weil sie noch besser gearbeitet und gekämpft haben." Vor allem waren sie geduldiger und effektiver: Denn Andrej Teljukin erzielte leichtfüßig mit einem Bauerntrick das bahnbrechende 3:2 (52.) als Panther-Schlussmann Magnus Eriksson ins Straucheln gekommen war. Alle Proteste des Schweden blieben erfolglos, denn nach einigen Mätzchen mit Verschieben seines Tores war er nun selbst nach Videobeweis nicht mehr glaubwürdig. Die letzte Gefahr beseitigte dann Zdenek Nedved, der nach Lindmarks Traumpass der Panther-Deckung enteilte, Eriksson austanzte und mit dem 4:2 (57.) den Festtag perfekt machte.


Kassel Huskies - Augsburger Panther 4:2 (2:1/0:0/2:1)
1:0 (01:34) Mikael Wahlberg (Cherbayev/Lindmark)
1:1 (07:32) Duanne Moeser (Armstrong/Galanov) 5-4
2:1 (11:54) Alexander Serikow (Wahlberg/Teljukin) 5-4
2:2 (41:09) Xavier Delisle (Dandenault/Leeb)
3:2 (51:34) Andrej Teljukin (Mikesch/Peterson)
4:2 (56:38) Zdenek Nedved (Lindmark/Wright)

Zuschauer: 3.260

Schiedsrichter: Deubert