Mike Pellegrims

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 Mike Pellegrims    Flag of Belgium and Germany.png

Pellegrims2008.jpg

Quelle: Huskies

Geburtsdatum 01.04.1968
Geburtsort Antwerpen, Belgien Flag of Belgium.png
Spitzname Pelle
Größe 178cm
Gewicht 82kg
Position Verteidiger
Nummer #6
Schusshand links
Letzter Verein DEG Metro Stars   Flag of Germany.png
Spielzeiten in Kassel
Jahrgang Sp. (T/A) Str. Liga
2006-2007 59 (11/44) 90 2. BL
2007-2008 61 (9/33) 90 2. BL
2008-2009 36 (1/13) 26 DEL
2006-2009 156 (21/90) 206 2. BL, DEL

Mike Pellegrims #6 wurde am 01.04.68 in Antwerpen geboren und spielte von 2006 bis Januar 2009 im Team der Kassel Huskies.

Laufbahn als Spieler

Mike Pellegrims begann seine Karriere als Eishockeyspieler in seiner belgischen Heimat bei Olympia Heist op den Berg, für das er von 1985 bis 1987 in der belgischen Eredivisie aktiv war und mit dem er in seinen ersten beiden Spielzeiten auf Anhieb jeweils den nationalen Meistertitel gewann. Anschließend spielte der Verteidiger drei Jahre lang für die Eaters Geleen in der niederländischen Eredivisie. Auch dort konnte er direkt überzeugen, sodass er für die Saison 1990/91 vom Spitzenteam IJshockey Club Utrecht verpflichtet wurde, mit dem er in seiner ersten Spielzeit den niederländischen Meistertitel gewann. Im Anschluss an diesen Erfolg kehrte er nach Geleen zurück und wurde mit seiner Mannschaft 1993 erstmals niederländischer Pokalsieger. Von 1994 bis 1996 stand er bei Brest Albatros Hockey in der französischen Ligue Magnus unter Vertrag und gehörte in beiden Spielzeiten zu den Topscorern seiner Mannschaft. In der Saison 1995/96 wurde er mit den Albatros Französischer Meister.

Nach seinen Erfolgen in unterklassigen europäischen Ligen, wurde Pellegrims 1996 von den Adler Mannheim aus der Deutschen Eishockey Liga verpflichtet. Mit diesen gewann er auf Anhieb drei Mal in Folge den deutschen Meistertitel und als Stammspieler konnte er bei den Adlern unter Beweis stellen, dass er auch im europäischen Spitzeneishockey mithalten konnte. Von 1999 bis 2001 spielte er für Mannheims Ligarivalen Berlin Capitals. Daraufhin wechselte er innerhalb der DEL zu den DEG Metro Stars, für die er insgesamt fünf Jahre lang auf dem Eis stand. In diesem Zeitraum nahm er drei Mal am DEL All-Star Game teil (2002, 2004 und 2005).

Kassel Huskies

Im Alter von 38 Jahren wechselte Pellegrims dank guter Kontakte von Huskies-Coach Richer an die Fulda. In der 2.Liga gehörte er in den Spielzeiten 2006/2007 und 2007/2008 auf Grund seiner großen Erfahrung und seinem guten Auge zu den dominanten Spielern. Nicht zuletzt dank seiner Tore und Assists gelang den Huskies im April 2008 die Rückkehr in die Beletage des deutschen Eishockeys.

In der DEL machte sich aber sofort Pelles fehlendes läuferisches Potential bemerkbar. Der Routiner, der früher zu den elegantesten und besten Schlittschuhläufern gehörte die die DEL zu bieten hatte, machte bis Ende Januar 13 Punkte ehe er ein Angebot aus der Österreichischen Liga annahm und Kassel den Rücken kehrte.

Berichte

Stéphane Richer über Mike Pellegrims (Sommer 2006)

Der am 01.04.68 in Antwerpen geborene Belgier gilt wohl als der beste Spieler der aus seinem Land hervor ging. Nachdem er das Eishockeyspielen im 184 Km entfernten Tilburg/Holland erlernte (sein Vater fuhr ihn 3 Jahre lang 3 mal die Woche), spielte Mike in der Saison 85/86 bereits als 17 jähriger in der 1. Belgischen Liga bei Olympia Heist op den Berg. Nach zwei Jahren und einer gewonnenen Meisterschaft wechselte er aufgrund besserer sportlicher Perspektiven in die wesentlich spielstärkere Ehrendivision der benachbarten Niederlande. In Geleen fand er schließlich eine neue Herausforderung und zahlreiche Lehrmeister. Zunächst als Halbprofi lernte er sehr viel von Mike Daski und Doug Mason, die auch als Trainer in Deutschland sehr bekannt und erfolgreich waren bzw. sind. Bis '94 spielte der spielstarke Verteidiger mit einer Saison Unterbrechung ausschließlich für Geleen. Ausgerechnet in dieser Spielzeit 90/91 gewann er mit Utrecht seine zweite Meisterschaft.

Zur Saison 94/95 wechselte er dann nach Brest in Frankreich wo er sportlich den nächsten Level erreichte. Im zweiten Jahr gewann er mit seinem Team seine dritte Meisterschaft im dritten Land. Das Bosman Urteil (freie Arbeitsplatzwahl für Europäische Sportler innerhalb der EU) eröffnete ihm schließlich den Wechsel in die DEL. Mit dem Wechsel nach Mannheim ging für den starken Schlittschuhläufer ein Traum in Erfüllung. Wie in jeder Liga wo der Defender bisher verbrachte, spielte er auch bei den Adlern gewohnt stark und wurde so zur Entdeckung der Saison. Zwei gewonnene Titel mit Mannheim in den Jahren '97 und '98 brachten ihn zu Meisterehren in 4 verschiedenen Ländern. Nach zwei Saisons bei den Berlin Capitals (99-01) wechselte er im Sommer '01 zu den Düsseldorf Metro Stars wo er letzte Saison noch einmal das Finale der DEL erreichen konnte.

In 839 Pflichtspielen seiner Karriere (u.a. auch Einsätze im Belgischen Nationalteam) erzielte der Blueliner 717 Scorerpunkte (211 Tore, 506 Assists). Mike ist Profi durch und durch. Einsatz, Kampf und Willensstärke zeichnen den Offensivverteidiger aus. Seine gesunde Lebensweise und seiner hervorragenden Grundkondition machen ihn als Sportler zum absoluten Vorbild. Gut möglich, dass der Siegertyp zusammen mit Daniel Rau eins unserer Verteidigerpaare bilden wird. Daniel kann von dem Routinier mit Sicherheit eine ganze Menge lernen. Bis zum Saisonstart wird Mike die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten und somit unser Ausländerkontingent nicht belasten.

Mit seinem Siegeswillen und seiner großen Erfahrung bringt er Leaderqualitäten in unser Team. Aufgrund seiner tadellosen Berufseinstellung, seines Charakters, seiner technischen und läuferischen Fähigkeiten habe ich keinerlei Zweifel, dass er trotz seines Alters zu den Top Neuzugängen der Bundesliga gehören wird. Mike wird sich für die Huskies bei jedem Wechsel zu 100% einsetzen und sich auch nicht zu schade sein die Drecksarbeit zu verrichten.

(Quelle: www.huskies-online.de)

Thomas Lange mit und über Mike Pellegrims (September 2008)

„40 Jahre jung, nicht alt“, scherzt Mike „Pelle“ Pellegrims. Und das sagt der 40-jährige Verteidiger der Kassel Huskies mit einem so gewinnendem Lächeln, dass man ihm das gerne glaubt.

Aber wie schafft man es, seit über 20 Jahren auf einem so hohen Level seine Leistung zu bringen? „Ich hatte viel Glück, dass ich bisher nie schwer verletzt war. Außerdem lebe ich für den Sport, ernähre mich gesund und geh pünktlich ins Bett!“ Dass er das tut, wird seine Mutter im belgischen Antwerpen freuen. Von da ging er als junger Mann in den 80er Jahren fort, um die europäische Eishockeywelt zu erobern. „Ich sammele jeden Artikel über mich, und schicke ihn nach Hause. Dann freut sie sich, wieder was über mich zu lesen“. Denn zu Hause ist er nur selten: Mit seinen neun und zwölf Jahre alten Töchtern, die in Holland leben, kann er oft nur telefonieren und seine Geschwister sieht er wenig, „aber das bringt Eishockey mit sich“.

In Kassel ist er dennoch glücklich. „Ich bin oft Meister geworden in meinem Leben und jede Meisterschaft hatte ihren Reiz – aber der Aufstieg dieses Jahr hier war doch wieder was Besonderes. Ich liebe die Stadt, den Verein und die Fans – und ich liebe es noch immer Eishockey zu spielen. Besonders in Kassel.“ Während er das sagt, scheint vergessen, dass er während der Saison-Vorbereitung bis zu fünf Stunden täglich trainiert hat und auch jetzt von Huskies-Trainer Stéphane Richer nicht anders behandelt wird, als einer der jungen Spieler. Gerade mit Richer verbindet ihn eine lange Freundschaft: „Wir sind als Spieler zusammen Meister in Mannheim geworden. Jetzt trainiert er mich hier. Das ist klasse. Er war es auch, der mich nach Kassel geholt hat – und wären wir dieses Jahr nicht aufgestiegen, würde ich sicher jetzt nicht mehr spielen!“

Jetzt gilt es, sich noch einmal in der DEL zu beweisen. „Bisher läuft es gut für uns. Aber wenn einmal ein Tief kommt, muss die Mannschaft – und ich auch – zeigen, dass wir wieder hoch kommen. Da muss dann jeder kämpfen.“ Er tut es und muss sich dafür von den jungen Spielern trotzdem manchmal „Opa“ nennen lassen, „aber das ist schon ok“. Wieder grinst er und meint, dass „manche von denen ja tatsächlich meine Söhne sein könnten.“

Doch „Pelle“ ist weder zu alt noch zu müde für die DEL und er denkt noch lange nicht ans aufhören. „Sofern ich dem Team weiterhelfen kann und gebraucht werde, bin ich dabei!“ Die Huskies-Fans wird es freuen und grade der letzte Satz dürfte alle aufhorchen lassen: „Vielleicht schaffe ich es ja und knacke den Rekord, der älteste Spieler der DEL zu werden…“ Dann hätte Kassel noch eine Weile was von ihm, von Mike „Pelle“ Pellegrims, dem alten Mann auf dem Eis, der 40 Jahre jung ist, und nicht alt.

(Quelle: veröffentlicht im extratip vom 21.9.2008)

Trivia

  • DEL Meister 1996/1997, 1997/1998
  • DEL Allstar-Team 2001, 2002, 2004, 2005
  • ESBG Allstar-Team 2006/2007
  • Besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft
  • War ebenfalls Trainer in Düsseldorf, coachte aber nie gegen Kassel.

Galerie


Statistik

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