Mo. 03.02.1997 - 19:00 Uhr Herforder EC - Kassel Huskies 7:8 (2:3/2:2/3:3)

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Huskies intelligent, Eisbären tapsig
Gutes Omen für die Playoffs. Ihrem möglichen Gegner im Viertelfinale zeigten sich die Huskies beim 5:2 überlegen.

Wußten Sie eigentlich, daß Schlittenhunde weitaus intelligenter sind als Eisbären? Nein? Na dann sollten Sie einmal ins Eishockey-Stadion zum Spiel der Kassel Huskies gegen die Berliner Eisbären gehen. Beim 5:2 (3:1, 1:1, 1:0)-Sieg der Schlittenhunde vor 4000 Zuschauern in Berlin- Hohenschönhausen war dies deutlich zu sehen. Die Hessen, mit intelligentem Angriffsspiel, stark im Defensivbereich, auf Konter lauernd. Die Eisbären, tapsig, wild drauflos stürmend und in der Abwehr wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen agierend. „Das kann ja für die Playoffs heiter werden", so ein enttäuschter Eisbären-Fan. Huskies-Trainer Gerhard Brunner, der übrigens mit Hans Zach kommenden Sonntag beim Benefizspiel einer Berliner Auswahl gegen eine DEL-Auswahl in Hohenschönhausen bei der DEL-Mannschaft hinter der Bande stehen wird, strahlte über das ganze Gesicht: „Wir haben wieder Eishockey gespielt. Taktisch eines unserer besten Spiele seit langem. Heute gewinnt man nur noch mit konsequenter Defensive." Besonders erfreut war der Tölzer Eishockey-Lehrer über seinen dreifachen Torschützen Jukka Seppo, der mit Hansson und Burakovsky die neuformierte erste Sturmreihe bildete. Brunner kommt sehr gern nach Hohenschönhausen. Klar, da hat er mit den Eisbären leichtes Spiel, gewann nach dem 2:0 jetzt schon zum zweiten Mal. Doch Brunner weiß auch: „In den Playoffs werden sich alle steigern. Besonders die Kanadier sind dann heiß. Aber wir werden nie den Fehler machen, mit den Berlinern mitspielen zu wollen, denn da sind die besser." Im Gegensatz zum letzten Heimspiel (2:4) hatten die Schlittenhunde diesmal das richtige Rezept gegen die flinken Hauptstädter: „Wir haben in der Mitte dichtgemacht. Jeder Kasseler hatte seinen direkten Gegner an der kurzen Leine, dadurch hatten die Berliner nur wenig Anspielstationen." Einziger Wermutstropfen im Kasseler Freudenbecher: Schiedsrichter Trainer besaß eine Minute vor Schluß kein Fingerspitzengefühl, schickte Berlins Andrusak und Kassels Johnston nach einer Prügelei vom Eis, sodaß der Nordhesse am 13. Februar beim DEL-Spiel in Rosenheim gesperrt ist. Fast schon zu einem Ritual ist das Essen von Trainer Brunner und Manager Uli Egen mit Eisbären-Chef Lorenz Funk im Wilmersdorfer „Hax'n Wirt" am Vorabend des Spiels geworden. Und Brunner verrät: „Daran werden wir auch festhalten. Hat uns nämlich immer Glück gebracht. Wir drei Freunde verstehen uns prächtig." Gestern kamen die Kasseler zu einem 8:7 (3:2, 2:2, 3:3)- Erfolg beim Regionalligisten Herford. In einem Freundschaftsspiel ohne Strafen, in dem Venci Sebek im Schlußdrittel das Trikot mit Marko Krast (16) tauschte, erzielten Hansson (2), Samuelsson (2), Kwasigroch, Seppo, Millar und Öhman die Tore.


Herforder EC - Kassel Huskies 7:8 (2:3/2:2/3:3)
Tore der Huskies: Hansson (2), Samuelsson (2), Kwasigroch, Seppo, Millar, Öhman

Zuschauer: 4000

Schiedsrichter: Trainer