Mo. 23.11.1981 - 20:00 Uhr ESG Kassel - SC Riessersee 2:5 (0:1/1:2/1:2)

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2:5 - ESG zog sich gut aus der Affäre
Achtungserfolg gegen Meister Riessersee
Wohl nicht wenige der 1000 Zuschauer in der Kasseler Einssporthalle hätten vor dem Anpfiff zum Eishockey-Freundschaftsspiel zwischen der ESG Kassel und dem SC Riessersee auf einen zweistelligen Sieg des Meisters aus Garmisch-Partenkirchen getippt. Daß am Ende „nur" ein 5:2 (1:0, 2:1, 2:1) fUr den Bundesligisten aus Bayern heraussprang, darf für ESG-Trainer Toni Waldmann und seine Schützlinge als großartiger Achtungserfolg gelten.
„Unsere Spieler haben die Sache etwas zu leicht genommen, mehr kombiniert und zu wenig geschossen", sah SCR-Erfolgscoach Dr. Stars! den Hauptgrund für die magere Torausbeute des Bundesligisten, lobte gleichzeitig aber auch die ESG: „Ich bin angenehm überrascht von der Spielstärke der Kasseler Mannschaft." Stark trumpfte das blau-weiße Kasseler Team an diesem Abend wirklich auf! Da war Junioren-Nationaltorhüter „Beppi" Heiß, den sich Trainer Waldmann von den Riesserseern „ausgeborgt" hatte, weil die ESG-Keeper Weiß und Eichler wegen Verletzungen noch geschont werden sollten. Heiß, der natürlich seine „Pappenheimer" kannte, machte selbst klarste Chancen seiner Mannschaftskameraden zunichte, ließ allerdings beim fünften Treffer den Puck durch den Handschuh ins Tor rutschen. Künstlerpech! Glanzstück im Kasseler Team war an diesem Abend zweifellos die stabile Abwehr, in der Forster unermüdlich rackerte, Fauerbach den jungen Thomas klug leitete und Williams durch Kompromisslosigkeit im Zerstören und Übersicht im Aufbau gefiel. Im Angriff taten sich der schnelle Lemanczyk und der einsatzfreudige Kouba besonders hervor, während Nominikat einige hochkarätige Chance vergab. Besonders gespannt war man im Kasseler Lager natürlich auf Neuzugang Peter Olejnik, der von Toni Waldmann gleich in zwei Sturmreihen eingesetzt wurde. Ohne gemeinsames Training hatte der Ex-Nauheimer verständlicherweise noch einige Umstellungsschwierigkeiten, zeigte aber vielversprechende Ansätze. Das gleiche gilt für seinen Mannschaftskameraden Peter Gehrmann, der als Nauheimer „Leihgabe" die ESG-Abwehr verstärkte und seine gute Leistung mit dem Treffer zum 2:4 krönte. Aus dem Team der Riesserseer, das nur phasenweise mit temporeichem Kombinationsspiel Überzeugen konnte, ragten die Nationalspieler Berndaner. Gailer und Routinier HofherrMissklänge heraus. CSSR-Torhüter Dzurilla erwies sich auch in Kassel als absoluter Meister seines Fachs. Für beide Trainer unverständlich und unnötig war die Härte, die im Laufe des letzten Drittels für einige Missklänge sorgte. Trauriger Höhepunkt war dabei der Faustschlag, mit dem der Rießerseer de Nobili den Nauheimer Gehrmann aufs Eis streckte. „Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich heute rundum zufrieden", zog Trainer Waldmann sein Fazit. „Durch den Einsatz von Olejnik und Gehrmann konnte ich in Abwehr und Angriff drei Blöcke stellen. Das hat sich konditionell ausgezahlt."

ESG Kassel: Heiß - Forster, Gehrmann — Nierich, Williams — Fauerbach, Thomas - Olejnik, Köstler, Lemanczyk - Nominikat, Spreigl, Kouba - Umbach, Fritsch.

SC Rießersee: Dzurilla - Berndaner. Schaaf - Gailer, Reil - Diepold, Höfner. Reindl — Strodl, Gibson, Hofherr — de Nobili, Neuner, Müller - Herzog, Benz. Tore:
0:1 Reil (14.),
1:1 Köstler (29.),
1:2 Hofherr (34.),
1:3 Diepold (36.),
1:4 Reindl (46.),
2:4 Gehrmann (55.),
2:5 Berndaner (55.).

Strafminuten: ESG 4 - Riessersee 16.

Quelle: HNA