Sa. 19.10.1996 - 18:00 Uhr Krefeld Pinguine - Kassel Huskies 7:3 (1:1/2:0/4:2)

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Der krasse Gegensatz zum Mannheim-Spiel. Von Anfang an wirkte die Abwehr hinter Pavel Cagas unkonzentriert, was immer wieder zu gefährlichen Fehlpässen im eigenen Drittel führte. Ein weiteres Problem in der Abwehr war, daß die Krefelder hinter dem Tor fast schon tun und lassen konnten, was sie wollten, da sie entweder völlig frei standen oder von den Abwehrspielern nicht konsequent genug angegriffen wurden. Kann natürlich sein, daß die Spieler nach dem kraftraubenden Spiel gegen Mannheim einfach ausgelaugt waren. In dieser Phase war es allein der schlechten Chancenauswertung der Krefelder und Pavel Cagas, der (als einziger !?) einen besseren Tag erwischte als gegen Mannheim, zu verdanken, daß es beim 1:0 Führungstreffer in der 4. Minute durch Ihnacak für Krefeld blieb. Dieser wurde nur 26 Sekunden später durch Eakin zum 1:1-Zwischenstand nach dem ersten Drittel ausgeglichen. Obwohl die Abwehr einen nicht gerade sattelfesten Eindruck machte, sah es aber nicht schlecht für die Huskies aus, da sich im Sturm zahlreiche Chancen boten und sie spielerisch mit den Pinguinen gleichwertig waren. Im zweiten Drittel kam es dann aber doch anders. Zu den Lücken in der Abwehr gesellten sich jetzt auch noch Schwächen in der neutralen Zone und im Abschluß. Es blieb dabei, daß die Krefelder hinter dem Kasseler Tor freie Bahn hatten. Folgerichtig erzielte Adamus das 2:1 in der 23. Minute per Bauerntrick. Und da das Pech der Krefelder im Abschluß nicht immer anhalten konnte, stand es nach 40 Minuten 3:1 für die Pinguine. Wie im ersten Spieldrittel gegen Mannheim, zeigten die Schlittenhunde ein insgesamt sehr zurückhaltendes Zweikampfverhalten, was denn auch wieder bestraft wurde. Trotzdem war der zahlreich erschienene Huskies-Anhang nicht zu sehr geknickt, da man aus dem Mannheim-Spiel noch wußte, was die Huskies aus einem 1:3-Rückstand machen konnten, wenn sie um den Sieg kämpften. So fing der Schlußabschnitt verheißungsvoll an. Endlich wurde richtig gefightet und mehr Zweikämpfe und auch Bullies gewonnen. Schon in der 43. Minute konnte der 2:3-Anschlußtreffer durch Evtushevski gefeiert werden, und als kurz darauf Öhman in der 48. Minute den 3:3-Ausgleich erzielte, dachte in der Euphorie wohl jeder der Huskies-Fans an Mannheim. Scheinbar ging das auch den Spielern so, denn nur 19 Sekunden später ging Krefeld durch Lindberg mit 4:3 wieder in Führung. Wie der Ausgleich der Huskies im ersten Drittel, nur diesmal andersherum. Dieser erneute Rückschlag schien dem ECK das Rückgrat gebrochen zu haben, denn plötzlich fielen sie von den guten Ansätzen der ersten Minuten des Drittels in die pomadige Spielweise aus dem Mittelabschnitt zurück. Die Folge waren die Krefelder Tore fünf bis sieben! Es bleibt zu bemerken, daß alle vier Krefelder Tore im Schlußdrittel durch Abstimmungsprobleme in der Abwehr fielen, als die Huskies den Pinguinen einfach zu viele Freiheiten ließen und sie nicht richtig angriffen! Wie schon gesagt, niemand kann jedes Mal solche Spiele wie gegen Mannheim erwarten, zumal Krefeld sehr heimstark ist und man hier durchaus mit einer Niederlage rechnen kann. Aber die Art und Weise, wie sich die Huskies hier (ausgenommen die ersten Minuten des Schlußdrittels) in ihr Schicksal ergaben, konnte nicht annähernd zum Punktgewinn führen. Wenn man als Fan stundenlang zu Auswärtsspielen fährt, will man wenigstens den Willen sehen, eine Niederlage abzuwenden. Das hat heute gefehlt. Ich hoffe mal, daß die heutige Kraftlosigkeit auf das Über-Spiel gegen Mannheim zurückzuführen ist und die Höhe der Niederlage der Mannschaft einen nötigen Dämpfer versetzt. Nicht vergessen will ich die Notwendigkeit, auch die Erwartungshaltung in Kassel an die Mannschaft niedriger zu hängen. Man darf auch verlieren, wenn Einstellung und Kampf gestimmt haben.


Krefeld Pinguine - Kassel Huskies 7:3 (1:1 2:0 4:2)
1:0 (03:51) Ihnacak 3 (Cole, Walker)
1:1 (04:17) Eakin 6 (Krinner, Evtushevski)
2:1 (22:11) Adamus 3 (Hanlon)
3:1 (30:58) Liimatainen 2 (Stebnicki, Kovalev) 5-4
3:2 (42:16) Evtushevski 4 (Johnston)
3:3 (47:11) Öhman 5 (Vento, Eakin) 5-4
4:3 (47:30) Lindberg 5 (Kovalev)
5:3 (48:17) Lindberg 6 (Kovalev, Micheller)
6:3 (51:11) Ihnacak 4 4-4
7:3 (55:43) Kovalev 4 (Liimatainen, Lindberg) 5-4


Schiedsrichter: Bertl, Peter

Zuschauer: 4.009