So. 03.12.1995 - 18:30 Uhr Kassel Huskies - Kaufbeurer Adler 5:3 (1:0/3:0/1:3)

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Vom Berlin-Debakel schnell erholt

Das Desaster von Berlin ist weggesteckt: Gegen die Kaufbeurer Adler landeten die Kassel Huskies gestern abend in der DEL einen 5:3-Erfolg, wobei sie bis in die Schlußphase schon 5:1 führten.

Die Kassel Huskies. haben sich von der höchsten Saison-Niederlage schnell erholt. Nur zwei Tage nach dem 2:10-Debakel bei den Berliner Devils, besiegte die Mannschaft von Trainer Hans Zach in einer Partie der Deutschen Eishokkey-Liga (DEL) die Kaufbeurer Adler mit 5:3 (1:0, 3;0, 1:3). Die ersten Überraschungen gab es schon vor dem Anpfiff, denn zwischen den Pfosten der beiden Tore standen nicht die erwarteten Akteure. Während Sepp Kontny erneut für den noch immer verletzten Pavel Cagas das Tor der Huskies hü- tete, boten die Kaufbeurer Adler nicht den Ex-Kasseler Gerhard Hegen, sondern Marc Pethke auf. Für Hegen begann die Partie dennoch mit einer Genugtuung. Der Vertreter eines Fanklubs überreichte ein Präsent, und der Keeper wurde minutenlang mit „standing ovations" gefeiert. Das war der angemessene Dank des fachkundigen Publikums an einen Mann, der den Huskies in den letzten beiden Jahren so manchen Punkt gerettet hatte. Auf Kasseler Seite fehlte neben den verletzten Cagas und Mclntosh noch der nach seiner Spieldauerdisziplinarstrafe in Berlin gesperrte Greg Johnston. Dafür war der zuletzt angeschlagene Milan Mokros wieder mit von der Partie und verteidigte zusammen mit Jaro Mucha. Auf den ersten Höhepunkt der Begegnung mußten die 4500 Fans nicht lange warten. Beim 5:4-Überzahlspiel war Venci Sebek zum Schuß gekommen, und als Pethke die Scheibe abprallen ließ, war Bruce Eakin zur Stelle. Gegen den Schlenzer des Mittelstürmers war Pethke machtlos. Auf der anderen Seite wurde Kontny weniger geprüft als in den letzten Spielen, aber der Keeper löste die wenigen kniffligen Aufgaben stets souverän. Als die Huskies beim zweiten 5:4-Überzahlspiel wieder einige gute Torgelegenheiten erspielten, zeigte sich Pethke als Meister seines Fachs. Geprägt war das erste Drittel jedoch von den vielen Fehlpässen auf beiden Seiten. Das Mitteldrittel gewannen die Huskies unverdient hoch, denn in den ersten 13 Minuten dominierten die Gäste aus dem Allgäu. Dann aber hatten Venci Sebek, „Jay-Jay" Kasperczyk und Bruce Eakin ihre großen Auftritte. Zunächst schloß Sebek einen Konter in 4:5-Unterzahl mit einem halbhohen Schlagschuß in die lange Ecke ab. Dann setzte sich Kasperczyk in einem Gewühl vor dem Kaufbeurer Tor durch, und schließlich erzielte Eakin einen kuriosen Treffer. Kaufbeurens Verteidiger Kadlec war gefoult worden, aber Schiedsrichter Müller hatte nicht hingesehen. Wutentbrannt schlug Kadlec die Scheibe „blind" über das Eis. Eakin lauerte an der roten Linie, lief frei auf Pethke zu und ließ dem Keeper mit einem halbhohen Schuß keine Chance. Das Schlußdrittel begann mit einem Schock, denn Timoschuk war bereits in der zweiten Minute für die Gäste erfolgreich. Die Antwort kam von Mike Millar, der wie schon am Freitag in Berlin mit einem Bauerntrick erfolgreich war. Timoschuk betrieb nur noch Ergebniskosmetik.

Quelle: HNA


Kassel Huskies - Kaufbeurer Adler 5:3 (1:0/3:0/1:3)
1:0 (05:23) Eakin 7 (Sebek, Evtushevski) 5-4
2:0 (33:21) Sebek 1 (Eakin) SHG 4-5
3:0 (38:47) Kasperczyk 7 (Millar, Sebek)
4:0 (39:46) Eakin 8 (Evtushevski)
4:1 (41:14) Timoschuk 1 (Simon, Kunce D.) 5-4
5:1 (50:50) Millar 19 (Kasperczyk, Ozellis)
5:2 (58:31) Timoschuk 2 (Vogel, Gschwill)
5:3 (59:00) Hoffmann 10 (Mayer, Martinec)


Schiedsrichter: Müller, Gerhard
Linienrichter: Prudlo, K.; Schlimme, T.

Zuschauer: 4.051