So. 04.01.1998 Kassel Huskies - Hannover Scorpions 5:3 (1:1/3:2/1:0)

Aus HuskyWiki

Jubel um Podloski und Ramoser
Die Schlittenhunde bleiben in der Erfolgsspur. Gegen die Hannover Scorpions gab es im Qualifikationsrundenspiel der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) einen schwer erkämpften 5:3 (1:1, 3:2, 1:0) Erfolg.

Fast 14 Minuten spannten die Huskies ihre mehr als 5.000 Fans auf die Folter, ehe sie sich die erste Torgelegenheit herausarbeiteten. Allerdings – optimale Chancenauswertung - zappelte die Scheibe nach Hanssons Direktschuß (vorausgegangen war ein herrlicher Querpaß Wedls) auch schon im Netz des Hannoveraner Tores. Zu diesem Zeitpunkt stand es 1:1, da die Gäste in der neunten Minute verdient in Führung gegangen waren. West kurvte um das von Jonas Eriksson wieder hervorragend gehütete Kasseler Tor herum, und seinen Rückpaß verwertete Pedersen per Direktschuß. Trainer Bill Loehead mußte gestern neben den langzeitverletzten Roger Öhman und Brian Loney auch noch den wegen seiner in Berlin erlittenen Handprellung fehlenden Greg Evtushevski ersetzen. Da Jukka Seppo nach seiner Magen-Darm-Grippe noch geschwächt war, schickte Lochead deshalb nur drei Sturmreihen auf das Eis. So mußte Tino Boos diesmal auf seine Chance warten, die er aber schließlich bekam, als auch noch Greg Johnston wegen einer Leistenzerrung vorzeitig in die Kabine mußte. Anstelle Evtushevskis stürmte ein Mann, der gestern erstmals das Huskies-Trikot trug. Paul Beraldo wirkte an der Seite von Bruce Eakin und Ray Podloski zunächst unauffällig, steigerte sich im Laufe des Spiels jedoch erheblich. Und noch ein "Neuer" stand überraschend doch schon als Huskies-Verteidiger auf dem Eis. Jeff Ricciardi hatte noch rechtzeitig den Revier Löwen den Rücken gekehrt und war pünktlich zum Anpfiff in der Kasseler Eissporthalle erschienen. Der Ex-Oberhausener ist noch steigerungsfähig. Im ersten Drittel verhängte Schiedsrichter Pfahler vier Strafminuten gegen die Huskies, und der Sünder hieß in beiden Fällen Ricciardi. Im Mitteldrittel hatte Roland Ramoser seine großen Auftritte. Zunächst ermöglichte der Linksaußen McLeods Ausgleich zum 3:3, und dann überlistete der Bauernsohn aus Südtirol Hannovers Keeper Gravel per Bauerntrick zum 4:3, mit dem die beiden Teams in die zweite Pause gingen. Vorher hatten West und Haas die Gäste jeweils in Front gebracht, während Ray Podloski (fünfter Treff er im fünften Spiel) für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt hatte. Es war das Drittel, in dem die Huskies mehr agierten statt reagierten, so daß die Scorpions nun mehr und mehr unter Druck gerieten. Dennoch waren die Angriffe der Gäste stets gefährlich, so daß Jonas Eriksson nie sorglos werden durfte, Kassels Keeper aber sah nur beim Treffer zum 2:3 nicht souverän aus. In dieser Szene ließ er einen Schuß von Soccio abprallen, und Haas hatte keine Mühe, die Scheibe ins Netz zu bugsieren. Als Ray Podloski (sechster Treffer im fünften Spiel) im Stile eines Torjägers Torwart Gravel umspielte und die Scheibe zum 5:3 ins Netz schlenzte, war die Vorentscheidung gefallen, denn die Scorpions waren im Schlußdrittel längst nicht mehr so gefährlich wie in den ersten 40 Minuten. Jetzt haben die Huskies gar die Spitzenposition in der bisher so erfolgreich verlaufenden Qualifikationsrunde im Visier.


Kassel Huskies - Hannover Scorpions 5:3 (1:1/3:2/1:0)
0:1 (08:16) Pederson (West, LaFreniere)
1:1 (13:14) Hansson 6 (Wedl, Geddes)
1:2 (21:23) West (LaFreniere, Pederson)
2:2 (23:35) Podloski 5 (Eakin, Johnston) PPG 5-4
2:3 (29:06) Haas (Leeman, Dugal)
3:3 (34:58) MacLeod 2 (Ramoser, DiPietro)
4:3 (37:16) Ramoser 9
5:3 (48:36) Podloski 6 (Beraldo, Lindmark)


Schiedsrichter: Wolfgang Pfahler

Zuschauer: 5.293